Logo VVN/BdA NRW

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

 

 

 

 

 

 

Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

 

Archiv April-Juni 2010

 

 

28.06.2010

Erinnerung bewahren - Authentische Orte erhalten - Verantwortung übernehmen

Überlebende der deutschen Konzentrationslager mahnen uns: " Die Welt hat zu wenig aus unserer Geschichte gelernt"

To be remembered (IAK)Wir, die Unterzeichnenden, Überlebende der deutschen Konzentrationslager, Frauen und Männer, vertreten Internationale Häftlingskomitees der Konzentrationslager und ihrer Außenkommandos. Wir gedenken unserer ermordeten Familien und der Millionen Opfer, die an diesen Orten der Asche getötet wurden. Ihre Verfolgung und Ermordung aus rassischen, politischen, religiösen, sozialen, biologischen und ökonomischen gründen und ein verbrecherischer Krieg haben die Welt an den Rand des Abgrunds geführt und eine schreckliche Bilanz hinterlassen. [...]

 

22.06.2010

FriedenstaubeAppell: Die Bundeswehr aus Afghanistan abziehen - den Krieg beenden!

Trotz breiter weltweiter Ablehnung führt die NATO unter der Beteiligung der deutschen Bundeswehr einen Krieg gegen Afghanistan. Seit Jahren machen die internationale und die deutsche Friedensbewegung auf diesen Krieg und seine Folgen für die Menschen aufmerksam und verurteilen ihn.

Mit einer am 15. Juni 2010 gestarteten gemeinsamen Unterschriftenaktion fordert ein breites Bündnis der deutschen Friedensbewegung jetzt von der Bundesregierung und den Abgeordneten des Bundestages die Beendigung der Kampfhandlungen der Bundeswehr, ihren Abzug und eine zivile Hilfe für einen selbstbestimmten Friedensprozess in Afghanistan. [...]

 

22.06.2010, aktualisiert am 17.01.2011

Gegen Bundeswehr an Schulen und Arbeitsamt

Flyer zum Thema

Immer wieder erreichen uns Anfragen, wo es Informationsmaterial gegen das Vordingen des Militarismus an den Schulen gibt. Wir legen hier drei Flugblätter vor, die nachgedruckt werden dürfen - ganz oder teilweise. [...]

 

18.06.2010

Verschleierte Wehrpflicht

Die drei großen Kriege Preußens und Deutschlands in den letzten 140 Jahren wurden mit Wehrpflichtigen geführt. Millionen von ihnen verbluteten auf den Schlachtfeldern. Bei Gründung der Bundeswehr richtete sich daher der Hauptwiderstand der Arbeiter- und Friedensbewegung gegen die Wehrpflicht. Minister Guttenberg kündigt nun eine Truppenreduzierung, eine Kürzung des Wehretats und ein Aussetzen der Wehrpflicht für die nächsten Jahre an. Stehen wir vor einem späten Sieg? Nein, wir werden nur Zeugen eines verlogenen Manövers. [...]

 

18.06.2010

Die deutsche Militärdoktrin

Welchen Auftrag hat das deutsche Militär? Vom Grundgesetz her nur den Verteidigungsauftrag. Insofern hatte Jürgen Trittin, Vorsitzender der Grünen, recht, als er die vom bisherigen Bundespräsidenten Horst Köhler auf dem Rückflug von Afghanistan, seiner letzten Dienstreise, holprig, aber deutlich gegebenen Hinweise auf die wirtschaftlichen Interessen, denen die Bundeswehr diene, als grundgesetzwidrig beanstandete. Aber diese auch von sozialdemokratischen Politikern geäußerte Kritik sorgte nicht für Klarheit über den tatsächlichen Auftrag des deutschen Militärs, im Gegenteil: [...]

 

14.06.2010

Fit zum Regieren?

Die Partei „Die Linke“ sagt, ihre Widersacher und die Presse entstellen ihre Ansichten.

„Großbetriebe der Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen Stellung besondere Bedeutung haben, sollen in Gemeineigentum überführt werden. Zusammenschlüsse, die ihre wirtschaftliche Macht missbrauchen, sind zu verbieten.”

„Die Linke“ wird regelmäßig gescholten, dass sie solche Forderungen aufstellt. Bei diesem Text handelt es sich allerdings um Artikel 27 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 28. Juni 1950. Die Verfassung ist von der Mehrheit angenommen worden und sie gilt noch immer. [...]

 

09.06.2010

Antifaschisten schreiben an die neu gewählten Landtagsabgeordneten aus Anlass der Konstituierenden Sitzung des Landtages vom 9. Juni 2010

NRW-Verfassungsaussagen endlich verwirklichen

Der Text der Landesverfassung von NRW wird seit einiger Zeit behandelt wie ein dubioses Dokument des Linksextremismus. Daher wird er kaum zitiert. Er ist jedoch ein Dokument des antifaschistischen Konsenses. Verständlich, dass die VVN-BdA aus Nordrhein-Westfalen zu Beginn ihres Schreibens an die neu gewählten Landtagsabgeordneten Auszüge aus der von der bisherigen Regierungskoalition CDU/FDP ungeliebten Landesverfassung zitiert. Auch wenn es keine Regierungsmehrheit links von CDU und FDP geben sollte, so besteht dennoch eine Abstimmungsmehrheit. Diese könnte zur Verwirklichung der Landesverfassung und anderer grundlegender demokratischer Postulate genutzt werden. Die VVN-BdA legt zahlreiche Vorschläge für eine andere Politik vor und bietet sich als Gesprächspartner an. Eine vordringliche Forderung ist die nach einem NPD-Verbot und einer Beseitigung des V-Leute-Unrechtssystems. Notwendig sei eine Aufarbeitung der Geschichte des Landtages, der zur politischen Strafjustiz des Kalten Krieges und zu den Berufsverboten ebenso geschwiegen habe wie zur Beteiligung zahlreicher Nazis an der Landtagsarbeit. Hierzu sollten sich die Landtagsabgeordneten verhalten. [...]

 

04.06.2010

Aufklärung von NS-Verbrechen

Zwischenbescheid aus Ludwigsburg

Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen hat erneut einen Zwischenbescheid über die Bearbeitung von Strafanzeigen gegen mutmaßliche Kriegsverbrecher aus den Reihen der Wehrmachts-Gebirgstruppe an die VVN-BdA gegeben. Die Anzeigen waren 2002/2003 an die Stelle zur Bearbeitung von NS-Massenverbrechen gerichtet worden.

Die Zentrale Stelle schrieb: „Die von Ihnen übersandten umfangreichen schriftlichen Einlassungen hatten einerseits Verdachtsmomente hinsichtlich mutmaßlich begangener Kriegsverbrechen durch Angehörige der Gebirgsjägereinheiten, in der Hauptsache Kriegsschauplatz Griechenland, andererseits die namentliche Benennung Ihrer Einschätzung nach bislang unbekannter Tatverdächtigen und Tatorte zum Inhalt. Die hiesigen Vorermittlungen wurden insbesondere vor dem Hintergrund der zu prüfenden Mordmerkmale und der individuellen Zuordnung der Tatgeschehen geführt. Einher ging ein Datenabgleich mit bei hiesiger Behörde vorliegenden Dokumentationen, der Zentralkartei und der elektronisch geführten Verfahrensübersicht.“

Die zuständigen Staatsanwaltschaften haben die Unterlagen von der Zentralen Stelle erhalten, nachdem bei der zentralen Stelle Vorermittlungen und Untersuchungen durchgeführt wurden. [...]

 

03.06.2010

Antwort an Gütersloher Antifaschisten, die „antideutschen“ Angriffe und einen unerträglichen Rapper betreffend.

Liebe Freundinnen und Freunde, Ihr schreibst uns zu den Angriffen der „Antideutschen“ auf die SDAJ Gütersloh. Ich möchte dazu auf eine Äußerung von Uri Avnery verweisen. [...]

 

03.06.2010

Der Mann, der für Hitler das Geld sammelte – und später der FDP vorstand

Es wird beantragt: „An der Geschäftsstelle der FDP in der Seidlstr. in Essen wird eine Mahntafel angebracht mit einem Text, der darauf hinweist, dass in der Nachkriegs-FDP in Essen Dr. Ernst Achenbach eine bedeutende Rolle als Parteivorsitzender, als Bundestags- und Landtagsabgeordneter gespielt hat.“ So beginnt ein Brief der VVN-BdA-NRW an den Rat der Stadt Essen.

Bei Ernst Aachenbach handelte es sich um den Geschäftsführer der „Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft“ und Mitwirkenden an der Deportation französischer Juden in die Vernichtungslager der Nazis. In der FDP wirkte er dafür, dass in ihr führende Nazis mitwirken durften und dass die NS-Verbrecher straffrei blieben. Die Tafel soll auf die verhängnisvolle Rolle von Wirtschaftskreisen in der NS-Zeit hinweisen. „Sie soll der Mahnung dienen, solche Verbrechen nie wieder zuzulassen,“ heißt es in dem Brief. Mit dem Antrag setzt die VVN-BdA ihre Spurensuch-Aktion „Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“ fort, in deren Rahmen örtliche Aufklärungsaktionen stattfinden.

Mehr über den Fall Achenbach: [...]

 

01.06.2010

Ungemeldete Meldungen machten die Angriffe auf Köhler möglich

Er hatte die aggressive deutsche Militärdoktrin richtig beschrieben. Wir veröffentlichen weitere ungemeldete Meldungen.

Der Rücktritt Bundespräsident Horst Köhlers ist eng verbunden mit der Verblödung durch die Medien und mit der Heuchelei der Oberen von den Grünen und der SPD. Die Medien haben nie gemeldet, dass das, was Köhler sagte, die tatsächliche offizielle Militärdoktrin Deutschlands darstellt, und „Rot-Grün“ hat diese mit auf den Weg gebracht - und tut nun empört. Wenn demnächst mal ein Oberer sagt, die Bundeswehr bereite den Krieg im Innern vor, dann wird wieder das Geschrei groß sein – denn die Beschlüsse dazu wurden gefasst, aber kaum veröffentlicht und beachtet. 

Dazu hat Ulrich Sander von der VVN-BdA eine größere Arbeit für ein Papy Rossa Buch geschrieben – anbei eine Kurzfassung der Einleitung. [...]

 

21.05.2010

Die Regierung verteidigt Gebirgstruppe trotz verbrecherischer Geschichte

SS-Rune wie Edelweiß lösten Panik und Schrecken aus

Die Bundesregierung behauptet trotz Dutzender nachgewiesener Kriegsverbrechen, dass es historisch falsch und angesichts der "Geschichte der Gebirgstruppen der Bundeswehr als Teil der Parlamentsarmee in der Demokratie höchst unangemessen ist, von einer verbrecherischen Geschichte der Gebirgstruppen zu sprechen". In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der LINKEN (BT-Drs. 17/1471) hatte die Bundesregierung daher bekräftigt, auch weiterhin die rechten Gebirgstruppen-Feiern im bayerischen Mittenwald und andere "Kameradenkreis-Veranstaltungen" zu unterstützen. Die Kameraden-Feier fand dieses Jahr geschmackvollerweise am 8./9. Mai statt, dem 65. Jahrestag der Befreiung. [...]

 

21.05.2010

Aus der Geschichte einer umkämpften 60jährigen Landesverfassung

Die NRW-FDP als Speerspitze der Verfassungsfeindlichkeit

Die Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Die Partei DieLinke hat im Wahlkampf zur Landtagswahl 2010 grundlegende Vorschläge zur Verwirklichung der Landesverfassung gemacht - und wird gerade deswegen von CDU und FDP, aber auch von Teilen der Medien, der Grünen und der SPD als "linksextremistisch" und verfassungsfeindlich bezeichnet. Wer Enteignungen z.B. der Energiekonzerne fordere, "steht nicht auf dem Boden des Grundgesetzes, polterte der bisherige NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers." (Süddeutsche Zeitung 15. Oktober 2009) [...]

 

19.05.2010

Protest gegen das Brendten-Ritual – Offener Brief aus Italien zum Gebirgsjäger-Treffen

Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe“ kam am 9. Mai wieder zu seinem Brendten-Heldengedenken, darunter auch das Gedenken an NS-Kriegsverbrecher, zusammen. Wir veröffentlichen dazu zwei Beiträge aus dem Neuen Deutschland und den Wortlaut des Offenen Briefes aus Italien. [...]

 

17.05.2010

Die Gegenrevolution

Thesen zur Analyse des historischen Faschismus 

Mit dem Blick auf den 65. Jahrestag des militärischen Sieges über den deutschen Faschismus hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten Ende April 2010 in Berlin eine geschichtspolitische Konferenz veranstaltet. In deren Verlauf kam es zu einer kontroversen Debatte über die Analyse des historischen Faschismus. Sie gab Anstoß für die Formulierung der folgenden Thesen. [...]

 

15.05.2010

VVN-BdA formuliert Erwartungen an DieLinke, an SPD und Grüne in NRW

Die bisherigen Oppositionsparteien in Nordrhein-Westfalen, die mit dem Wahlergebnis in der Lage sind, die CDU/FDP-Regierung abzulösen, erhielten von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), Landesvereinigung NRW, Glückwunschschreiben. Darin wird die Erwartung auf eine gute Zusammenarbeit mit antifaschistisch-antimilitaristischen Kräften zu Ausdruck gebracht. Die konservativen Polemiken gegen Verfassungsinhalte der Landesverfassung werden zurückgewiesen. Es wird an den antifaschistischen Konsens der Gründungsphase des Bundeslandes erinnert.

Mehr über die von der Landessprecherin Ulrike Düwel und den Landessprechern Ulrich Sander und Jochen Vogler unterzeichneten Schreiben: […]

 

13.05.2010

5000 Statements - 5 Gedanken und ein Dankeschön 

Die VVN-BdA hat ihr Kampagnenziel - 5000 Stellungnahmen für das NPD-Verbot zu sammeln - vorzeitig erreicht. [...]

 

10.05.2010

Der letzte Überlebende der Jugendwiderstandsgruppe um Helmuth Hübener verstarb in den USA

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) trauert um ihren Kameraden Karl-Heinz Schnibbe geb. am 5. Januar 1924 in Hamburg - gestorben am 9. Mai 2010 in Salt Lake City / USA. [...]

 

07.05.2010

VVN-BdA fordert Aufklärung über Feuerwehr-Kontakte sowohl zur rechten Szene als auch zur Bundeswehr und zur Reservistenbewegung

Die VVN-BdA von Dortmund hat sich am Dienstag mit den Veröffentlichungen im Zusammenhang der Nazikontakte des bisherigen Feuerwehrleiters von Dortmund und heutigen – wenn auch beurlaubten – Chefs des Instituts für Feuerwehr- und Rettungstechnologie (IFR) befasst und fordert eine rasche Klärung des Skandals. [...]

 

30.04.2010

Zum 100. Geburtstag von Maria Wachter, Ehrenvorsitzende der VVN-BdA NRW

Interview mit Maria Wachter zum NS-Faschismus, Frauen im Widerstand, Lagerhaft und Antifaschismus heute (1996)

Maria Wachter ist am 21. April 2010 100 Jahre alt geworden. Maria, Dir einen herzlichen Glückwunsch zum Hundertsten. Im folgenden lesen Sie/lest Ihr die Glückwunschadresse der VVN-BdA NRW an Maria und ein Interview mit Maria, das Christoph Leclaire für den Semesterspiegel (Nr. 296, November 1996), Zeitung der Studierendenschaft der Uni Münster, im Sommer 1996 führte. [...]

 

30.04.2010

Gedenktafel für katholischen Widerstandskämpfer und ehemaligen VVN-BdA-Präsidenten Dr. Rossaint eingeweiht

Am 28. 4. 2010 erfolgte die Einweihung der Gedenktafel für Kaplan Dr. Joseph Cornelius Rossaint, Widerstandskämpfer und ehemaliger VVN-BdA-Präsident, an „seiner“ Kirche St. Mariä Empfängnis. Bei dieser Gelegenheit hielt Jürgen Schuh, Sprecher der VVN-BdA Düsseldorf, die folgende Ansprache:

„Heute, vor 73 Jahren, am 28. April 1937 wurde Kaplan Dr. Joseph Cornelius Rossaint vom 2. Senat des NS-Volksgerichtshofes zu Berlin wegen Hochverrats zu 11 Jahren Zuchthaus verurteilt. Kaplan Dr. Rossaint war am 29. Januar 1936 von der Gestapo verhaftet worden. Seine letzte Heilige Messe vor der Verhaftung hielt er hier in dieser Kirche, wo er fünf Jahre wirkte.

Bereits seine Tätigkeit in Oberhausen als Kaplan war von der Sorge um den Frieden geprägt. So fand 1931 im April/Mai die Aktion „Die katholische Jugend gegen den Nationalsozialismus“ statt. In von ihm verbreiteten Flugblättern hieß es: “12 Millionen Tote im Weltkrieg 1914/18! Denkt immer daran! Nie mehr Krieg!“ und “Verabscheut den Krieg in jeder Form! Denkt an die Bergpredigt!“ [...]

 

30.04.2010

"Rassistisch ausgeprägte Klassenjustiz"

Redebeitrag von Jürgen Schuh anlässlich der Solidaritätskundgebung für Mumia Abu-Jamal am 23.4.10 in Düsseldorf

„Der Mensch, um den es heute geht, wird morgen – am 24. April 2010 – 56 Jahre alt. Von diesen 56 Jahren verbrachte unser Freund, Genosse, Mitstreiter Mumia Abu-Jamal 28 Jahre unter der Häftlingsnummer AM 8335 im Todestrakt der Haftanstalt SCI Greene im US-Staat Pennsylvania. In „Gottes eigenem Land“. Achtundzwanzig Jahre in einer Zelle 2 mal 3 Meter. Für eine Tat, die er nicht begangen hat.“ Mit diesen Worten begann Jürgen Schuh, Sprecher der VVN-BdA Düsseldorf, seine Ansprache, in der er zur Solidarität mit dem Bürgerrechtskämpfer aufrief. [...]

 

27.04.2010

Die Tradition des Mordens stoppen

Keine Bundeswehr am Hindukusch und keine Heimattruppe in Hindelang

Eine geschichtspolitische Konferenz unter dem Titel „Einspruch! Antifaschistische Positionen zur Geschichtspolitik 65 Jahre nach der Befreiung von Faschismus und Krieg“ veranstaltete die VVN-BdA am 24./25. April in der Berliner Humboldt-Universität.

„In Tradition von Mittenwald zum Hindukusch“ war das Thema des Referats, das Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA und Journalist aus Dortmund hielt. Er fasste am Schluss zusammen: „Die Auseinandersetzung mit den ungesühnten Verbrechen und der Tradition der Gebirgsjäger reiht sich ein in die Auseinandersetzung mit der Gegenwart und Zukunft deutscher Kriegsführung. Deutsche Soldaten raus aus Afghanistan! ist unsere Forderung, und das bedeutet auch, Schluss zu machen mit der Traditionspflege, die eine Tradition des Mordens fördert und eine Vorlage für neue Verbrechen darstellt. Wir werden gegen Tradition und Praxis der Gebirgstruppe und damit der gesamten Bundeswehr am 8./9. Mai – wie schon seit 2002 jährlich – in Mittenwald antreten und protestieren. Wir hoffen auf eine starke Unterstützung durch Euch und auf eine starke Beachtung durch die Öffentlichkeit.“ [...]

 

21.04.2010

4. September in Dortmund: Diesmal sollen sie nicht durchkommen

Bundesweites Bündnis gegen den „Friedensmarsch“ der Nazis in Dortmund

„Den ‚Nationalen Antikriegstag’ am 4. September 2010 verhindern! Dortmund stellt sich quer! Sie werden nicht durchkommen!“ Unter diesem Motto tagte vorigen Samstag in Dortmund ein bundesweites Bündnis. Worum geht es? Zum sechsten Mal in Folge wollen Neofaschisten anlässlich des Antikriegstages durch Dortmund marschieren. Dagegen macht das bundesweite Bündnis „Dortmund stellt sich quer“ mobil. [...]

 

21.04.2010

Keine Straffreiheit für Kriegsverbrecher aus Bundeswehr und Wehrmacht

Bestrafung der Täter, Entschädigung der Opfer – Protest beim Soldatentreffen in Mittenwald am 8. und 9. Mai 2010

Mit der Strafbefreiung für den Massenmörder von Kundus, Oberst Georg Klein, hat sich die Generalbundesanwältin in die Tradition der Justiz des Kalten Krieges eingereiht, die keinen einzigen der rund eintausend Bundeswehrsoldaten bestrafte, denen Kriegsverbrechen im Vernichtungskrieg der Deutschen Wehrmacht vorgeworfen wurden. Zur Entscheidung aus Karlsruhe erklärte Ulrich Sander, VVN-BdA NRW: Am 5. September 2009 meldete Oberst Georg Klein an den damaligen Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan: „Am 4. September um 1.51 Uhr entschloss ich mich, zwei am Abend des 3. September entführte Tanklastwagen sowie an den Fahrzeugen befindliche INS durch den Einsatz von Luftstreitkräften zu vernichten.“ INS, das sind im Nato-Jargon Insurgenten, Aufständische und Taliban. Wer INS ist, der ist zu vernichten - und mit ihm zahlreiche Frauen, Kinder und Greise. Jetzt wurden die Ermittlungen gegen Oberst Klein eingestellt. Das ist eine Aufforderung zum Massenmord durch deutsche Soldaten. Dagegen ist schärfster Protest geboten. Zugleich rief die VVN-BdA zum Protest gegen Traditionstreffen der mörderischen Gebirgstruppe auf. [...]

 

20.04.2010

Was ist Faschismus? Was ist Islamfeindlichkeit?

Gedenkveranstaltung in der Wenzelnbergschlucht am 18. April 2010, 11 Uhr

Prof. Dr. Jörg Becker, ehem. DGB-Kreisvorsitzender in Solingen, hat im Auftrag der VVN-BdA auf der Gedenkveranstaltung in der Wenzelnbergschlucht am 18. April 2010 eine Ansprache gehalten. Er sagte u.a., er wolle vor allem über „Was ist Faschismus? Was ist Islamfeindlichkeit?“ sprechen und führte aus: „Gelingt es einem politischen System nicht mehr, die Menschen ökonomisch in den Griff zu bekommen, müssen dann despotische Mittel her? Stehen wir also kurz vor einem neuen Faschismus? Ist genau dieses Moment der politische Stellenwert beim gegenwärtig massiven Abbau bürgerlicher Freiheitsrechte, sei es beim Datenschutz, der Online-Rasterfahndung oder der Telefonüberwachung?“ [...]

 

20.04.2010

Gedenkfeier am Mahnmal Wenzelnberg 

Am Mahnmal Wenzelnberg wurde der Mord an 71 Häftlingen durch die SS vor 65 Jahren in Erinnerung gerufen. [...]

 

10.04.2010

Frieden und Demokratie brauchen viel Ausdauer

Pfarrer i.R. Peter Strube aus Dortmund auf dem Ostermarsch Ruhr am Ostermontag 2010

Herzlich willkommen. Ihr seid großartig, friedensstiftend, Ihr habt einen langen Atem und eine gute Ausdauer. Wer sich heutzutage auf den Ostermarsch begibt, 50 Jahre nach der Gründung, der verdient viel Respekt und Anerkennung. Denn, das wissen wir, die Blütezeit der Ostermärsche, wo ich vor 50-60ooo Menschen reden durfte, sind vorläufig vorbei. Wer sich auf den Weg des Friedens begibt, ist erst mal verdächtig, er / sie könnte ferngesteuert sein. [...]

 

08.04.2010

In einem 70 Jahre alten Gesangbuch geblättert

Kriegsverbrecher unterm Kreuz – Am 8./9: Mai treffen sich die Gebirgsjäger

Ausgerechnet am 8./9. Mai – 65 Jahre nach dem Tag der Befreiung von Krieg und Faschismus - will der Kameradenkreis Gebirgstruppe e.V. sein großes jährliches Soldatentreffen auf dem Hohen Brendten bei Mittenwald veranstalten, das auch stets zu einer Huldigung der Täter im Vernichtungskrieg Hitlers gerät. In den letzten Jahren betonten die Gebirgstruppler, sie kämen ja nur zu einem Feldgottesdienst zusammen, um ihrer Toten – darunter eben auch Kriegsverbrecher – zu gedenken. Doch ein Gottesdienst ist in diesen Kreisen nichts Harmloses. Darüber hat Ulrich Sander, der als VVN-BdA-Vertreter immer wieder an Protesten gegen die Gebirgstruppe und ihre Traditionsarbeit beteiligt war, einige Betrachtungen angestellt: [...]

 

08.04.2010

Der Ostermarsch wurde 50 – hat er sich auch neu erfunden?

Ein Geburtstagsartikel von Wolfgang Gehrcke, damals Marschierer und heute MdB.

Die vielen Artikel und die starke Medienbeachtung zum 50. Geburtstag der Ostermärsche haben sich wohltuend auf die politische Kultur ausgewirkt. Springers HAMBURGER ABENDBLATT berichtete am Ostersamstag 3.4.10 ganzseitig und brachte die Schlagzeile „Links zwo drei vier“ und die Unterzeile: „Warum das Marschieren den Soldaten überlassen? Am Karfreitag 1960 begann in Hamburg der erste Ostermarsch. Über den Tag, der die Republik veränderte“. Das Jahr 68 begann 1960. Eine politische Wende wurde möglich. Kommt die APO wieder? Auf jeden Fall: Die Teilnehmerzahlen vergrößerten sich – vor allem aber nahm das „politische Ernstnehmen“ der Bewegung zu. Den Bildern von dem Desaster in Afghanistan, wo die Bundeswehr für ihre Mordtaten mit drei Todesopfern bezahlen musste und auch noch sechs Verbündete tötete, folgte nicht der dümmliche Kommentar eines Herrn Baumann oder Gottlieb, sondern die Tagesschau bat Demonstranten vom Ostermarsch ans Mikro. Und die sagten, was nötig ist: Schluss machen mit dem Krieg, die Soldaten sofort nach Hause holen. Wir bringen einen Artikel von Wolfgang Gehrcke, Alt-Marschierer und heute MdB der „Linken“. Daran schließt sich die Ostermarschrede von Reiner Braun (Internationale Juristen und Anwälte für den Frieden IALANA, einer der Sprecher der „Kooperation für den Frieden“) an, die dieser am Ostermontag in Dortmund hielt. Zwei Beiträge, die für alle stehen müssen. [...]

 

Jupp Angenfort (09.01.1924 - 13.03.2010)06.04.2010

Abschied von Jupp Angenfort

Am 30. März wurde in Düsseldorf der Ehrenvorsitzende der VVN-BdA NRW Jupp Angenfort zu Grabe getragen. Wir veröffentlichen nun auch die Rede, die Heinz Stehr, Vorsitzender der DKP, bei der Trauerfeier hielt. [...]

 

Einspruch!

 

06.04.2010

„Für ein Europa des Friedens, ohne Rassismus und Nazismus“

Die Reden von Gisa Marschefski, Ernst Söder und Ulrich Sander in der Dortmunder Bittermark, in der Steinwache Dortmund und in Lippstadt

Das Internationale Rombergparkkomitee (Sitz Dortmund) hat wieder zur Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Karfreitagmorde der Gestapo vom Frühjahr 1945 in Dortmund und Umgebung aufgerufen. Hier die gehaltenen Reden. [...]

 

Jupp Angenfort (09.01.1924 - 13.03.2010)02.04.2010

Und wir werden nicht Ruhe geben, bis es heißt: "Jung, wir haben dir Unrecht getan. Entschuldige…"

Trauerrede von Bärbel Beuermann (DieLinke NRW) für Jupp Angenfort

"Und wir werden nicht Ruhe geben, bis es auch ganz offiziell aus dem NRW-Landtag heißt: "Jung, wir haben dir Unrecht getan. Entschuldige…"", sagte Bärbel Beuermann, Spitzenkandidatin der LINKEN NRW auf der Trauerfeier für Jupp Angenfort in Düsseldorf in Anspielung auf eine seiner Aussagen in der WDR-Dokumentation "Als der Staat rot sah – Justizopfer des Kalten Krieges". [...]