Archiv April-Juni 2013
23.06.2013 "Sie haben
Namen, Handschrift und Gesicht" Manager von Hunger,
Arbeitslosigkeit und Klimakatastrophe. Eine Kriminalgeschichte der
Banken. Neu auf der Website der
VVN-BdA NRW steht die Broschüre zur Ausstellung über
die kriminelle Geschichte der Banken 1933-2000. Die Ausstellung aus dem
Jahre 2000 zu den Verbrechen der Banken in der Zeit 1933-1945 sowie der
Nachkriegszeit wurde von Dr. Diether Dehm und Dr. Eberhard Czichon
konzipiert. Diese haben uns die Ausstellung zur Wiedergabe zur
Verfügung gestellt. [...] | 16.06.2013 20
Jahre nach dem Brandanschlag in Solingen Rede von Cornelia Kerth,
Bundesvorsitzende der VVN-BdA, am 25.05.2013 auf der Gedenkdemo in
Solingen Wir
haben uns damals gefragt und wir fragen uns heute, wie es dazu kommen
konnte. Dazu müssen wir uns zurückerinnern an die
Stimmung zu Beginn
der 1990er Jahre, sagte Cornelia Kerth und untersuchte die damalige und
heutige rassistische Wirklichkeit. [...] | 16.06.2013 "Ein
Militärspektakel, das die
fortschreitende Militarisierung unserer Gesellschaft symbolisiert" Rede von Alice Czyborra
anlässlich der Demo "Nein zum Neuen Heimatschutz in NRW!" am
14.06.2013 vor der Zeche Zollverein in Essen Am
14. Juni von 17.00 bis 20.00 Uhr hat die Bundeswehr mit einem
öffentlichen Aufstellungsappell auf Zeche Zollverein
für Regionale Sicherungs- und
Unterstützungskräfte (RSUKr) den neuen
„Heimatschutz“ in NRW aus der Taufe
gehoben. Die Werbeveranstaltung der Bundeswehr und des
Reservistenverbandes ist ein weiterer Vorstoß, das Verbot von
Inlandseinsätzen der Bundeswehr zu unterwandern und die Innere
Militarisierung gesellschaftsfähig zu machen. Als
ranghöchste Politiker haben Bundesverteidigungsminister Thomas
de Maizière und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft der geplanten Show Legitimität und mediale
Attraktivität verleihen. Ein breites Bündnis aus
Friedensgruppen, Politik, Gewerkschaften und VVN-BdA hat dagegen
protestiert: "Vor dem Hintergrund schlimmer historischer Erfahrungen
mit Militäreinsätzen bei inneren Konflikten wenden
wir uns entschieden gegen diese Neukonzeption des 'Heimatschutzes'
durch Zivil-Militärische Zusammenarbeit und Regionale
Unterstützungs- und Sicherungskompanien. Ziviler
Katastrophenschutz und polizeiliche Aufgaben sind genauso wenig Aufgabe
der Bundeswehr, wie ihre Werbeveranstaltungen in den Schulen!", so das
Veranstalterbündnis. Im Folgenden geben wir die Rede von Alice
Czyborra, VVN-BdA Essen, wieder: [...] | 13.06.2013 „Das
Hitlergeschäft“ und seine Auswirkungen bis heute Veranstaltung zur
Kriminalgeschichte deutscher Banken und Konzerne An diesem 10. Juni 2013
wurde in der legendären Begegnungsstätte
„Warenannahme zur Bettfedernfabrik" in
Hannover-Linden neben der entscheidenden Rolle der
Ruhrindustrie bei der Machtübertragung und
Herrschaftsausübung der Nazis auch die nicht minder
verhängnisvolle Rolle der Banken und der Finanzwirtschaft
damals und heute beleuchtet. Dr. Diether Dehm,
Künstler, linker Politiker, MdB, hatte zusammen mit der
VVN-BdA Niedersachsen eingeladen. Es ging um das Thema "Das
Hitlergeschäft - Zur Kriminalgeschichte deutscher Banken und
Konzerne“. Gezeigt wurde auch die gleichnamige
Wanderausstellung aus dem Büro Diether Dehm. Eingeladen
waren ferner Eberhardt Czichon (Historiker, Autor:
"Wer verhalf Hitler zur Macht?") und Ulrich Sander (Journalist,
Bundessprecher der VVN-BdA, Herausgeber von „Von Arisierung
bis Zwangsarbeit – Verbrechen der Wirtschaft
1933-1945“ und Sprecher der Aktion Spurensuche). Diether
Dehm, der auch Europapolitischer Sprecher der Linkspartei ist,
führte aus: „Damals wie heute bedroht die Diktatur
der Banken und Finanzmärkte die Demokratie.“ Dehm
hielt ein Referat, wie es auch auf youtube zu sehen und hören
ist. [...] | 10.06.2013 "Kein
Militär und keine
Rüstung in Bildung und Wissenschaft – Lernen
für den Frieden!" Unter
diesem Motto hat sich ein Aktionsbündnis gegen
Militär in Schulen und Hochschulen gegründet. Das
Bündnis will vom 13. bis 15. Juni 2013 dezentrale
Aktionstage gegen Militärwerbung in Schulen und
Militärforschung an Universitäten
durchführen. Das breite Bündnis wird u.a. aus ASten,
Gewerkschaften, Friedensgruppen, Schülervertretungen und
vielen Jugendorganisationen der Parteien getragen. Die VVN-BdA NRW ist
auch dabei. Wir dokumentieren den Aufruf. [...] | 06.06.2013 Nein
zum Neuen Heimatschutz in NRW! Am 14. Juni in Essen:
Protest gegen die Heimatschutz-Truppe der reaktionären
Reservistenverbände Am
14. Juni von 17.00 bis 20.00 Uhr will die Bundeswehr mit einem
öffentlichen Aufstellungsappell auf Zeche Zollverein
für Regionale Sicherungs- und
Unterstützungskräfte (RSUKr) den neuen
„Heimatschutz“ in NRW aus der Taufe heben. Die
Werbeveranstaltung der Bundeswehr und des Reservistenverbandes ist ein
weiterer Vorstoß, das Verbot von Inlandseinsätzen
der Bundeswehr zu unterwandern und die Innere Militarisierung
gesellschaftsfähig zu machen. Als ranghöchste
Politiker sollen Bundesverteidigungsminister Thomas de
Maizière und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft der geplanten Show Legitimität und mediale
Attraktivität verleihen. [...] | 05.06.2013 Oberbürgermeister
Sierau für das gemeinsame Handeln gegen die Nazis Jahreshauptversammlung
des Fördervereins Steinwache/Rombergparkkomitee In
Anwesenheit von Oberbürgermeister Ullrich Sierau fand jetzt
die
Jahreshauptversammlung des Fördervereins Gedenkstätte
Steinwache/Internationales Rombergpark-Komitee statt. Jürgen
Peters vom
Antirassistischen Bildungsforum sprach zu aktuellen Entwicklungen und
Erscheinungsformen des Neofaschismus in Nordrhein-Westfalen und in
Dortmund. Die Nazis seien in Dortmund zersplittert und
geschwächt; sie
in unserer Stadt ganz zu überwinden, müsse das Ziel
aller Demokraten
sein, so auch Ullrich Sierau, Oberbürgermeister und Mitglied
des
Fördervereins. [...] | 05.06.2013 Gefängnis
Wolfenbüttel soll eine Gedenkstätte für die
Opfer des Kalten Krieges werden Initiative der VVN-BdA
und ehemaliger politischen Häftlinge in der BRD Bei
der geplanten Neugestaltung der Gefängnisgedenkstätte
Wolfenbüttel soll
eine würdige Form des Gedenkens an die Opfer des Kalten
Krieges
gefunden werden. Dies fordern die Sprecher/innen der VVN-BdA
Niedersachsen, Mechthild Hartung und Reinhold Weismann-Kieser, sowie
der Vertreter der Initiativgruppe für die Rehabilitierung der
Opfer des
Kalten Krieges (IROKK), Peter Dürrbeck; Göttingen.
Sie richteten in
diesem Sinne ein Schreiben an die Stiftung
niedersächsischer
Gedenkstätten, die Kultusministerin des Landes Niedersachsen,
Frau
Frauke Heiligenstadt und die Justizministerin des Landes Niedersachsen,
Frau Antje Niewisch-Lennartz. [...] | 05.06.2013 Weder
abgelehnt, noch zugestimmt Mahntafel an der
ehemaligen Springorum-Villa in Dortmund Die
Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt Ost hat am 4. Juni im Rathaus
getagt und über den Antrag der VVN-BdA Dortmund nicht
abschließend befunden, eine Mahntafel an der Stelle
anzubringen, wo Anfang Januar 1933 Industrielle und der rechte
Zentrumspolitiker Franz von Papen über eine
Machtübertragung an Hitler berieten. Der Antrag, der vom
VVN-BdA-Vertreter Ulrich Sander begründet wurde, wurde nach
einer Information durch Dr. Stefan Mülhofer
(Gedenkstätte Steinwache) und nach kurzer Diskussion nicht
abgelehnt, ihm wurde aber auch nicht zugestimmt – man sah
weiteren Beratungsbedarf. Hier der Wortlaut und die
Begründung zum Antrag. [...] | 03.06.2013 Ghettorenten:
Petition für
rückwirkende Auszahlung der Rente ab dem 1. Juli 1997 Der Bundesverband Information &
Beratung für NS-Verfolgte e.V. hat dem Petitionsausschuss des
Deutschen Bundestages die Bitte vorgelegt, ehemaligen Ghettoarbeitern,
deren Anträge nach dem Gesetz zur Zahlbarmachung von Renten
aus Beschäftigungen in einem Ghetto (ZRBG) vor dem 30. Juni
2003 gestellt wurden und erst aufgrund einer
Überprüfung nach 2009 bewilligt wurden, durch eine
Änderung des ZRBG eine rückwirkende Auszahlung der
Rente ab dem 1. Juli 1997 zu ermöglichen. [...] | 26.05.2013 Die
unglaublich kurze Wegstrecke vom Hitlerjungen
Salomon bis Solingen Konzert
zum 20. Jahrestag des Brandanschlages in Solingen Menschen auch an lebendigem Leibe zu
verbrennen, gehört zum Terrorregister alter und neuer
Rassisten. Sally Perel, der den Holocaust als
"Hitlerjunge Salomon"
überlebte, berichtete bei der Gedenkveranstaltung der VVN-BdA
in Solingen von dem Mord an dem 17 Jahre alten Hans Marburger
aus Peine, der 1938 bei der Pogromnacht erschossen und dann in
der Synagoge verbrannt wurde. In diese Mordserie reihte sich
am 29. Mai 1993 der Brandanschlag auf das Haus der Familie
Genc ein, bei dem drei Kinder und zwei Erwachsene ihr Leben
verloren. [...] | 22.05.2013 Scheitert
das NPD-Verbot in
Straßburg? Teile
der deutschen Politik und der Presse behaupten, ein Verbot der NPD
durch das Bundesverfassungsgericht könnte an der
Europäischen
Menschenrechtskonvention scheitern. Doch solche Einwände sind
rechtlich nicht überzeugend, schreibt Björn
Elberling, Autor des antifaschistischen Magazins "der rechte
rand". [...] | 22.05.2013 Klare
Kante Das
Verbotsverfahren gegen die NPD wird kommen. Antifaschistinnen sind
daher gut beraten, zu dem Thema klare Positionen zu beziehen. Warum es
trotz aller berechtigten Bedenken richtig ist, ein Verbot der
Nazipartei zu fordern, erklärt Felix Krebs, Autor des
antifaschistischen Magazins "der rechte rand". [...] | 22.05.2013 IDA:
Über 1700 Bildungsmaterialien
online Die
Vielfalt-Mediathek des
Informations- und Dokumentationszentrums für
Antirassismusarbeit e. V. (IDA) und des DGB Bildungswerks stellt
mittlerweile über 1700 Bildungsmaterialien kostenlos zum
Verleih oder Download zur Verfügung. [...] | 21.05.2013 Erinnerung
an die historische
Weizsäcker-Rede von 1985 Auf
Vorschlag von Karl-Heinz Berger Frerich aus Gevelsberg, Mitglied des
Geschäftsführenden Landesausschusses der VVN-BdA NRW,
und als Leseempfehlung an junge Menschen veröffentlichen wir
Auszüge aus der bekannten Rede des damaligen
Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker zum 8. Mai
1985. Anlässlich der
Befreiung Deutschlands und Europas vom Hitler-Faschismus vor 68 Jahren
erklärte Berger-Frerich: "Es ist
beschämend für die verantwortlichen Politiker/innen,
Bürgermeister/innen und die Parteien SPD, CDU, FDP und die
Grünen, wie wenig von Rede und Ansprache des
Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai
1985 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages zum 40. Jahrestag der
Beendigung des Zweiten Weltkrieges, in den Köpfen dieser
Verantwortlichen übrig geblieben ist." [...] | 19.05.2013 Aufrüstung
mit Drohnen bleibt auf der
Agenda des Militärs Der weltweite deutsche
Luftkrieg soll möglich werden Der
angebliche Ausstieg der Bundeswehr aus dem Drohnenprojekt der
Beobachtungsdrohne „Euro Hawk“ wird von
Kriegsminister de Maiziére wie ein Akt der Vernunft, der
Einsicht und Sparsamkeit dargestellt. Einblick in das Projekt hat
jedoch nicht einmal der Bundesrechnungshof, dem jahrelang wie auch dem
Parlament die Auskunft verweigert wurde. Näheres
weiß nur
das Bundesluftfahrtsamt, das offenbar Schwierigkeiten machte
–
wegen der Sicherheit des Luftraums. Das weist auf beabsichtigte
Gesetzesverstöße hin, die schwerwiegend sind.
Sparsamkeit
und Vernunft walten jedenfalls nicht. Die vermutlich weit über
eine halbe Milliarde Euro, die in den Sand gesetzt wurde, ist
jedenfalls nicht aus der Sicht des Militärs vergeudet. Am Tage
der
Ministerrede oder kurz davor erschienen dort, wo die Drohnen
stationiert werden sollen und dort, wo sie gelenkt und geleitet werden,
höchste Vertreter des Kriegsministeriums um zu signalisieren:
Die
Vorbereitung auf den Weltraumkrieg par Roboter - mittels Beobachtungs-
wie Kampfdrohnen - laufen wie geplant weiter. Ein Beitrag von Ulrich
Sander, VVN-BdA. [...] | 15.05.2013 Ein
nachdenkenswertes Jubiläum Reinhard Junge: Zur
Geschichte der Sachsenhausen-Komitees: Der
Nr. 4/2013 der „Mitteilungen der Kommunistischen Plattform
der
Partei
DIE LINKE“ dürfen wir folgenden Beitrag entnehmen
und mit
Genehmigung
des Autors Reinhard Junge veröffentlichen: Reinhard
Junge:
Zur Geschichte der Sachsenhausen-Komitees: Ein nachdenkenswertes
Jubiläum. [...] | 15.05.2013 20
mal Buchpräsentation zu Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und
Ruhr Auf
20 Veranstaltungen wurde bisher das Buch "Von Arisierung bis
Zwangsarbeit - Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945"
präsentiert, das vor einem Jahr erschien. Gisela Blomberg (1x)
und
Ulrich Sander (19x) referierten dazu
in: Berlin, Bochum, Dortmund, Düsseldorf
2x, Duisburg
2x, Essen, Gevelsberg, Hamm, Köln, Minden, Mülheim,
Münster, Oberhausen, Radevormwald, Recklinghausen,
Sprockhövel
2x und Wuppertal. Als
Beispiel für die dabei gehaltenen Vorträge
möge das anhängende Referat
von Ulrich Sander dienen, das im Januar in der Gedenkstätte
Deutscher
Widerstand in Berlin gehalten wurde. [...] | 15.05.2013 Drohende
Militarisierung des Lippischen Landes Traditionspflege
– sie bedeutet Krieg - Referat vor neugegründetem
Friedensbündnis Die
Fortsetzung der deutschen Militärtradition besteht vor allem
darin, daß Deutschland wieder Krieg führt und
dafür die gesamte Gesellschaft militarisiert wird. Das stellte
Ulrich Sander, VVN-BdA-Bundessprecher, in einem Referat vor dem neuen
Friedensbündnis Lippe fest, das sich gegründet hat,
um der sich ausbreitenden militaristischen Durchdringung des
öffentlichen Lebens in Ostwestfalen - Gelöbnisrummel
am 8. Mai und 1. September! - entgegen zu wirken. Das Referat von
Ulrich Sander, VVN-BdA, am 14. Mai 2013 im Bürgerhaus Lage
hatte als Thema: „Kameradschaftsverbände,
Traditionsverständnis und Traditionspflege der
Bundeswehr“. [...] | 12.05.2013 Abschied
von Gerd Deumlich Traueranzeige mit
zahlreichen Unterschriften und Rede von Cornelia Kerth „Wir
werden Gerd als klugen und liebenswerten Kameraden und entschiedenen
Streiter für die neue Welt des Friedens und der Freiheit in
Erinnerung behalten. In diesem Sinne wird er uns weiter
begleiten.“ Dies waren einige der Abschiedsworte von Cornelia
Kerth, Bundesvorsitzende der VVN-BdA, auf der Trauerfeier für
Gerd
Deumlich in der überfüllten Halle des Essener
Friedhof
Süd-West. Wir veröffentlichen die Traueranzeige
zahlreicher
seiner Freund/innen sowie die Trauerrede im Wortlaut. [...] | 12.05.2013 Gegen
Links mit doppelter Energie Das
Bundesinnenministerium hält sich
zugute, die NSU-Bande "aufgedeckt" zu haben, obwohl diese mittels eines
nie aufgeklärten Doppelselbstmordes und der Flucht
Beate Zschäpes selbst das entsprechende Zeichen gegeben hat.
Oder half jemand beim Selbstmord nach? Nach
anfänglicher verstärkter Betriebsamkeitz gegen
rechts, geht man nun im Verfassungsschutz wieder der
alten Haupttätigkeit
gegen Links nach. Dazu ein Bericht des Neuen Deutschland vom 24.4.2013.
[...] | 07.05.2013 Das Problem
heißt Rassismus und
Militarismus Eine
Betrachtung nach der Pro-NPD-Entscheidung im Bundestag und vor dem
NSU-Prozeß in München "Die
Morde des NSU waren nur möglich, weil Teile des Staatsapparats
ihm geholfen haben. Und die gesamte Nazibewegung konnte sich nur
deshalb so entwickeln, weil sie sich auf einen manifesten staatlichen
und gesellschaftlichen Rassismus stützen konnte und kann. Die
gemeinsamen Schnittmengen mit Rechts verhindern das wirkungsvolle
Handeln der Mitte gegen Rechts." Das stellt Ulrich Sander von der
VVN-BdA am Beginn des NSU-Prozesses fest. [...] | 04.05.2013 Das
Ende von Weimar und der Untergang der
Gewerkschaften
Zur
Lage
1932/33: Die Republik von Weimar stand vor ihrem Ende. Die Kommunisten
mochten zunächst nicht die Republik verteidigen, zu viele
ihrer Genossen waren von der republikanischen Polizei niedergeschossen
worden. Die sozialdemokratischen Führer wollten dieses Ende
nicht wahrhaben, sie unterschätzten den Faschismus und die
hinter ihm stehenden antirepublikanischen Kräfte und glaubten,
auch ihn, wie jede andere Regierung überstehen zu
können. (S. 666 Thälmann-Report) Zur Einheitsfront
konnte es Ende Januar 1933 nicht kommen. In dieser Situation
distanzierte sich auch der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund von
der SPD. So kam es zum 2. Mai 1933, da die Nazis die Gewerkschaften
zerschlugen. Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, referierte auf
einer Veranstaltung im "Z", dem Zentrum der Dortmunder DKP,
über die damalige Lage. Die seinerzeitigen Bemühungen
um eine antifaschistische Einheit in 1932/33 verdienen
allerhöchste Anerkennung. Die Fehler in der damaligen
KPD-Haltung werden heute zu Recht kritisiert, auch von der DKP (das
hofft der Autor jedenfalls, und er hofft, dass nicht eintritt, was da
und dort nahegelegt wird: die Fehler zu wiederholen und die
Einheitsgewerkschaft nicht zu schützen). Die SPD hat
allerdings außer im Prager Manifest nie Selbstkritik
geübt und sie verschweigt heute das Prager Manifest. Anders
als die Linkspartei und die DKP besitzt die SPD heute kein
gültiges selbstkritisches Dokument zur Geschichte der
20er/30er Jahre. [...] | 30.04.2013 „Die
Rechte“ plant
„nationalen Freiraum“ im Münsterland
– Nazis organisieren sich neu Nach
den Kameradschaftsverboten des letzten Sommers in Hamm, Dortmund und
Aachen haben sich die Nazis rasch neu organisiert. Etliche
Angehörige der „Kameradschaft Hamm“, des
„Nationalen Widerstands Dortmund“ und des
„Netzwerkes Münsterland“ (vormals:
„Autonome Nationalisten Ahlen“ und
„Nationale Sozialisten Münster“) und
inzwischen auch der „Kameradschaft Aachener Land“
haben Untergliederungen der neuen Nazi-Partei „Die
Rechte“ gegründet. Auch
wenn der hiesige „Bezirksverband Münsterland Die
Rechte“ keine Namen von Vorstandsmitgliedern, Kandidaten oder
Verantwortlichen veröffentlicht geben weitere Informationen
Aufschluss. [...] | 26.04.2013 Verfassungsschutz
als Teil des NSU-Falls Betrachtungen zum
braunen Netzwerk aus VS und NSU Seine
Sicht auf "Das braune Netzwerk von Geheimdiensten und Nazis" (so der
Titel der Veranstaltung) breitete Ulrich Sander (VVN-BdA) am 24. April
2013 im EineWeltHaus München aus. Er sprach auf einer
Informationsveranstaltung der Münchner DKP vor einem
zahlreichen Publikum. Sanders Fazit: "Die Morde des NSU waren
nur möglich, weil Teile des Staatsapparats ihm geholfen haben.
Und die gesamte Nazibewegung konnte nur deshalb so anwachsen, weil sie
sich auf einen manifesten staatlichen Rassismus stützen konnte
und kann. Die Asyldebatte Anfang der 90er Jahre führte zum
Abbau der Grundrechte für Migranten und direkt zum heutigen
Rassismus - der sich aus dem Wirken eines Sarrazins
nährt, ebenso aus dem allgemeinen Antiislamismus, aber auch
dem wachsenden Antiziganismus." [...] | 22.04.2013 Wenzelnberg:
Gedenken an die Ermordeten und
Mahnung zum Frieden Die
Städte Leverkusen, Remscheid, Langenfeld, Solingen und
Wuppertal erinnerten am Sonntag, dem 21. April in einer Gedenkstunde am
Wenzelnberg an das Massaker von der Wenzelnbergschlucht im
Frühjahr 1945. Dort erschoss die Geheime Staatspolizei am 13.
April 1945 71 Häftlinge. Christa Bröcher sprach
für die VVN-BdA und erinnerte daran: "Die Opfer, an die wir hier mahnend erinnern,
gehörten zu den 700.000 Zwangsarbeiterinnen und
Zwangsarbeitern, Häftlingen, Kriegsgefangenen und Deserteuren,
die noch im Frühjahr 1945 bei Todesmärschen,
Erschießungen und Massakern sterben mussten."
Christa Bröcher erinnerte an den Solinger Karl Bennert
(1912-2000), der sich in der letzten Kriegswoche in einer gefahrvollen
Aktion für die weiße Beflaggung und die kampflose
Übergabe Solingens einsetzte und sich für die
Aufklärung des Massenmordes in der Waldschlucht engagierte.
Während die Gestapomörder unbestraft davon kamen,
wurde Bennert in der Zeit des Kalten Krieges für seine Arbeit
für den Frieden eingesperrt. Die VVN-BdA fordert seit langem,
Karl Bennert durch die Stadt Solingen zu ehren. [...] | 21.04.2013 Zweite
und dritte Opfergeneration schweigt nicht länger Eine Gemeinschaft der
„Kinder des Widerstandes“ Alice
Czyborra,Tochter von Ettie und Peter Gingold, hat sich vor eineinhalb
Jahren gemeinsam mit drei weiteren Töchtern antifaschistischer
Widerstandskämpfer mit dem Appell „Hinterbliebene
von NS-Opfern fordern
ihr Recht“ an die Öffentlichkeit gewandt. Izwischen
hat die Gruppe
"Kinder des Widerstandes" einige Aktionen gestartet und weitere
MitstreiterInnen gefunden. Am Dienstag 7. Mai 2013 treffen sich Kinder
des Widerstandes um 18 Uhr im Dortmunder Dietrich-Keuning-Haus,
Leopoldstr. 50-58. Reinhard Junge, Gisa Marschefski und Günter
Bennhardt sprechen bei einem
„Erzählcafé“ über ihre
Kindheitserlebnisse, über Widerstand als Mahnung, Aufgabe und
Pflicht –
heute und morgen.Nachstehend ein Interview mit Alice Czyborra, das
Ulrich Sander, VVN-BdA-Sprecher, führte. [...] | 21.04.2013 Das
Spenden-Rendezvous vom 20. Februar 1933 "Noch im gesamten Jahr 1933 hätten die
Konservativen die Möglichkeit und die Macht gehabt, den
Hitlerspuk wieder zu beenden, wenn sie denn gewollt hätten."
Zu diesem Schluß kommt Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich
Sander in einem Beitrag für die Zeitschrift "Ossietzky". Er
nimmt darin besonders das Treffen der Großen der Wirtschaft
mit den Nazibossen vom 20. Februar 1933 aufs Korn - ein Datum, das in
der Geschichtsschreibung wenig Beachtung fand. Noch immer beruft man
sich zur Reinwaschung der großen Finanzkreise jener Zeit auf
den amerikanischen Historiker H. A. Turner jr., der in den 80er Jahren
schrieb, es dürfe nicht behauptet werden, daß der
Faschismus ein Produkt des modernen Kapitalismus sei, denn dann
könne man diesen nicht mehr verteidigen. [...] | 16.04.2013 Rettet
Heideruh Die
Antifaschistische
Erholungs- und Begegnungsstätte in der Lüneburger
Heide Esther Bejarano und andere
WiderstandskämperInnen, Angehörige und junge
AktivistInnen gegen Neofaschismus setzen sich dafür ein, dass
Heideruh noch lange ein antifaschistischer Ort des Erholens, Erinnerns
und der Begegnung bleibt. Sie verbreiten den Aufruf "Rettet Heideruh!"
Jede große und kleine Spende ist willkommen! Jede Buchung eines Gastes, um einen gelungenen
Urlaub zu verbringen, jede Buchung einer Gruppe für ein
effektives Seminar in schöner Umgebung hilft Gästen,
Gruppen und der antifaschistischen Bewegung. [...] | 13.04.2013 Ludwigsburg muss
auch gegen die
Wehrmachtsverbrecher vorgehen Zu
den Ermittlungsergebnissen der Ludwigsburger Zentralstelle gab der
Landesausschuss der VVN-BdA NRW diese Erklärung ab: Die
geplanten 50 Gerichtsverfahren gegen KZ-Aufseher des Vernichtungslagers
Auschwitz sind notwendig und gerechtfertigt. Sie kommen allerdings
äußerst spät. Die Aktivitäten der
Ludwigsburger Zentralstelle sind unterstützenswert. Aber sie
sind nicht vollständig. Vor Gericht müssen endlich
auch die Kriegsverbrecher aus der Wehrmacht. [...] | 12.04.2013 Appell
von Friedens- und
Bürgerrechtsgruppen: „Keine Kampfdrohnen!“ Veröffentlichung
des Aufrufs von zahlreichen Gruppen, Initiativen und Vereinen Zahlreiche Friedens- und
Bürgerrechtsgruppen wenden sich mit einem gemeinsamen Appell
gegen die Etablierung von Drohnen bei Kriegseinsätzen, zur
Überwachung und Unterdrückung, zur
Massentötung.. Der Appell "Keine Kampfdrohnen!" richtet sich
an Bundesregierung und Bundestag und fordert dazu auf, weder bewaffnete
Drohnen anzuschaffen noch in deren Forschung und Entwicklung weiter zu
investieren. Die VVN-BdA unterstützt diese Kampagne - auch
nachdem der Beschluss zur Anschaffung der Kampfdrohnen jetzt bis nach
den Bundestagswahlen verschoben wurde. Die Drohnen-Kriegsvorbereitungen
in Deutschland gehen weiter, die Drohnensteuerungsstationen wie in
Kalkar werden weiter ausgebaut. Wenn dennoch die Anschaffung der
Kampfdrohnen verschoben wird, so ist dies den Protesten zu verdanken -
die die Regierung aber nach den Wahlen zu ignorieren bereit
ist. [...] | 11.04.2013 Bundeswehr
möchte die Täter
des Überfalls auf die Niederlande ehren Internationale
Protestaktion am 4. Mai in Bronckhorst-Vorden (NL) Am
10. Mai 1940 überfiel die deutsche Heeresgruppe B
völkerrechtswidrig die neutralen Niederlande. Jetzt planten
Bundeswehr und niederländische Konservative die Ehrung der
damaligen Wehrmacht. Die VVN-BdA NRW schließt sich
den
Protesten dagegen an. [...] | 09.04.2013 Der
1. Mai ist unser Tag - Aufruf aus Dortmund
gegen Rechts Um ein
grundsätzliches Verbot der Neonazi-Demos am 1. Mai zu
verlangen, hat der DGB Region Dortmund-Hellweg alle
Betriebsbelegtschaften, Verwaltungen und Gewerkschaften aufgerufen,
Unterschriften zusammeln. Dies ist eine gute Anregung für alle
Orte, in denen Nazis am 1. Mai marschieren wollen. Zudem
bekräftigt es die Position derer, die - ebenso wie zum 27.
Januar - ein grundsätzliches Verbot von
Naziaufmärschen an Feiertagen wie 1. Mai und 1. September
verlangen. Hier der Wortlaut: [...] | 05.04.2013 Ungarische
Verhältnisse in Dortmund Offener Brief der
VVN-BdA - Ein schwerwiegender Vorfall der
Nazi-Begünstigung Dortmund
hält sich seine Wachsamkeit gegen Nazis zugute, nachdem man
lange geschlafen hatte. Kehren nun die alten Zeiten der
Begünstigung der Nazis zurück? Am Karsamstag durften
Nazis vor das Haus in Dortmund-Dorstfeld ziehen, in dem sie Roma und
Sinti vermuteten. Sie wollten die "Überfremdung"
belämpfen und vor "Ekelhäusern" warnen, behaupteten
sie, den Antiziganismus der Dortmunder Medien seit 2011 und offenbar
die Vorbilder aus Ungarn aufgereifend. Und die Polizei ließ
es zu. Die VVN-BdA protestierte mit einem offenen Brief an den
Innenminister und an den Polizeipräsidenten, die seit
über einem halben beinahe täglich versicherten, sie
wollten den Nazis auf den Füßen stehen. Eine weitere
alarmierende Nachricht: In
Dortmund könnte es einen zweiten Anschlag im Zusammenhang mit
der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gegeben
haben, meldet die Westdeutche Allgemeine am 3.4.13. [...] | 02.04.2013 Bunt
statt olivgrün Die
Junge Welt hat in Ihrer
Ausgabe von heute Auszüge aus Reden, die
bei den diesjährigen Ostermärschen in verschiedenen
bundesdeutschen Städten gehalten
wurden, dokumentiert.
Mit freundlicher Genehmigung der jW geben wir hier die Dokumentation
wieder. [...] |
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