Archiv April-Juni 2011
29.06.2011
Auch
jetzt gilt: Einen Schlussstrich darf es nicht geben
Für eine neue
Initiative und eine zusätzliche finanzielle Anstrengung von
Wirtschaft, Staat und Gesellschaft zugunsten der
Zwangsarbeiter
Ende
Mai 2011 war es zehn Jahre her, da die Entschädigungsfrage
für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eine Regelung fand.
Dieser damals heftig umstrittene Vorgang ist heute schon wieder fast
vergessen. Die Verbrechen der deutschen Wirtschaft, verübt an ca.
15 Millionen Verschleppten und Versklavten, wurden damals kaum, heute
fast gar nicht thematisiert - ja sie wurden wieder tabuisiert. Wer im
Zusammenhang mit der Erinnerungsarbeit auch Kapitalismuskritik
übt, die Schuld der ökonomischen Eliten thematisiert, sieht
sich schnell als Extremist abgestempelt, kann womöglich in
Verfassungsschutzberichten auftauchen. Dass vor zehn Jahren sich nur
zwei Prozent der Wirtschaft an den Entschädigungsleistungen, die
viel zu gering waren, beteiligte, das belegt bis heute jene
Ängstlichkeit in "der Wirtschaft", die sich in der Furcht, das
leidige Thema könnte wieder hochgespült werden und neue -
berechtigte! - Forderungen auslösen, ausdrückt. Jetzt, um den
70. Jahrestag des Überfalls auf die UdSSR herum, wird zudem an die
ausgebliebene Entschädigung für Kriegsgefangene erinnert.
Somit war es sensationell, was sich in
wenigen Medien am Montag, 28. Juni 2010 widerspiegelte:
Unter der Überschrift "Chef des Gesamtverbandes der
Deutschen Versicherungswirtschaft ruft zu erneuter
Initiative für überlebende NS-Verfolgte auf" berichtete
die Süddeutsche Zeitung über eine bemerkenswerte Rede, die
verdient festgehalten zu werden, damit sie nicht ohne
Konsequenz bleibt.
Über die Rede des Vertreters der
Versicherungswirtschaft, ferner über einen Dankesbrief von
Ulla Jelpke MdB an die VVN-BdA und über eine Bilanz der
Entwicklung, gezogen von Prof. Thomas Kuczynski soll hier
informiert werden. [...] |
29.06.2011
Hinterbliebene
von NS-Opfern fordern ihr Recht
Diskriminierungen der
NS-Opfer und ihrer Familien müssen ein Ende haben
Die Töchter von antifaschistischen
Widerstandskämpfern Alice Czyborra (Gingold), Traute Sander
(Burmester), Inge Trambowski (Kutz) und Klara Tuchscherer (Schabrod)
haben sich mit folgendem Text an die Öffentlichkeit
gewendet. Die VVN-BdA-Landeskonferenz NRW und der
Bundeskongress der VVN-BdA unterstützten ihr Anliegen. Es
wird darum gebeten, ebenfalls zuzustimmen, wenn das Anliegen
unterstützt wird. Bisher haben sich 25 weitere Betroffene
innerhalb von drei Tagen angeschlossen. Geplant ist ein
Offener Brief, mit dem auf die Probleme der 2. und 3.
Opfergeneration hingewiesen werden soll. Wörtlich heißt
es:
"Sie waren im Bildungswesen, in Schule und
Gesellschaft Diskriminierungen bis hin zu Berufsverboten
ausgesetzt. Sie galten als Kinder von "Vorbestraften".
(...) Ärzte aus der NS-Zeit wurden als Gutachter
eingesetzt, um die Entschädigungsrechte der oft schwer
geschädigten politisch, rassisch und religiös Verfolgten
in Zweifel zu ziehen. Ehemalige Gestapobeamte fanden in der
Polizei der BRD wieder Verwendung, und man setzte sie auch
ein, um die demokratischen Rechte der Verfolgten erneut
anzutasten. (...) Der Umgang des Deutschen Bundestages mit
dem Antrag "Widerstand von Kommunistinnen und
Kommunisten gegen das NS-Regime" (Drucksache 17/2201),
eingebracht von der Fraktion DIE LINKE am 16. 6. 2010, ist
ein Skandal, ja ein Schlag ins Gesicht der NS-Opfer. (...)
Auch in der Erinnerungsarbeit der Gedenkstätten für Opfer
des NS-Unrechts werden die Vertreter der 2. und 3.
Generation oftmals abgewiesen. Man erklärt ihnen
ungeschminkt: Euer Anspruch auf Mitsprache in der
Gedenkarbeit ist verwirkt. Genugtuung darüber, dass
Zeitzeugen sich nicht mehr einmischen können, ist
unverkennbar. Doch, wir mischen uns ein." Bitte senden an:
VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Nordrhein-Westfalen, Gathe 55, 42107 Wuppertal,
nrw(at)vvn-bda.de.
[...] |
29.06.2011
Den
Namen zurückgeben
Verein stellt
Gedenkbuch mit 3100 von Nazis umgebrachten Wuppertalern ins
Internet
Ein digitales Gedenkbuch mit den Namen von
mehr als 3100 Wuppertaler Nazi-Opfern ist seit einiger Zeit
im Internet einsehbar. Die Liste ist nicht vollständig, und
die Todesdaten und vor allem die Todesursachen sind oft von
den Mördern und ihren Bürokraten gefälscht worden. Jetzt
hoffen die Initiatoren des Gedenkbuches auf weitere Hinweise
zur Vervollständigung ihrer Arbeit. [...] |
29.06.2011
Petition
„Gemeinsames Handeln der Demokraten zum Stopp der Nazis“
Einen dringenden Brief richtete die VVN-BdA
NRW an den Landtag von NRW. Seit Ende April liegt dort eine
Petition, mit der der Landtag aufgefordert wird, gegen das
geplante Nazitreffen zum 72. Jahrestag des deutschen
Überfalls auf Polen am 3. 9. 11 in Dortmund vorzugehen.
"Bereits seit Wochen liegt bei Ihnen die nachfolgende
Petition vor. Wir bekamen leider noch keine
Eingangsbestätigung. Dies ist besonders problematisch, weil
Sie bald in Ferien gehen und der Fall, um den es sich
handelt, in den Ferien liegt. Wir bitten Sie um Bearbeitung
unseres Anliegens." [...] |
29.06.2011
Facetten
einer Nötigung
Die LINKE, der
Antisemitismus und der Nahost-Konflikt
Es begann mit 16 Blatt Papier, auf denen die
Autoren Sebastian Voigt und Samuel Salzkorn ihre
Behauptungen ausbreiteten, dass in der Linkspartei
antisemitische Positionen »immer dominanter« würden und
"der antizionistische Antisemitismus" in der LINKEN
"zu
einer weitgehend konsensfähigen Position" geworden sei.
Der zuerst von der "Frankfurter Rundschau" (18. Mai) als
"Studie" vorgestellte Text war hinsichtlich seiner
Behauptungen völlig belegfrei, hatte allerdings – das hätte
von vornherein auffallen dürfen – keinen
wissenschaftlichen, sondern einen rein ideologischen Zweck:
Überschrift "Antisemiten als Koalitionspartner?",
Schlusssatz: "Antisemiten können keine Koalitionspartner
sein." Als politisches Pamphlet war er so geradezu prädestiniert,
von Union und FDP im Bundestag in einer Aktuellen Stunde
(25. Mai) gegen die Linkspartei eingesetzt zu werden, dabei
auch SPD und Grüne gegen etwaige missliebige Farbenspiele
zu domestizieren. [...] |
27.06.2011
Antikriegsbilder
von Kurowski sollen zurück in die Gedenkhalle Oberhausen
Am Stand mit Kunstwerken von Walter Kurowski
und am Informationsstand der VVN-BdA haben am Wochenende 170
Antifaschistinnen und Antifaschisten vom UZ-Fest der
Solidarität einen Brief an die Leitung der Stadt Oberhausen
gerichtet, um sie aufzufordern, die Beseitigung der
antifaschistischen Bilder von Walter Kurowski aus der
Gedenkhalle im Schloss Oberhausen rückgängig zu machen.
Der Brief hat den Wortlaut: [...] |
23.06.2011
Flammender
Appell gegen den Krieg
Vor 70 Jahren überfiel die Wehrmacht die
Sowjetunion. Der Arbeitskreis "Blumen für
Stukenbrock" gedachte daran am 22.06.2011 mit einer
Kranzniederlegung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in der
Senne. Ein Pressespiegel. [...] |
19.06.2011
10 Jahre
Krieg am Hindukusch - Und kein Ende in Sicht
Internationales
Afghanistan-Tribunal
Nach zehn Jahren Krieg in Afghanistan ist es
höchste Zeit, die Verantwortlichen für den Krieg politisch
zur Rechenschaft zu ziehen. Sowohl die Opfer - die
afghanische Bevölkerung - als auch die Täter - die
Regierungen der Interventionsmächte, die
NATO-Kommandierenden haben Namen und Gesichter. Soweit es
sich um die Opfer handelt, müssen sie dem Vergessen
entrissen werden, wenn es um die Täter geht, sind sie
namentlich zur Verantwortung zu ziehen. [...] |
19.06.2011
Esther
Bejarano und die Microphone Mafia kommen nach Solingen
HipHop verbindet sich
mit jiddischen und anderen Liedern - Per la Vita - für das
Leben
In Solingen wird es ein außerordentliches
musikalisches Ereignis geben, nämlich der gemeinsame
Auftritt von Esther Bejarano, die letzter Überlebende des Mädchenorchesters
des Vernichtungslagers Auschwitz mit ihren beiden Kindern
Edna und Joram und der Kölner HipHop-Gruppe „Microphone
Mafia“. Esther Bejarano, 86 Jahre alt, musste die
Geschichte von Rassenwahn, Faschismus, Verfolgung und
Massenmord am eigenen Leib erfahren. Von diesen Erlebnissen
berichtet sie als Zeitzeugin in Schulen, sie mischt sich
aktiv in die Politik ein, geht auf Antifa-Demos. Und sie
singt darüber. [...] |
19.06.2011
Bundesausschusse
der VVN-BdA nahm Anträge aus NRW an
Der Bundeskongress der VVN-BdA hat
zahlreiche Beschlüsse verabschiedet (siehe http://www.vvn-bda.de/buko/;
http://www.vvn-bda.de/buko/2011/antrag02.html
und so weiter, http://www.vvn-bda.de/buko/2011/antrag01-leitantrag.html)
Aber nicht alle konnten auf dem Kongress behandelt werden.
Die restlichen Beschlüsse wurden nun vom Bundesausschuss
beschlossen, darunter solche, die von der VVN-BdA NRW
gestellt worden waren: [...] |
13.06.2011
Erklärung
der VVN-BdA Aachen zur Absage der Neofa-Ausstellung in
Stolberg
Stolberger Bündnis
„Gegen Radikalismus“ sagt Ausstellung über
Neofaschismus und Veranstaltung mit Opfern rechter Gewalt ab
Im Vorfeld des Neonaziaufmarsches am 8+9.
April in Stolberg sollten Informationsveranstaltungen über
die Gefahr des Neonazismus informieren. Das Stolberger Bündnis
hatte deswegen die von der Gewerkschaft Verdi und der
VVN-Bund der Antifaschisten erstellte Ausstellung
„Neofaschismus in der Bundesrepublik“ bestellt. Flugblätter
und Plakate waren bestellt, Aufkleber mit den örtlichen
Angaben über Anfangszeiten und Orte waren hergestellt. Kurz
vor dem Datum der geplanten Eröffnung der Ausstellung wurde
die VVN-BdA telefonisch von Bürgermeister Gatzweiler (SPD)
darüber informiert, dass sowohl die Ausstellung als auch
die Veranstaltungen abgesagt würden. Da es keine
schriftlichen Stellungnahmen des Bündnis gibt, sind wir auf
Hören-Sagen angewiesen. Trotzdem können wir diesen Affront
nicht kommentarlos hinnehmen. Es sind sinnlos erhebliche
Anstrengungen unternommen und Gelder ausgegeben worden, nur
weil das Bündnis seine Zusagen nicht einhalten konnte oder
wollte. [...] |
11.06.2011; aktualisiert 21.06.2011
Israelkritik
ist kein Antisemitismus
Bemerkungen zum
Kniefall der Fraktion der LINKEN vor der deutschen Staatsräson
Ein wichtiges Thema der Friedensbewegung ist
Palästina. „Der Weg zur Zweistaatlichkeit - Die
politische Gegenoffensive der israelischen Regierung und
eine dreiste ‚Antisemitismus’-Kampagne“. Darüber wird
am 19. Juni beim Kasseler Friedensratschlag beraten. Hierzu
hat Dr. Peter Strutynski, Sprecher des Friedensratschlages,
einen Artikel geschrieben. Zugleich des weiteren siehe:
Moshe Zuckermann in der jW: http://www.jungewelt.de/2011/06-11/049.php.
Verbreitet wird auch ein Aufruf gegen die Blockade. [...] |
08.06.2011
Zum 70. Jahrestag des faschistischen Überfalls
auf die Sowjetunion
FIR würdigt die
heldenhafte Leistung der Völker der Sowjetunion im Kampf
gegen den Faschismus
Am 22. Juni 1941 überfielen die Truppen
Hitlerdeutschlands und ihrer Verbündeten die Sowjetunion.
Damit begann das letzte Kapitel der Aggression des deutschen
Faschismus gegen alle europäischen Völker. Die Föderation
des Internationalen Widerstandes (FIR) erklärte aus diesem
Anlass: [...] |
06.06.2011
Deutsch-Russische
Gesellschaft und VVN-BdA rufen zur Ehrung der Opfer auf
70. Jahrestag des
deutschen Überfalls auf die UdSSR
Der Landesausschuss NRW der Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten
schließt sich dem Aufruf der Deutsch-Russischen
Gesellschaft Rhein-Ruhr an, am 22. Juni, dem 70. Jahrestag
des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion der
Opfer zu Gedenken und an vielen orten Mahnwachen durchzuführen
und Blumen niederzulegen. So sollen die Toten auf dem großen
sowjetischen Friedhof in Stukenbrock – dort liegen 65.000
beigesetzte Opfer - geehrt werden. Doch auch in fast allen
anderen Orten bei uns an Rhein und Ruhr gibt es Gräber, in
denen sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter ruhen. [...] |
05.06.2011
Nazis
erklärten widerständige Frau für geisteskrank und
ermordeten sie
Helmut Heinze aus Lemgo deckte
eine traurige Wahrheit auf: Weil die Nazis die widerständige
Minna Katharina Heinze vernichten wollten, folterten sie
seine Mutter und erklärten sie für verrückt. Sie
ermordeten sie im Zuge des von Hitler angeordneten
Euthanasieprogramms. Die „Westfälische Rundschau“ veröffentlichte
den Fall. Der tausendfache Mörder Dr. Hans Bodo Gorgaß
wurde zum Tode verurteilt, aber 1958 begnadigt, er setzte
seine Tätigkeit als Arzt fort. [...] |
05.06.2011
Zur Kampagne
gegen Inge Höger MdB
Unsere VVN-BdA-Kameradin Inge Höger aus
Herford ist derzeit einer Verleumdungskampagne ausgesetzt,
weil sie Solidarität mit den Palästinensern zeigte. Eine
aktuelle Stunde im Bundestag befasste sich vorwiegend mit
ihr. Dazu hat sie selbst (siehe unten) und Norman Paech
(siehe http://www.jungewelt.de/2011/06-01/024.php
Stellung genommen. [...] |
02.06.2011; aktualisiert am: 19.06.2011
NRZ:
Gedenkhalle Oberhausen als emotionsfreie Zone
Die neue Rhein/Ruhr Zeitung NRZ (Ausgabe
Oberhausen) hat am 31. Mai über den Widerspruch der VVN-BdA
zur neugestalteten Gedenkhalle in Oberhausen berichtet. Dazu
wurde auch im Internet ein Kommentar abgegeben. Beide Texte
sollen hier dokumentiert werden. [...] |
31.05.2011
Will
die SPD weiter der Regierung auf dem Kriegspfad folgen?
SPD-Abgeordnete zur
Stellungnahme aufgefordert
„Neue Regeln für Auslandseinsätze“ war
der Artikel in der „Süddeutschen“ vom 27.05.2011 überschrieben.
Und in der Unterzeile hieß es: SPD-Wehrexperten kommen de
Maizière bei Reform der Bundeswehr entgegen. Ist das auch
Ihre Meinung?
Dies Frage richtete Ulrich Sander, einer der
VVN-BdA-Bundessprecher, an seinem Heimatort an die
SPD-Bundestagsabgeordneten im Territorium. Er möchte
wissen, ob der Deal, den die SPD-Militaristen mit der
CDU/CSU ausgekungelt haben wirklich von der Fraktion
getragen wird. Er fordert, die MdB zur Distanzierung und öffentlichen
Klarstellung auf. An die Friedensbewegten schrieb Ulrich
Sander: „Vielleicht habt Ihr Lust, auch so was zu
machen?“ [...] |
29.05.2011
VVN-BdA
wünscht Mahntafeln an Stätten der Untaten von Angehörigen
der Wirtschaftseliten der Zeit 1933 bis 1945
Beschluss der
Landesausschusstagung der VVN-BdA NRW am 28. Mai 2011
Mit Anträge und Aktionen auf Straßen und
Plätzen setzt die VVN-BdA ihre Rallye „Verbrechen
der Wirtschaft 1933-1945“ fort, in deren Rahmen mit örtlichen
Mahnwachen, Publikationen und Bürgeranträgen zur Aufklärung
über die Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945 aufgefordert
wird. Sie wurden von der VVN-BdA und anderen
Antifaschistinnen und Antifaschisten veranstaltet in:
Bielefeld (Oetker), Herten (Zwangsarbeit im Bergbau),
Dortmund-Mitte (Ex-Springorum-Villa), Dortmund-Hörde
(Zwangsarbeit in der Stahlindustrie), Essen (Krupp), Düsseldorf
(Industrieklub), Leverkusen (IG Farben), Köln (Hitler und
Banker in Villa Schröder), Kreuztal (Flick) und Siegen
(Zwangsarbeit in Südwestfalen). Nun wurden weitere Bürgeranträge
in Gelsenkirchen, Dortmund, Mülheim und Oberhausen, auf den
Weg gebracht. [...] |
29.05.2011
Weltweit
wird der „Engel von Buchenwald“ geehrt – nur nicht in
seiner Heimatstadt
Siegen verweigert
Walter Krämer den Respekt
Die konservative Siegener Ratsmehrheit aus
CDU, FDP und UWG hat Walter Krämer wieder einmal die Ehrung
versagt. Wie beschämend das ist, brauchen wir Euch nicht zu
erklären, schriebt uns die VVN-BdA Siegen. Schlimm, wie so
die Opfer des deutschen Faschismus verhöhnt werden. Diese
Leute stellen unter Beweis wie unfähig sie des angemessenen
Umgangs mit der deutschen Vergangenheit sind. [...] |
26.05.2011
Salut
David Jakubovics
Der Schwur von Buchenwald, dem wir uns
verpflichtet fühlen, besagt in seiner Kernaussage: “…
den ‚Kampf erst einzustellen, wenn auch der letzte
Schuldige vor den Richtern der Völker steht’ und dem Ziel
zu folgen, ‚eine neue Welt des Friedens und der
Freiheit’ aufzubauen.“ Es gibt nun nicht nur „letzte
Schuldige“, sondern auch schon wieder neue. Daher wenden
wir uns gegen neues Unheil. So hatten wir von der VVN-BdA
NRW am Ostersonntag in Bochum-Wattenscheid einen
antifaschistischen Part übernommen, denn dort befindet sich
das NPD-Landeszentrum, von dem täglich Provokationen und
Drohungen wie auch Gewalt ausgehen. Wir haben dies unter dem
Titel "VVN-BdA dabei - Ostermarsch für den Frieden und
gegen Nazis" thematisiert. [...] |
26.05.2011
Erinnerung
an Nazi-Terror
Recklinghäuser
Antifaschisten fordern „Albert-Funk-Straße“
Am Vortag des ersten Mais gedachten in
Recklinghausen Antifaschisten des 78. Todestages von Albert
Funk, Bergmann und Reichstagsabgeordneter der KPD. Am 27.
April 1933 wurde Albert Funk im Polizeipräsidium
Recklinghausen von den Nazis durch unmenschliche Folter in
den Tod getrieben. Wie in den Jahren zuvor hatte die VVN/BdA-Stadtvereinigung
Recklinghausen eine Gedenkveranstaltung organisiert aus
Anlass des Todestages von Albert Funk, um die Erinnerung an
den Terror der Nazis gegen ihre politischen Gegner aufrecht
zu halten. [...] |
25.05.2011
Gefeiert
wird der Sieg über den Faschismus
Dormagener Schüler
auf Spurensuche in Moskau
Wie begegnen russische Schüler den
Nachfahren ehemaliger Kriegsgegner aus Deutschland, wenn man
mehr als 20 Millionen Opfer zu beklagen hat? Wie wird die
Erinnerung an diese Zeit bewahrt? Wie entstehen trotzdem
neue enge Freundschaften? Diesen Fragen ging eine Schülergruppe
der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule aus Dormagen bei ihrer
Studienfahrt in die russische Hauptstadt nach. [...] |
25.05.2011
Der
Protest gegen die Gebirgstruppe geht weiter!
"Die Bundeswehr kann das Kungeln mit
Wehrmachtsnostalgikern nicht lassen", kritisiert Ulla
Jelpke die Antwort der Bundesregierung auf eine Schriftliche
Frage nach den Aktivitäten der Truppe insbesondere in
Oberbayern. Jelpke weiter: [...] |
25.05.2011
Der 8. Mai in Wuppertal
Rede von
VVN-BdA-Landessprecher Jochen Vogler und Film über Fritz
Bauer
Die Veranstaltungen in Wuppertal zum 8. Mai
fanden statt, wenn auch mit überschaubarer Beteiligung. Die
Filmveranstaltungen über Fritz Bauer wurden leider von den
Medien nicht beachtet. Im Anschluß an die erste Vorstellung
diskutierten die Regisseurin Ilona Ziok und Gerold Theobald
mit dem Publikum über den Film, über Fritz Bauer über
Bedingungen und Widerstände zu diesem Film. Außerhalb von
Wuppertal findet der Film große Beachtung und er erhielt
auch schon zahlreiche Auszeichnungen. Eine Gruppe von ca 15
Nazis versuchten im Bahnhof (Veranstaltungsort) zu
provozieren - ausgerüstet mit Stangen und Baseballschlägern.
Es blieb allerdings bei Drohgebärden, die Polizei geleitete
sie nach einiger Zeit fort. Im Folgenden der Redebeitrag von
Jochen Vogler auf dem Friedhof Norrenberg und ein Foto vom
Bahnhof Vohwinkel. [...] |
20.05.2011
Mehr
deutsche Kriege verlangen mehr „Reserve ohne Ruh“
Zur Wehrreform der
deutschen Truppen
Minister Thomas de Maizière (CDU) hat eine
Bundeswehrreform angekündigt, zu der dem „Neuen
Deutschland“ die zutreffende Schlagzeile „Weniger
Soldaten für mehr Kriege“ einfiel. Allerdings wird nur
das „stehende Heer“ kleiner, die kurzfristig zur Verfügung
stehende Truppe eher größer. Und statt bisher 7000 sollen
künftig ständig 10000 Soldaten im Kriegseinsatz sein. Der
Minister deutet an, wie das geschehen soll: „Die Rolle der
Reservisten soll gestärkt werden. Das Reservistenkonzept
soll dazu überarbeitet werden.“ Ulrich Sander,
VVN-BdA-Bundessprecher, nimmt Stellung. [...] |
18.05.2011
Extremismusforschung
stilllegen!
„Die EU-Projekte gegen
‚Radikalisierung‘ müssen einer kritischen Prüfung
unterzogen werden. Die Bundes- wie die Landesregierungen dürfen
sich nicht an Vorhaben beteiligen, die politisches
Engagement als ‚Extremismus‘ verunglimpfen“,
kommentieren die Landtagsabgeordnete Anna Conrads und der
Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko die Antwort auf eine
Kleine Anfrage zur Beteiligung der Landesregierung
Nordrhein-Westfalens an EU-Projekten gegen
„Radikalisierung“ oder „Extremismus“. [...] |
18.05.2011
Regierung
muss politische Motivation bei rechten Morden endlich
anerkennen!
Zur Beantwortung der Kleinen Anfrage „Führung
der Statistik zu neofaschistischen Mord- und
Totschlagsdelikten in NRW“ (Drucksache 15/1676) erklärt
Anna Conrads, innen- und rechtspolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE im Landtag von NRW: „Die rot-grüne
Minderheitsregierung muss endlich umdenken und den politisch
motivierten Hintergrund bei zwei rechten Mord- bzw. Tötungsdelikten
anerkennen!“ [...] |
18.05.2011
Warum
das NPD-Verbot notwendig ist
"Ich bin nicht aus Gefühlsduselei für
ein NPD-Verbot, sondern weil es gute sachliche Gründe dafür
gibt", hält die innenpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke, Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich (CSU) entgegen. Dieser hatte gegenüber
der Leipziger Volkszeitung gesagt, er verstehe jeden,
"der auch emotional begründet" ein solches Verbot
fordere, hatte sich aber dagegen ausgesprochen. Jelpke
weiter: [...] |
11.05.2011
pro
NRW-Marsch in Köln erfolgreich blockiert - Rechtspopolismus
hat in Köln keine Chance
Großmäulig wollte pro-Köln/NRW in Köln
aufmarschieren. Bis zu 2.500 TeilnehmerInnen waren angekündigt.
Gut 320 kam. Das ist die Zahl die am wahrscheinlichsten ist.
Ein Video
soll laut der sog. "Pro"-Bewegung belegen, dass
1.100 TeilnehmerInnen anwesend waren. Aber auch dieses Video
belegt eher die Zahl von 320. Sie wollten von Köln-Deutz über
den Rhein zum Heumarkt (dort Zwischenkundgebung) und weiter
zum Neumarkt (Abschlusskundgebung). Nach der
Zwischenkundgebung am Heumarkt wurde der so genannte
"Marsch für die Freiheit" abgebrochen und es ging
direkt wieder nach Deutz. Obwohl nicht die 20-30 tausend
GegendemonstrantInnen wie in den Vorjahren gekommen waren,
konnte der Marsch durch die kölner Innenstadt durch viele
kleine Blockaden verhindert werden. Neues Deutschland und
junge Welt haben uns freundlicherweise ihre Berichte zur
Verfügung gestellt. [...] |
09.05.2011
„ANDI
3“: Hetzcomic des Verfassungsschutzes NRW neu aufgelegt!
„ANDI 3“, die aufwendig gestaltete
Comic-Broschüre des Verfassungsschutzes NRW – gerichtet
gegen Antifaschist/innen, die sich gegen Neofaschisten
wehren - wurde neu aufgelegt. Diese Maßnahme der SPD-Grünen
Regierung stößt auf den entschiedenen Protest der VVN-BdA,
deren Landesgeschäftsführer Jürgen Schuh erklärte. [...] |
09.05.2011
Zwiespältiger
Umgang mit der Geschichte des Arbeiterwiderstandes an der
Ruhr
Bedenkliches aus
Oberhausen und Essen und Ermutigendes aus Dortmund
In Essen und Oberhausen ist jetzt die
Geschichte des Arbeiterwiderstandes abgewickelt worden. In
Oberhausen wurde daraus ein winziger liebloser Teil der
„Geschichte Oberhausens im NS“. In Essen wurde die
Sammlung an Büchern über „Widerstand und Verfolgung 1933
bis 1945“ aufgelöst, die gleichnamige Ausstellung wurde
in den Keller einer Schule verbannt – fast unerreichbar,
denn es gibt kein Personal zur Betreuung; wer die
Ausstellung sehen will, muss einen Schlüssel bei der
Schulbehörde abholen. Der Vermittlung des Widerstandes geht
es schlecht im Lande. Das gilt nur allgemeinen, nicht im
Besonderen. Aus Dortmund gibt es auch Ermutigendes zu
berichten. Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA,
schildert es. [...] |
08.05.2011
Verfassungsbruch
per Verfassungsgericht
Kritik am
Bundesverfassungsgericht
Das Interview mit Verfassungsrichter
Johannes Masing in der Süddeutschen Zeitung vom 01.03.2011
nimmt Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Sander zum Anlass zu
scharfer Kritik am Bundesverfassungsgericht. Er fragt
angesichts von vielen grundgesetzlichen Eindeutigkeiten (zum
Beispiel Artikel 139 des GG, der das Verbot des Faschismus
bekräftigt und das der nationalsozialistischen und
militaristischen Propaganda): „Warum hält man sich nicht
an das Grundgesetz, warum dürfen politisierende Richter es
aufheben?“ Sander geht weit in die Geschichte des BVerG
zurück und kommt in „Ossietzky“ Nr. 9 vom 30. April
2011 (dort unter der Überschrift: „Verfassung als
Auslegware“ zu folgenden Ausführungen. [...] |
07.05.2011
8. Mai: Tag
der Befreiung - Tag des Widerstandes: Erinnern und
Konsequenzen ziehen!
„Wir rufen alle dazu auf. sich an den
Veranstaltungen zum 8. Mai 2011 zu beteiligen, des
antifaschistischen Widerstandes zu gedenken und mit uns nach
neuen Perspektiven für eine demokratische und soziale
Gesellschaft zu suchen.
Hierzu ist es notwenig antifaschistische Bündnisse
zu schmieden, aus der Geschichte die richtigen Lehren für
heute zu ziehen und diese in politische Forderungen und
Taten umzusetzen. Der Widerstand gegen den Nationalismus
muss organisiert werden! Antifaschismus ist auch
Internationalismus, Völkerfreundschaft und Internationale
Solidarität!“
Das führte Karlheinz Berger-Frerich,
Mitglied des Geschäftsführenden Landesausschusses der
VVN-BdA NRW, anlässlich einer 8.-Mai-Gedenkveranstaltung im
Ennepe-Ruhr-Kreis aus. [...] |
07.05.2011
Heinrich Fink:
Wie ich „unzumutbar“ wurde
Zu den am meisten behördlich und medial
diffamierten Personen gehört Prof. Dr. theol. Heinrich Fink
aus Berlin. Er ist Bundesvorsitzender der Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA). Die gegen ihn
verbreiteten Darstellungen beruhen auf Lügen. Was wirklich
mit Heinrich Fink geschah, schildert dieser in Nr. 9 von
„Ossietzky“. [...] |
04.05.2011
Gelungene
Erneuerung der Erinnerungsarbeit
Neues vom Gedenken
zum Jahrestag des Karfreitags 1945 von Dortmund
Das Gedenken an die Dortmunder
Karfreitagopfer von 1945 hat die Umstellung vom gemeinsamen
Erinnern mit den Zeitzeugen auf das Erinnern weitgehend ohne
sie gut überstanden. Es bewährte sich, dass sich das
Internationale Rombergparkkomitee mit dem Förderverein
Gedenkstätte Steinwache zusammenschloss und nun
gleichberechtigter Partner der Stadt Dortmund ist. Und auch
die Veränderungen bei der Großkundgebung am Karfreitag 22.
April: Die Worte aus Frankreich nun als schriftliche Grußbotschaft,
die Rede des Vorsitzenden des vereinten Komitees, die wieder
einmal stärkere Beteiligung an der Kundgebung wie am
Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf der Jogger und Walker, die
gemeinsam mit Gisa Marschefski vorbereiteten Worte der Schüler/innen
der Geschwister Scholl Gesamtschule vor allem auch zum
Arbeiterwiderstand – sie alle waren hoffnungsvolle Signale
für ein geglücktes Hinüberwachsen der Erinnerungsarbeit
in eine Phase notwendiger Veränderungen. [...] |
04.05.2011
Veranstaltung
zum KPD-Verbot und zur Verfolgung von Antifaschist/innen im
Kalten Krieg
Er ist einer von denen, die schon bald nach
1945 politisch klare Kante zeigten. Dabei war Günter
Bennhardt damals noch ein halbes Kind. Er kämpfte - zunächst
in der „Freien Deutschen Jugend“ (FDJ), dann als
Mitglied der KPD - für einen demokratischen Neubeginn und
gegen die Remilitarisierung in Deutschland. Weder Verbot und
Verfolgung durch die Adenauer-Regierung, noch Gefängnishaft
konnten ihn schrecken. Auch nicht die maßlose
antikommunistische Hetze, die sich durch die ganze Zeit des
kalten Krieges zog. Bis heute ist er aktives Mitglied der
DKP und der VVN-BdA.
Veranstaltung der VVN-BDA und des Bündnisses
Dortmund gegen Rechts mit Günter Bennhardt und Gerd
Deumlich am Sonntag 29.05.2010 um 14:00 Uhr, in der Gedenkstätte
Steinwache, Steinstraße, Dortmund, am Nordausgang des
Hauptbahnhofs. [...] |
04.05.2011
Köln:
Edelweißpiraten für ihren damaligen Widerstand gegen die
Nazidiktatur geehrt – wir gratulieren von Herzen
Am 14. April erhielten fünf ehemalige Kölner
Edelweißpirat(inn)en im Auftrag des Bundespräsidenten aus
der Hand von Oberbürgermeister Jürgen Roters das
Bundesverdienstkreuz verliehen. Hans Fricke, Gertrud Koch,
Peter Schäfer, Wolfgang Schwar und Fritz Theilen wurden 66
Jahre nach der Befreiung vom Faschismus für ihren damaligen
Widerstand gegen die Nazidiktatur geehrt. Wir gratulieren
den fünfen, insbesondere unseren Kameraden Wolfgang und
Fritz, und freuen uns darüber, dass jetzt auch offiziell
bestätigt wurde, dass sie nicht nur keine Verbrecher waren,
sondern unter Lebensgefahr so gehandelt haben, dass sie
Vorbilder sind. [...] |
27.04.2011
7. Mai:
Zum dritten Mal „Gemeinsam gegen pro Köln!"
Zweimal haben die sich als „Bürgerbewegung“
tarnenden Rassisten von pro Köln bzw. pro NRW (hinter den
unterschiedlichen Namen stecken die gleichen Drahtzieher),
die zum Teil seit Jahrzehnten in der rechten Szene tätig
sind, sich in der Stadt, in der sie politisch groß geworden
sind, unsterblich blamiert: Die erste rassistische
Hetzkundgebung, von den Veranstaltern großspurig „Antiislamiiserungskongress“
genannt, wurde wegen des breiten Widerstands tausender
Kölner(innen)
von der Polizei abgebrochen, beim zweiten „Kongress“,
der in Deutz stattfand, drückten sich ca. 200 traurige
Gestalten auf dem riesigen Barmer Feld herum und machten
damit deutlich, wie wenig Anhänger(innen) sie mobilisieren
können.Nun versuchen sie es am 7. Mai erneut. [...] |
27.04.2011
Das
NPD-Verbot ist schon lange fällig
Ulla Jelpke, VVN-BdA-Mitglied und Linkes
MdB, erklärte unter der Überschrift "Debatte um
NPD-Verbot ist scheinheilig", dass jetzt Taten folgen müssen,
wenn nicht wieder alles nur Gerde bleiben soll. [...] |
26.04.2011
Buchenwald:
Besondere Ehrung für Siegener Kommunisten Walter Krämer
In einer bewegenden Feierstunde hat die
Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora e.V. im Kinosaal
der Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald anlässlich des 66.
Jahrestages der Selbstbefreiung der Häftlinge am 11. April
des Jahres 1945 in besonderer Weise an Walter Krämer
erinnert. An der Gedenkveranstaltung nahm neben Bertrand
Herz, Präsident des Internationalen Komitees Buchenwald
Dora und Kommandos (IKBD) auch der Vorsitzende des
Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, teil.
Aus dem Siegerland waren ca. 80 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer mit dem DGB Südwestfalen und dem VVN-BdA zu den
Feierlichkeiten angereist. [...] |
25.04.2011
VVN-BdA
dabei - Ostermarsch für den Frieden und gegen Nazis
Dieser Ostermarsch an Rhein und Ruhr
unterscheidet sich von denen in 50 Jahren zuvor. Die
Bewegungen gegen die Kernkraft und die gegen die Atomwaffen
handeln erstmals wieder gemeinsam, seitdem es Anfang der
60er Jahre hieß: Kampf dem Atomtod. Das stellte Ulrich
Sander, Bundessprecher der VVN-BdA und einer der
Mitorganisatoren des ersten deutschen Ostermarsches von 1960
bei seiner Rede in Bochum-Wattenscheid fest. Er sprach sich
auch dafür aus, die Antifa- und die Friedensbewegungen eng
zu verzahnen. Damit wolle man heute anfangen, da es gegen
die NPD gehe, die hier in Wattenscheid ein Hauptquartier
besitze. Er forderte das Verbot der NPD und die Absage an
den Rassismus a la Sarrazin. [...] |
23.04.2011
"Die
Schreckensmeldungen verbreiteten sich schnell"
Rede des Vorsitzenden des Fördervereins
Gedenkstätte Steinwache / Internationales
Rombergparkkomitee am Karfreitag in der Bittermark bei
Dortmund. Dort sind 300 Opfer der Karfreitagmorde der
Gestapo von 1945 bestattet. 1200 Menschen kamen zur
Gedenkkundgebung. [...] |
22.04.2011
Helft
den Flüchtlingen – Wider die Gleichgültigkeit
Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA
sprach am 22.4.11 auf dem Internationalen Friedhof in
Dortmund-Brackel. Es wurde der Opfer der Zwangsarbeit
gedacht und zum Ostermarsch aufgerufen. Das Haupthindernis
beim Bau einer friedlichen Welt sei die Gleichgültigkeit so
vieler. Wörtlich sagte Ulrich Sander: „Gestern wurde
entschieden, den Rassisten Sarrazin in der SPD zu belassen.
Die Begründung, die ein prominenter Kommunalpolitiker dazu
gab, war diese: Wir müssen die Ängste der Bevölkerung berücksichtigen.
Zur Bevölkerung zählt er nur die Deutschen. Die Ängste
der Nichtdeutschen, die Sarrazin auslöste, die sind den
Leuten egal?“ Die Rede im Wortlaut. [...] |
21.04.2011
Bundeskongress
deutlich verjüngt
Bericht über den
Bundeskongress der VVN-BdA
Eine gute Zusammenfassung des Verlaufs und
der Ergebnisse des 4. Bundeskongresses wurde uns aus Bremen
zugesendet. Es wird berichtet: Prof. Dr. Heinrich Fink, der
Bundesvorsitzende, würdigte auf dem Kongress die
Erfahrungen seit der Vereinigung der antifaschistischen Verbände
vor neun Jahren. Erfahrungen aus langen Jahren seien in die
Arbeit der Vorstandsgremien Bundesausschuss und
Bundessprecherkreis eingeflossen. Jedes 10. Mitglied ist in
den letzten drei Jahren beigetreten, sicherlich auch ein
Ergebnis der beiden NPD-Verbotskampagnen. Prof. Fink würdigte
den Erfolg der Neofaschismus-Ausstellung, die erfolgreichen
Blockade-Aktionen in Dresden mit 20.000 Teilnehmern, die
Arbeit der Lagergemeinschaften und der Geschäftsstelle. Das
wurde in den folgenden Beiträgen mit Streiflichtern auf die
Landtagswahlen ergänzt und unterstrichen. [...] |
19.04.2011
Stellungnahme
der VVN-BdA LV NRW zu dem Streit um den Obelisken auf dem
Soldatenfriedhof in Stukenbrock
Die VVN-BdA
protestiert gegen die anhaltende jahrzehntelange Friedhofschändung
durch Kalte Krieger
Zur Weigerung der unter dem Druck reaktionärer
FDP- und CDU-Kreise handelnden Landesregierung, den ursprünglichen
Zustand auf dem sowjetischen Friedhof in Stukenbrock
wiederherzustellen, erklärte die VVN-BdA NRW: „Der ursprüngliche
Zustand des Obelisken auf dem Soldatenfriedhof ist die rote
Fahne darauf. Die Auseinandersetzung darum mit der mit fragwürdigen
moralischen politischen Argumenten vorgetragenen Weigerung,
den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, hat bizarre
Züge und zeigt, daß der Kalte Krieg für zahlreiche
Zeitgenossen noch immer nicht zuende ist. Es ist zu hoffen,
daß die Landesregierung ihren Beschluss zugunsten der Fahne
auf dem Obelisken jetzt entsprechend den Absprachen umsetzen
wird.“ [...] |
13.04.2011
Gegen
das Vergessen
Gedenkfeier am
Mahnmal Wenzelnberg
Es ist ein sonniger Morgen. Der Blick geht
an diesem Sonntag jedoch zurück zum 13. April 1945, an dem
in der Schlucht am Wenzelnberg 71 Häftlinge von der Gestapo
ermordet wurden, wenige Tage vor der Befreiung durch die
Alliierten.
Schüler der Klasse 9a des
Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Leverkusen tragen ihre
Gedanken vor: Wie haben sich wohl die Häftlinge aus dem
Zuchthaus Lüttringhausen gefühlt, die zur sogenannten
„Sicherheitsüberprüfung“ abgeführt wurden. Ahnten
sie, dass es ihr Todesurteil sein würde? Eigentlich hätten
600 Widerständler sein sollen, die die Nazibürokratie zur
Vernichtung vorgesehen hatte.
Leverkusens Bürgermeisterin Eva Lux plädierte
für eine „wache Zukunft“, um den Wert der
Menschenrechte fortlaufend zu garantieren und an folgende
Generationen weiter zu geben. „Man muss die Freiheit schätzen
lernen, um sie zu verteidigen“, so die SPD-Politikerin.
Für die Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes sprach Gunhild Böth, Mitglied der Linken und
Vizepräsidentin des Landtags Nordrheinwestfalen. Sie setzte
ihre Hoffnung in die Jugend:
“Und deshalb bin ich immer wieder froh,
wenn ich viele junge Menschen sehe, die sich gegen die Aufmärsche
der Neonazis stellen…die ihre Stimme erheben.“, so Böth
zum Abschluss ihrer Rede.
Musikalisch wurde die Gedenkfeier durch das
Blasorchester der Jugendmusikschule Leverkusen mit Werken
von Johann Sebastian Bach begleitet.
Der Wortlaut der Rede von Gunhild Böth im
Folgenden. [...] |
10.04.2011
Vom
Reichsicherheitshauptamt ins Bundeskriminalamt
Die Naziverbrecher sind Greise oder tot –
aber ihre Seilschaften wirkten fort. So schreibt die Westfälische
Rundschau am 9. April 2011: „’Bis tief in die 90er
Jahre’, so der Polizeihistoriker Wolfgang Schulte aus Münster,
hielten sich massive „Forschungstabus“, errichtet von
einflussreichen Alt-Beamten. Ehemalige NS-Eliten waren
reibungslos aus der SS in die bundesdeutschen Behörden
gewechselt, wie gerade eine Studie des Bundeskriminalamtes
gezeigt hat. Und jetzt? Noch immer hält etwa der
Bundesnachrichtendienst Akten zum Fall Adolf Eichmann unter
Verschluss. Wo steht die NS-Aufklärung im Jahr 2011?“ Zu
dieser Frage hat VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander aus
Dortmund eine Betrachtung angestellt. [...] |
10.04.2011
Rassistische
Arroganz
Der Krieg gegen Libyen wird im Namen der »internationalen
Gemeinschaft« geführt. Dabei machen bevölkerungsreichste
Länder und ein EU-Schlüsselstaat nicht mit [...] |
10.04.2011
Logik
der Besatzung
Vorabdruck.
Anmerkungen zur Gaza-Flottille 2010 von Moshe Zuckermann
Am frühen Morgen des 31. Mai 2010 überfiel
ein Kommando der israelischen Marine in internationalen Gewässern
einen aus sechs Schiffen bestehenden Konvoi, der Hilfsgüter
in den abgeriegelten Gazastreifen liefern sollte. Bei dem
unrechtmäßigen Angriff wurden neun türkische
Friedensaktivisten auf der »Mavi Marmara« getötet. Der
Piraterieakt rief weltweit Empörung hervor und führte zur
Einsetzung einer Untersuchungskommission des
UN-Menschenrechtsrates, der in seinem Bericht vom September
2010 zu dem Schluß kam, das israelische Vorgehen bei der
Erstürmung sei nicht nur »unverhältnismäßig« gewesen,
»sondern zeigte auch ein Übermaß an vollkommen unnötiger
und unglaublicher Gewalt« (siehe jW vom 25.1.2011). Mit der
Begründung, der Bericht sei »ebenso voreingenommen und
einseitig wie das Gremium, das ihn erstellt hat«, wies Tel
Aviv die Vorwürfe zurück.
In diesen Tagen erscheint im Hamburger
Laika-Verlag unter dem Titel »Mitternacht auf der Mavi
Marmara – Der Angriff auf die Gaza-Solidaritäts-Flottille«
ein zuerst auf Englisch veröffentlichter Sammelband, der
sich mit den politischen und rechtlichen Dimensionen des
Vorfalls befaßt. Es berichten Teilnehmer und Journalisten
von den Ereignissen der Nacht im Mai und verknüpfen sie mit
ihrer Einordnung der dreijährigen Blockade des
Gazastreifens sowie des jahrzehntelangen Konflikts zwischen
Israel und Palästina. Das Buch enthält Texte u. a. von
Noam Chomsky, Sümeyye Ertekin, Norman Finkelstein, Neve
Gordon, Glenn Greenwald, Arun Gupta, Amira Hass, Henning
Mankell, Paul Larudee, Gideon Levy, Lubna Masarwa, Ken
O’Keefe, Daniel Luban, Kevin Ovenden, Ilan Pappé, Henry
Siegman, Ahdaf Soueif, Richard Tillinghast, Alice Walker,
Stephen M. Walt, Philip Weiss, Norman Paech und Haneen Zoabi.
Wir veröffentlichen aus dem Band vorab,
leicht gekürzt, den einleitenden Beitrag des in Tel Aviv
lehrenden Soziologen und Historikers Moshe Zuckermann. –
Das Buch erscheint, bevor im Mai eine zweite
Free-Gaza-Flottille in See stechen soll. [...] |
04.04.2011
Antifaschisten
aus Nordrhein-Westfalen in der Leitung der VVN-BdA
4. Bundeskongress der
VVN-BdA tagte in Berlin
Die Landessprecherin Ulrike Düwel und
Landessprecher Jochen Vogler aus Nordrhein-Westfalen sowie
Gerd Deumlich (Essen) vom Freundeskreis Emslandlager gehören
künftig dem Bundesausschuss der VVN-BdA (Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten) an.
Stellvertretende Bundesausschussmitglieder aus NRW sind
Alice Czyborra (Essen) und Peter Trinogga (Köln). In den
Bundessprecherkreis (Bundesvorstand) der VVN-BdA wurde
wieder Ulrich Sander aus Dortmund gewählt. Er hatte eines
der Impulsreferate
(Gegen Militarisierung und Demokratieabbau) auf dem jetzt in
Berlin zu Ende gegangenen 4. Bundeskongress der VVN-BdA
gehalten.
Diese Anträge aus NRW wurden beinahe
einstimmig vom Kongress angenommen: Für die Rechte der
Hinterbliebenen von NS-Opfern, gegen Bundeswehraktivitäten
an Schulen und Argen, für die Solidarität mit Mumia
Abu-Jamal, für die Ausweitung der Kampagne „Spurensuche
Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“ auf Bundesebene. [...] |
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