Archiv Oktober-Dezember 2012
28.12.2012 Aufruf
zur Spurensuche 80 Jahre nach der
Machtübertragung an die Nazis Start zu bisher
einmaliger Fotodokumentation In
Dortmund und anderen NRW-Städten startet die Vereinigung der
Verfolgten des Naziregimes mit ihrer Aktion
„Spurensuche“ ins Jahr, in dem an die
Machtübertragung an Hitler und seine Partei vor 80 Jahren
erinnert wird. Sie legt zu diesem Zweck ihren Rechercheband
„Von Arisierung bis Zwangsarbeit – Verbrechen der
Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945“ vor. Zugleich startet sie ein neues Projekt zur
Kennzeichnung von Tatorten der Verbrechen der ökonomischen
Eliten. Wurden bisher Tatorte gekennzeichnet und recherchiert und dann
in einem Buch sowie auf einer Website dokumentiert, so geht es nunmehr
darum, eine Fotogalerie und ein virtuelles Mahnmal davon
anzufertigen. [...] | 21.12.2012 VVN-BdA
Bochum ruft zu antifaschistischen Aktionen auf Errichtung des
Naziregimes in Erinnerung rufen Die
Kreisvereinigung Bochumer der VVN-Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten hat am 16. November in der Gaststätte
„Haus Lotz“ am
Springerplatz ihre Jahreshauptversammlung durchgeführt. Zu
aktuellen Fragen des antifaschistischen Kampfes sprach Falk Mikosch vom
NRW-Landessprecherrat der VVN-BdA. Im Rechenschaftsbericht des
Vorstandes konnte über auf eine Vielzahl von
Aktivitäten berichtet
werden. Herausragend: Die Schaffung der Gedenkstätte
„Saure Wiesen“,
die auf Anregung und durch Mitarbeit der VVN im Frühjahr des
Jahres von
der Stadt Bochum geschaffen wurde. [...] | 21.12.2012 Erinnerung an
deutschen Terror - Historikerkommission fordert Gedenkstätte
für italienische Militärinternierte Ein
neuer Bericht deutscher und italienischer Historiker zu
NS-Kriegsverbrechen legt alte Wunden offen. Zu
Entschädigungsansprüchen
und Strafverfolgung äußerten sich die Autoren aber
nicht. Nach
monatelanger Verzögerung wurde am Mittwoch in Rom der Bericht
der
deutsch-italienischen Historikerkommission zum Verhältnis von
Deutschen
und Italienern zwischen 1943 und 1945 vorgestellt. Viele Neuigkeiten
enthält das 180 Seiten starke Papier nicht. Doch so
komprimiert wurde
die »Strategie des Terrors« deutscher SS- und
Wehrmachtssoldaten bei
ihren Verbrechen an italienischen Kriegsgefangenen und der
Zivilbevölkerung noch in keinem Regierungsrapport
dargelegt. [...] | 21.12.2012 Hannelore
Kraft lehnt Forderung der
Friedensbewegung nach Schließung des neuen
Nato-Weltraumflugzentrums am Niederrhein ab In
einem Brief der Staatskanzlei in Düsseldorf an das
Ostermarschkomitee Ruhr hat die Landesregierung zu Erkennen gegeben,
dass sie nichts gegen die Erweiterungsentscheidung am
Luftwaffenstandort Kalkar/Uedem unternehmen will. Um die schnellen
Eingreiftruppen der Luft- und Weltraumstreitkräfte der NATO
weltweit vom Niederrhein aus in Marsch setzen zu können, wurde
die Zahl der Soldaten und Offiziere in Kalkar und Uedem im Rahmen der
Bundeswehrreform um 400 verdoppelt. Sie sollen zusätzlich zu
den vorhandenen Mannschaften auch ferngesteuerte Flugelemente
kontrollieren und steuern und Tod und Verderben weltweit verbreiten.
Das hat die Friedensbewegung in einem Brief des Ostermarschkomitees
Ruhr der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) mitgeteilt und sie um ein Einschreiten gegen die
Maßnahme des Bundesverteidigungsministers gebeten. [...] | 20.12.2012 Versammlungsfreiheit
für Nazis ja
– aber nicht vor Politikerhäusern? Zur Ankündigung von Neonazis um die
sogenannte Partei „Die Rechte“, am Sonntag vor den
Wohnungen von SPD- und Grünen-Politikern in Dortmund
aufzumarschieren und zum Echo auf diese Provokation erklärte
Ulrich Sander (VVN-BdA) seien Solidarität mit den Bedrohten.
Weiter: Es sei zu begrüßen, dass die Medien nun
umfangreich aus dem Versammlungsrecht zitieren. „Was fehlt,
ist das Zitieren aus wichtigen Entscheidungen höchster
Gerichte dazu. Mit dem Bundesverfassungsrichter Papier fing es an. Er
sorgte dafür, dass antinazistische Gerichtsurteile
höchster Landesverwaltungsgerichte missachtet werden, die wie
das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in
einer umfangreichen Rechtssprechung festgestellt hatten,
„dass sich eine rechtsextremistische Ideologie auch nicht mit
Mitteln des Demonstrationsrechts legitimieren läßt
(vergleiche insbesondere: Beschluss des OVG NRW vom 30. 04. 2001, AZ: 5
B 585/01).“ [...] | 14.12.2012 Erst
am Jahrestag der Machtübertragung an Hitler soll in Dortmund
über die Carl-Duisberg-Straße gesprochen werden Am
Mittwoch 12.12. in der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt West.
Richard Kelbers Antrag auf Umbenennung der Carl Duisberg Str. stand auf
Punkt 2.2 der Tagesordnung, also günstig. Es begann mit
Palaver,
ausgelöst durch die CDU (nicht durch die FDP, die gibt es dort
nicht,
die hätte aber Duisberg sicher geschützt, denn er ist
der Namenspatron
ihrer Bildungsvereinigung). Duisberg war IG Farben-Gründer,
Giftgaskrieger im WK I und zuletzt Hitler-Fan. Die CDU beantragte
Ausschluss der Öffentlichkeit, um Datenschutz bzw.
Persönlichkeitsschutz für einen verdienten Mann zu
sichern. Dass es zu
einem öffentlichen Straßennamen keine
öffentliche Diskussion geben
sollte, das fanden dann alle Redner (SPD, Linke) ziemlich doof, aber
dann setzte die CDU sich mit dem Vertagen des Punktes auf den 30.
Januar durch. [...] | 14.12.2012 Aufruf
zur Spurensuche 80 Jahre nach der Machtübertragung an die Nazis Fotogalerie zu
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945 eröffnet Im
80. Jahr nach 1933 setzt die Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes/Bund der Antifaschisten ihre Spurensuche
„Verbrechen der
Wirtschaft 1933-1945“ mit einer neuen Bewegung für
die Kenntlichmachung
von Tatorten der Verbrechen der ökonomischen Eliten fort.
Wurden bisher
solche Orte gekennzeichnet und recherchiert und dann in einem Buch
sowie auf einer Website dokumentiert, so geht es nunmehr darum, eine
Fotosammlung solcher Orte anzufertigen. [...] | 14.12.2012 Eine
Mahntafel soll in der Dortmunder
Emil-Kirdorf-Siedlung entstehen Dies
berichtet heute die Westfälische Rundschau unter der
Überschrift „Fahrplan für Info-Tafel
über Kirdorf steht“: Die von der VVN-BdA beantragte
Tafel soll 2013 realisiert werden. Am 22. Februar soll nun eine
Infoveranstaltung für Bürger der Kirdorf-Siedlung
veranstaltet werden. Am 20. März wird dann Dr. Stefan
Mülhofer vom Stadtarchiv in der Bezirksvertretung Eving
Bericht erstatten. Die Forderung nach Beseitigung des Namens
wird von der VVN-BdA aufrecht erhalten. Die Siedlung besteht 2013
hundert Jahre. (Westfälische Rundschau – Blick in
die Dortmunder Nachbarschaft, 14.12.12) [...] | 13.12.2012 80
Jahre nach der Machtübertragung an
die Nazis: VVN-BdA untersucht die Rolle der Industrie Erfolgreiche Arbeit der
VVN-BdA in Dortmund Die VVN-BdA
Dortmund hat auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung
eine gute Bilanz gezogen. Sie wählte Iris
Bernert-Leushacke zur neuen Vorsitzenden. Die bisherige Vorsitzende
Agnes Vedder wurde zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Weiterhin
ist Hanno May (Pfarrer) stellvertretender Vorsitzender. Festgestellt wurde: „-
Unser Bündnis zum jährlichen Gründonnerstag
und Karfreitag kommt voran. Wir arbeiten gut mit im
Förderverein Gedenkstätte Steinwache/Internationales
Rombergparkkomitee. Gelungen: Der Ostermarschabschluss im Wichernhaus
am Ostermontag. - Am 1. September
waren wir stark gefordert und wir haben geholfen, die Nazis diesmal
fernzuhalten. - Die
Zusammenarbeit mit Jugendbündnissen entwickelte sich
unterschiedlich – auch infolge der Haltung der
Staatsbürokratie, aber auch durch eigene Fehler z.B. beim
Antifa-Camp. Gelungen: Antifa. und Antimilit. Stadtrundgänge. - Die 30. Landesweite Konferenz der
antifaschistischen Initiativen und Organisationen in NRW fand diesmal
mit großem Erfolg am 28.1.12 in Dortmund statt - Die Spurensuche ‚Verbrechen der
Wirtschaft 1933-1945’, die vor fünf Jahren in
Dortmund begann, wurde mit einer Zwischenbilanz in Form der Herausgabe
des Buches „Von Arisierung bis Zwangsarbeit“
weitergeführt, die Dortmunder Buchvorstellung fand am 22. 11.
12 statt. [...] | 12.12.2012 „Finanziell
schwach“ ist
nicht gleich „sozial schwach“ Gegen stigmatisierende
Sprache! Die VVN-BdA Dortmund
setzt sich in politischen Gremien, in Schulen und Hochschulen, bei
Internet- und Zeitungsredaktionen und in sonstigen
Zusammenhängen für die Ächtung des Begriffs
„sozial schwach“ als Bezeichnung für von
Armut betroffene Menschen ein. Stattdessen sollen die Begriffe
„wirtschaftlich schwach“, „finanziell
schwach“, „von Armut betroffen“ oder
„arm“ verwendet werden. In
der Begründung zu diesem Beschluss vom 6.11.12
(Jahreshauptversammlung) heißt es u.a.: „Der
Begriff "sozial schwach" ist unpräzise und
stigmatisierend.“ [...] | 11.12.2012 Keine
Bundeswehrentsendung in die
Türkei - „Das ist ein Schritt in den Krieg“ An die Bundestagsfraktionen hat die VVN-BdA von
NRW den dringenden Appell gerichtet, der Entsendung von Patriot-Raketen
zur Unterstützung der Türkei in ihrem Konflikt mit
Syrien nicht zuzustimmen. Am Tag vor der entscheidneden
Bundestagssitzung erklärte der Landesausschuss der VVN-BdA: Der Beschluss der Bundesregierung vom 6.
Dezember, deutsche Patriot-Flugabwehrraketen und AWACS-
Überwachungsflugzeuge samt deutschen Soldaten an die
türkisch-syrische Grenze zu verlegen, stellt nach Ansicht der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Landesvereinigung NRW,
einen dramatischen Schritt hin zu einer möglichen Eskalation
des Konflikts dar. [...] | 09.12.2012 Über
das Leben - oder:
Überleben Ein
Theaterstück von Beate Albrecht - gefördert auch von
der VVN-BdA Das
Stück "Über das Leben" ist gedacht für alle
ab 11
Jahren. Es ist ein Stück für zwei Schauspielerinnen,
einen
Tänzer, einen Saxophonisten und möglichst weiteren
Philharmonikern. Es ist ein Theaterstück über den
Alltagswiderstand in der NS-Zeit und den Wunsch, "zu latschen statt zu
marschieren". Mit Live-Musik, Schauspiel und Tanz taucht es ein in eine
bewegende Zeit und erzählt von Schicksalen, Freundschaft und
Feindschaft. Am Samstag, dem 8.
Dezember 2012 fand
wieder eine Vorstellung mit der Wittener Theatergruppe "theaterspiel"
statt, die das Stück geschaffen hat. Der Schauplatz war die
Kölner Mahn- und Gedenkstätte EL-DE-Haus, die neben
der Rosa
Luxemburg Stiftung (RLS), der Mahn- und Gedenkstätte
Ravensbrück, dem Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V., und
der
VVN-BdA zu den Förderern des Projekts gehört. Ulrich
Sander, Autor von "Jugendwiderstand im Krieg" und Sprecher der VVN-BdA,
führte im Rahmen einer Diskussion nach der Vorstellung im
EL-DE-Haus aus: [...] | 03.12.2012 Die
Rückkehr des Krieges in die Politik stoppen 19. Kasseler
Friedensratschlag Von
A wie Antifa bis U wie Umweltschutz sind alle Bewegungen
aufgezählt,
für die die taz als „ein Dach für alle
Themen und alle Akteure“ unter der
Bezeichnung „bewegung.taz.de“ tätig werden
will. Nur das F für
Friedensbewegung fehlt im Flyer, auch kein R für
Rüstungsbegrenzung ist
zu finden. Das sind keine Themen für die
„tageszeitung“, die dereinst
als Organ der Atom- und Atomwaffengegner angetreten ist, in den letzten
dreizehn Jahren aber für fast jeden Krieg die
Begründung lieferte und
propagierte. Und ausgerechnet diese Zeitung ließ den Flyer
auf dem 19.
Friedensratschlag verteilen, der über 400 Friedensbewegte
wieder in der
Uni von Kassel an der Wilhelmshöher Allee vereinte. Seit 13
Jahren
höhnt und barmt es die Friedensbewegten entgegen: Wo sind die
Vielen
vom Bonner Hofgarten geblieben? Solche Flyer verteilen und solche
blöden Fragen stellen, das passt zusammen. [...] | 03.12.2012 Das
KPD-Verbotsurteil und die Demokratie sind
unvereinbar Petition
an den nächsten Bundestag Die
Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten
Krieges (IROK), Sitz Essen, legt zehn Monate vor der Bundestagswahl
eine Erklärung "KPD-Verbotsurteil von 1956 aufheben" vor. Dem
18. Deutsche Bundestag soll die Erklärung mit
möglichst vielen Unterschriften sofort nach Konstituierung als
Petition vorgelegt werden. Die Initiatoren, darunter Prof. Erich
Buchholz, Berlin; Sevim Dagdelen MdB "Die Linke", Duisburg; Gerd
Deumlich, Essen; Prof. Georg Fülberth, Marburg; Prof. Nina
Hager, stellv. DKP-Vorsitzende, Berlin, und Ulrich
Sander, Dortmund, wollen daran erinnern, dass eine
Demokratie und die Illegalisierung von Kommunistinnen und Kommunisten
nicht zusammenpassen. [...] | 29.11.2012 Forderung
nach einer Gedenkstätte
für die Opfer des Kalten Krieges in der BRD Schicksal von 10.000
Inhaftierten weitgehend unbekannt Der
Bundesausschuss der VVN-BdA hat am 19. November 2012 getagt und
beschlossen: Er möchte dabei helfen, dass in der
alten BRD eine Gedenkstätte für die Opfer des Kalten
Krieges in Westdeutschland entsteht. Er – wie auch die
VVN-BdA Niedersachsen und NRW und die
„Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer
des Kalten Krieges“ - unterstützt die
Vorschläge von Herrn Richter a.D. Dr. Helmut Kramer
(Wolfenbüttel) wie auch von Peter Dürrbeck
(Göttingen), die sich seit längerem mit dem Thema
„Schaffung einer Gedenkstätte für die Opfer
des Kalten Krieges in der BRD“ befasst haben. Auch die Gruppe
„Kinder des Widerstandes“ befürwortet auf
der Grundlage der Kramerschen Recherchen (siehe unten) die Schaffung
einer solchen Gedenkstätte auf dem Gebiet der alten
BRD. [...] | 28.11.2012 Keine
Straßenschilder für
Carl Duisberg Antrag
auf Umbenennung in Dortmund Richard
Kelber aus Dortmund hat gem. § 7 (2) der Hauptsatzung der
Stadt Dortmund einen Einwohnerantrag an die Dortmunder
Bezirksvertretung Innenstadt-West gerichtet. Der Antrag wird am 12.
Dezember 2012 nach 16.00 Uhr in der Dortmunder Bezirksvertretung
Innenstadt-West behandelt. Es wird beantragt, die
Carl-Duisberg-Straße umzubenennen. Die VVN-BdA
unterstützt diesen Antrag. [...] | 20.11.2012 "Der
Verfassungsschutz hat über Jahre die kriminellen
Machenschaften der Neofaschisten finanziert und gedeckt" Ansprache
des Landesgeschäftsführers der VVN-BdA NRW,
Jürgen Schuh, zur
Gedenkveranstaltung des 71. Jahrestages der Judendeportation im
Rheinland 1941, Bergisch-Gladbach am 10. November 2012 Wir
gedenken hier derjenigen 2.011 Mitbürgerinnen und
Mitbürger jüdischen
Glaubens aus dem Raum Köln, die 1941 in Viehwaggons ins Ghetto
und von
da in die Gaskammern oder in die Arbeitslager zur Profitmaximierung
deutscher Konzerne verbracht wurden. Wir
gedenken
aber auch der vielen namenlosen Opfer – darunter lange Zeit
der Sinti
und Roma – die bis heute weder Anerkennung noch
Entschädigung erfahren
haben. Wir gedenken hier an
dieser Stelle
derjenigen, die bereits 1932 warnten: „Wer Hindenburg
wählt, wählt
Hitler! Wer Hitler wählt, wählt den
Krieg!“ [...] | 20.11.2012 Konferenz
„Neofaschismus und
Krise“ Perspektiven
aus Wissenschaft, Politik und Journalismus. Gemeinsame Tagung der
Marx-Engels-Stiftung mit der VVN-BdA NRW und der VVN-BdA
Siegerland-Wittgenstein, Siegen, 3. November 2012 In den scheinbar
unumstößlichen Allgemeinplätzen der
öffentlichen Diskussion werden die durch Verelendung und
andere sozialen Verwerfungen gebeutelten Krisengeschädigten
als Gefahr für die Demokratie hingestellt. Die Konferenz
„Neofaschismus und Krise“ setzte dazu Kontrapunkte.
Eingeladen hatten die Marx-Engels-Stiftung sowie die Vereinigung der
Verfolgten des Nazi-Regimes / Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten. Rund 60 Teilnehmende beteiligten sich in der
Universität Siegen an der Diskussion. [...] | 13.11.2012 Zur
bisher freien Entfaltung der
Worch-Borchardt-„Partei“ „Die
Rechte“
in Dortmund Dortmund.
In Dortmund
ist am Samstag, den 27. Oktober, ein Kreisverband der um Christian
Worch angesiedelten Partei „Die Rechte“
gegründet worden. In welcher Traditionslinie sich die neue
Partei versteht, wurde bei der Wahl des Kreisvorsitzenden deutlich. Mit
Siegfried Borchardt wurde einstimmig (!) ein Kreisvorsitzender
gewählt, der schon als Landesvorsitzender für die
1995 verbotene Neonazipartei FAP aktiv gewesen war. Zeitgleich zur
Gründung des Dortmunder Kreisverbandes der „Die
Rechte“, der schon jetzt als die
„mitgliederstärkste nationale Partei“ in
Dortmund gehandelt wird, soll es auch regionale
Verbandsgründungen in Hamm, Mülheim (Ruhr), dem
Münsterland und dem Rhein-Erft-Kreis gegeben haben,
heißt es bei „DortmundEcho“. [...] | 12.11.2012 Als
die Industrie nach Hitler rief „Das
wirtschaftspolitische und
allgemeinpolitische Programm der (Industriellenvereinigung) Ruhrlade
schrie geradezu nach einem Mann wie Hitler“, heißt
es zusammenfassend in dem Buch „Von Arisierung bis
Zwangsarbeit. Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis
1945“, das von Ulrich Sander herausgegeben wurde und die
Geschichtsforschung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
– Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) über die
schuldhaften Verstrickungen der Ruhr-Industrie in die Naziverbrechen
darlegt. In „Freitag“ (Berlin) und „Der
Metzger“ (Duisburg) sind neue Rezensionen zu dem Buch
erschienen. [...] | 11.11.2012 Die
Abschaffung des Verfassungsschutzes auf
die Tagesordnung setzen Vor
dem
Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln-Chorweiler
fand am 10. November 2012 eine Kundgebung und Demonstration
für die Abschaffung des Verfassungsschutzes statt, zu der
über 100 Organisationen aufgerufen hatten. Unter den Rednern
waren Betroffene der Machenschaften des Geheimdienstes, darunter die
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten und
zahlreiche Migrantenvereinigungen. VVN-BdA-Bundessprecher
Ulrich Sander hielt folgende Rede. Sie wurde wiederholt durch von der
Polizei ausgelöste Unruhe gestört. [...] | 06.11.2012 Bemerkenswerte
Gästebuch-Eintragung Für eine
Gedenkstätte für die Opfer des Kalten Krieges im
Westen Es
ist üblich, Gedenkstättenfahrten in die neuen
Bundesländer nur dann
öffentlich zu fördern, wenn die Besuchergruppe auch
eine Gedenkstätte
in einer Einrichtung des ehemaligen Ministeriums für
Staatssicherheit
der DDR besucht. Ein Besuch in einer Gedenkstätte
für die westlichen
Opfer des Kalten Krieges ist in Ermangelung einer solchen nicht
möglich. Am 29. September fanden sich nun im
Gästebuch des ehemaligen
Stasi-Untersuchungsgefängnisses in der Bautzener
Straße in Dresden
diese Eintragungen: [...] | 06.11.2012 „Der
Krieg beginnt hier –
und hier muss er gestoppt werden“ Ein Brief an Hannelore
Kraft Nachdem Friedensgruppen am
Nationalfeiertag 3. Oktober in Kalkar/Niederrhein gegen neue zentrale
Einrichtungen der NATO für deren Kriegseinsätze
demonstriert haben, richtete das Komitee Ostermarsch Ruhr einen Brief
an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, die dieser
kriegerischen Entwicklung zugestimmt hat. In Kalkar wurde unter der
Losung demonstriert: Der Krieg beginnt hier – und hier muss
er gestoppt werden. Ganz in diesem Sinne unterschrieben bisher den
Ostermarsch-Brief an Hannelore Kraft (SPD) auch der Bundesausschuss
Friedensratschlag, die VVN-Bund der Antifaschisten NRW und
Persönlichkeiten der Friedensbewegung wie Willi Hoffmeister,
Prof. Dr. Arno Klönne und Dr. Peter Strutynski. [...] | 03.11.2012 Besser
verordneter als gar kein Antifaschismus „Raus
aus der Defensive – rein in die Offensive!“ war das
Fazit einer Debatte
über den Antifaschismus in beiden deutschen Staaten und in der
heutigen
Bundesrepublik. Karlen Vesper berichtete am 3. November 2012 in Neues
Deutschland über eine Debatte in der Rosa Luxemburg Stiftung
in Berlin.
„Mythos Antifaschismus - Verordnetes Erbe“ lautete
das Thema. „Wer
nicht bereit ist, über den Antikommunismus in der
Bundesrepublik zu
reden, sollte über den Antifaschimus in der DDR
schweigen“, forderte
Prof. Wolfgang Wippermann. Hier der Bericht über die
Debatte: [...] | 03.11.2012 „Neues
Deutschland“ zum
70. Todestag Helmuth Hübeners Der
Bundesvorsitzende der VVN-BdA, Prof. Heinrich Fink, hat in der
Samstagsausgabe des Neuen Deutschland den jüngsten in
Deutschland zum Tode verurteilten Widerstandskämpfer Helmuth
Hübener (1925-1942) gewürdigt. Er schreibt: [...] | 24.10.2012 Ideale
und Traumata Die Zweite Generation:
Kinder von Widerstandskämpfern und Emigranten Endlich reden wir miteinander, war zu
hören. Unter den über hundert Teilnehmern eines
Kolloquiums vergangenes Wochenende in Berlin waren zahlreiche
Nachfahren von Widerstandskämpfern in Deutschland und im Exil.
Die Angehörigen der sogenannten Zweiten Generation, ein
Begriff, der Differenzen nicht andeutungsweise abbildet, brachten ihre
Familiengeschichten mit - die Geschichte ihrer Mütter und
Väter, von in der Zeit des Hitlerfaschismus Verfolgten,
Vertriebenen, Verhafteten, Gefolterten, Hingerichteten, Emigranten,
Spanienkämpfern, Kämpfern in alliierten Armeen oder
im Untergrund. [...] | 14.10.2012 Kriegsplanungen
der NATO und der Bundeswehr entlarvt Briefe an die VVN-BdA
NRW - und ein Brief an Neues Deutschland Einer
der Redner auf der Antikriegskundgebung am 3. Oktober vor der NATO- und
Bundeswehrkaserne in Kalkar war Ulrich Sander, Bundessprecher und
Landesvorstandsmitglied der VVN-BdA. Er wurde später gebeten, seine Rede auf die
VVN-BdA-Webseite zu stellen. Es erreichten die VVN-BdA
mehrere zustimmende Briefe zu der Rede, von denen zwei hier abgedruckt
sein sollen. [...] | 14.10.2012 Kapitalisierte
Kriegsverbrechen und Verbrechen
gegen die Menschlichkeit Rezensionen
zu Ulrich Sander (Hg.) "Von Arisierung bis Zwangsarbeit - Verbrechen
der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 - 1945" Von Dr. Siegfried Ransch aus Berlin stammt die
folgende Rezension zum Buch "Von Arisierung bis Zwangsarbeit -
Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr, herausgegeben von der
VVN-BdA NRW, das im Mai 2012 erschien. Außerdem wird hiermit
eine Rezension aus "Der Bremer Antifaschist" von Ulrich Stuwe zum
selben Buch vorgestellt, sowie die Besprechung von Dr. Ulrich Schneider
aus der "Glocke vom Ettersberg" (Zeitung der Lagergemeinschaft
Buchenwald-Dora Freundeskreis e.V.) präsentiert. Es war Ende 2007, Anfang 2008, als die
nordrhein-westfälische "Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" (VVN-BdA)
eine Rallye "Spurensuche Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr
1933 bis 1945" auf den Weg brachte. Der gewählte Zeitpunkt des
Starts der Rallye war zur mahnenden Erinnerung an die 75
Jahre zuvor erfolgte Machtübertragung an Hitler und die NSDAP
gedacht. Inhalt und Ziel der langfristig angelegten Aktion: Vor Ort
Geschichtsbewusstsein schaffen in Verpflichtung gegenüber den
Opfern an die aus Industrie und Banken mächtigen
Täter der Verbrechen erinnern, die Spur der Täter
durch Inschriften sichtbar machen. Vor dem 80 Jahrestag der
Machtübertragung von 1933 im Jahre 2013 geht es nun besonders
darum - dies angesichts der Krise seit 2008: Die Fragestellung "Welche
Krisenauswege wählte das Kapital damals und heute?" zu
betonen. [...] | 05.10.2012 Vierte
Regionalkonferenz "Aktiv gegen
Rechts“ in Aachen Einigung im Kampf gegen
Faschismus Bei den Aachener
Regionalkonferenzen wirken verschiedenen Gruppen, Parteien und
Organisationen mit den Bürgermeistern und
Mandatsträgern der Region zusammen. Bereits zum vierten mal
kam auch dieses Jahr wieder eine quantitativ und qualitativ
beeindruckende Zahl von Unterstützern zusammen. Bei allen
Unterschieden in Tagesfragen überwog das Gemeinsame, das sich
auch im Motto „Aktiv gegen Rechts“
ausdrückte. [...] | 04.10.2012 Alternativer
3. Oktober des Ostermarschs Rhein/Ruhr Wieder Krieg von
deutschem Boden und auf deutschem Boden Eine
Art von alternativem Nationalen Feiertag begründete die
deutsche
Friedensbewegung am 3. Oktober dieses Jahres mit Kundgebungen und einer
Demonstration im niederrheinischen Kalkar. Dort entsteht das NATO- und
Bundeswehrkommandozentrum für wie weltweite Luft- und
Weltraumkriegsführung. "Im Gegensatz zum heutigen Ringelpietz
in
München nehmen wir das dort ausgeblendete Thema Krieg oder
Frieden mit
auf. Mit dem 3. Oktober vor 22 Jahren fing alles an. Vorher
galt die
Losung in beiden deutschen Staaten: Nie wieder Krieg von deutschem
Boden. Heute führt Deutschland wieder weltweit Kriege - eine
traurige
Errungenschaft der Wiedervereinigung." Das stellte Ulrich Sander, einer
der VVN-BdA-Bundessprecher, in seiner Rede vor dem Luftkriegskommando
fest. [...] |
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