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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

 

 

 

 

 

 

Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

 

Archiv Oktober-Dezember 2012

  

  

 

28.12.2012

Aufruf zur Spurensuche 80 Jahre nach der Machtübertragung an die Nazis

Start zu bisher einmaliger Fotodokumentation

In Dortmund und anderen NRW-Städten startet die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes mit ihrer Aktion „Spurensuche“ ins Jahr, in dem an die Machtübertragung an Hitler und seine Partei vor 80 Jahren erinnert wird. Sie legt zu diesem Zweck ihren Rechercheband „Von Arisierung bis Zwangsarbeit – Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945“ vor.

Zugleich startet sie ein neues Projekt zur Kennzeichnung von Tatorten der Verbrechen der ökonomischen Eliten. Wurden bisher Tatorte gekennzeichnet und recherchiert und dann in einem Buch sowie auf einer Website dokumentiert, so geht es nunmehr darum, eine Fotogalerie und ein virtuelles Mahnmal davon anzufertigen. [...]

 

21.12.2012

VVN-BdA Bochum ruft zu antifaschistischen Aktionen auf

Errichtung des Naziregimes in Erinnerung rufen

Die Kreisvereinigung Bochumer der VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten hat am 16. November in der Gaststätte „Haus Lotz“ am Springerplatz ihre Jahreshauptversammlung durchgeführt.

Zu aktuellen Fragen des antifaschistischen Kampfes sprach Falk Mikosch vom NRW-Landessprecherrat der VVN-BdA. Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes konnte über auf eine Vielzahl von Aktivitäten berichtet werden. Herausragend: Die Schaffung der Gedenkstätte „Saure Wiesen“, die auf Anregung und durch Mitarbeit der VVN im Frühjahr des Jahres von der Stadt Bochum geschaffen wurde. [...]

 

21.12.2012

Erinnerung an deutschen Terror - Historikerkommission fordert Gedenkstätte für italienische Militärinternierte

Ein neuer Bericht deutscher und italienischer Historiker zu NS-Kriegsverbrechen legt alte Wunden offen. Zu Entschädigungsansprüchen und Strafverfolgung äußerten sich die Autoren aber nicht.

Nach monatelanger Verzögerung wurde am Mittwoch in Rom der Bericht der deutsch-italienischen Historikerkommission zum Verhältnis von Deutschen und Italienern zwischen 1943 und 1945 vorgestellt. Viele Neuigkeiten enthält das 180 Seiten starke Papier nicht. Doch so komprimiert wurde die »Strategie des Terrors« deutscher SS- und Wehrmachtssoldaten bei ihren Verbrechen an italienischen Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung noch in keinem Regierungsrapport dargelegt. [...]

 

21.12.2012

Hannelore Kraft lehnt Forderung der Friedensbewegung nach Schließung des neuen Nato-Weltraumflugzentrums am Niederrhein ab

In einem Brief der Staatskanzlei in Düsseldorf an das Ostermarschkomitee Ruhr hat die Landesregierung zu Erkennen gegeben, dass sie nichts gegen die Erweiterungsentscheidung am Luftwaffenstandort Kalkar/Uedem unternehmen will. Um die schnellen Eingreiftruppen der Luft- und Weltraumstreitkräfte der NATO weltweit vom Niederrhein aus in Marsch setzen zu können, wurde die Zahl der Soldaten und Offiziere in Kalkar und Uedem im Rahmen der Bundeswehrreform um 400 verdoppelt. Sie sollen zusätzlich zu den vorhandenen Mannschaften auch ferngesteuerte Flugelemente kontrollieren und steuern und Tod und Verderben weltweit verbreiten. Das hat die Friedensbewegung in einem Brief des Ostermarschkomitees Ruhr der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mitgeteilt und sie um ein Einschreiten gegen die Maßnahme des Bundesverteidigungsministers gebeten. [...]

 

20.12.2012

Versammlungsfreiheit für Nazis ja – aber nicht vor Politikerhäusern?

Zur Ankündigung von Neonazis um die sogenannte Partei „Die Rechte“, am Sonntag vor den Wohnungen von SPD- und Grünen-Politikern in Dortmund aufzumarschieren und zum Echo auf diese Provokation erklärte Ulrich Sander (VVN-BdA) seien Solidarität mit den Bedrohten. Weiter: Es sei zu begrüßen, dass die Medien nun umfangreich aus dem Versammlungsrecht zitieren. „Was fehlt, ist das Zitieren aus wichtigen Entscheidungen höchster Gerichte dazu. Mit dem Bundesverfassungsrichter Papier fing es an. Er sorgte dafür, dass antinazistische Gerichtsurteile höchster Landesverwaltungsgerichte missachtet werden, die wie das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in einer umfangreichen Rechtssprechung festgestellt hatten, „dass sich eine rechtsextremistische Ideologie auch nicht mit Mitteln des Demonstrationsrechts legitimieren läßt (vergleiche insbesondere: Beschluss des OVG NRW vom 30. 04. 2001, AZ: 5 B 585/01).“ [...]

 

18.12.2012

Erster Präsident des Bundesarbeitsgerichts war ein Nazi – und noch heute wird er in Köln mit einem Straßennamen geehrt

Er setzte durch, dass das politische Streikrecht als illegal gilt, obwohl im Grundgesetz nichts dazu steht. Der hohe NS-Jurist und erste Präsident des Bundesarbeitsgerichtes Hans Carl Nipperdey wird noch heute in Köln mit einem Straßennamen geehrt. Das berichtet und prangert an: www.r-mediabase.eu. Wer mehr wissen will über die Aktion von VVN-BdA und R-Mediabase „Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945“ wende sich an post@r-mediabase.eu[...]

 

14.12.2012

Erst am Jahrestag der Machtübertragung an Hitler soll in Dortmund über die Carl-Duisberg-Straße gesprochen werden

Am Mittwoch 12.12. in der Bezirksvertretung Dortmund Innenstadt West. Richard Kelbers Antrag auf Umbenennung der Carl Duisberg Str. stand auf Punkt 2.2 der Tagesordnung, also günstig. Es begann mit Palaver, ausgelöst durch die CDU (nicht durch die FDP, die gibt es dort nicht, die hätte aber Duisberg sicher geschützt, denn er ist der Namenspatron ihrer Bildungsvereinigung). Duisberg war IG Farben-Gründer, Giftgaskrieger im WK I und zuletzt Hitler-Fan. Die CDU beantragte Ausschluss der Öffentlichkeit, um Datenschutz bzw. Persönlichkeitsschutz für einen verdienten Mann zu sichern. Dass es zu einem öffentlichen Straßennamen keine öffentliche Diskussion geben sollte, das fanden dann alle Redner (SPD, Linke) ziemlich doof, aber dann setzte die CDU sich mit dem Vertagen des Punktes auf den 30. Januar durch. [...]

 

14.12.2012

Aufruf zur Spurensuche 80 Jahre nach der Machtübertragung an die Nazis

Fotogalerie zu Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945 eröffnet

Im 80. Jahr nach 1933 setzt die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten ihre Spurensuche „Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945“ mit einer neuen Bewegung für die Kenntlichmachung von Tatorten der Verbrechen der ökonomischen Eliten fort. Wurden bisher solche Orte gekennzeichnet und recherchiert und dann in einem Buch sowie auf einer Website dokumentiert, so geht es nunmehr darum, eine Fotosammlung solcher Orte anzufertigen. [...]

 

14.12.2012

Eine Mahntafel soll in der Dortmunder Emil-Kirdorf-Siedlung entstehen

Dies berichtet heute die Westfälische Rundschau unter der Überschrift „Fahrplan für Info-Tafel über Kirdorf steht“: Die von der VVN-BdA beantragte Tafel soll 2013 realisiert werden. Am 22. Februar soll nun eine Infoveranstaltung für Bürger der Kirdorf-Siedlung veranstaltet werden. Am 20. März wird dann Dr. Stefan Mülhofer vom Stadtarchiv in der Bezirksvertretung Eving Bericht erstatten.  Die Forderung nach Beseitigung des Namens wird von der VVN-BdA aufrecht erhalten. Die Siedlung besteht 2013 hundert Jahre. (Westfälische Rundschau – Blick in die Dortmunder Nachbarschaft, 14.12.12) [...]

 

13.12.2012

80 Jahre nach der Machtübertragung an die Nazis: VVN-BdA untersucht die Rolle der Industrie

Erfolgreiche Arbeit der VVN-BdA in Dortmund

Die VVN-BdA Dortmund hat auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung eine gute Bilanz gezogen. Sie wählte Iris Bernert-Leushacke zur neuen Vorsitzenden. Die bisherige Vorsitzende Agnes Vedder wurde zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Weiterhin ist Hanno May (Pfarrer) stellvertretender Vorsitzender.

Festgestellt wurde:

„- Unser Bündnis zum jährlichen Gründonnerstag und Karfreitag kommt voran. Wir arbeiten gut mit im Förderverein Gedenkstätte Steinwache/Internationales Rombergparkkomitee. Gelungen: Der Ostermarschabschluss im Wichernhaus am Ostermontag.

- Am 1. September waren wir stark gefordert und wir haben geholfen, die Nazis diesmal fernzuhalten.

- Die Zusammenarbeit mit Jugendbündnissen entwickelte sich unterschiedlich – auch infolge der Haltung der Staatsbürokratie, aber auch durch eigene Fehler z.B. beim Antifa-Camp. Gelungen: Antifa. und Antimilit. Stadtrundgänge.

- Die 30. Landesweite Konferenz der antifaschistischen Initiativen und Organisationen in NRW fand diesmal mit großem Erfolg am 28.1.12 in Dortmund statt

- Die Spurensuche ‚Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945’, die vor fünf Jahren in Dortmund begann, wurde mit einer Zwischenbilanz in Form der Herausgabe des Buches „Von Arisierung bis Zwangsarbeit“ weitergeführt, die Dortmunder Buchvorstellung fand am 22. 11. 12 statt. [...]

 

12.12.2012

„Finanziell schwach“ ist nicht gleich „sozial schwach“

Gegen stigmatisierende Sprache!

Die VVN-BdA Dortmund setzt sich in politischen Gremien, in Schulen und Hochschulen, bei Internet- und Zeitungsredaktionen und in sonstigen Zusammenhängen für die Ächtung des Begriffs „sozial schwach“ als Bezeichnung für von Armut betroffene Menschen ein. Stattdessen sollen die Begriffe „wirtschaftlich schwach“, „finanziell schwach“, „von Armut betroffen“ oder „arm“ verwendet werden.

In der Begründung zu diesem Beschluss vom 6.11.12 (Jahreshauptversammlung) heißt es u.a.: „Der Begriff "sozial schwach" ist unpräzise und stigmatisierend.“ [...]

 

11.12.2012

Keine Bundeswehrentsendung in die Türkei - „Das ist ein Schritt in den Krieg“

An die Bundestagsfraktionen hat die VVN-BdA von NRW den dringenden Appell gerichtet, der Entsendung von Patriot-Raketen zur Unterstützung der Türkei in ihrem Konflikt mit Syrien nicht zuzustimmen. Am Tag vor der entscheidneden Bundestagssitzung erklärte der Landesausschuss der VVN-BdA:

Der Beschluss der Bundesregierung vom 6. Dezember, deutsche Patriot-Flugabwehrraketen und AWACS- Überwachungsflugzeuge samt deutschen Soldaten an die türkisch-syrische Grenze zu verlegen, stellt nach Ansicht der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Landesvereinigung NRW, einen dramatischen Schritt hin zu einer möglichen Eskalation des Konflikts dar. [...]

 

09.12.2012

Über das Leben - oder: Überleben

Ein Theaterstück von Beate Albrecht - gefördert auch von der VVN-BdA

Das Stück "Über das Leben" ist gedacht für alle ab 11 Jahren. Es ist ein Stück für zwei Schauspielerinnen, einen Tänzer, einen Saxophonisten und möglichst weiteren Philharmonikern. Es ist ein Theaterstück über den Alltagswiderstand in der NS-Zeit und den Wunsch, "zu latschen statt zu marschieren". Mit Live-Musik, Schauspiel und Tanz taucht es ein in eine bewegende Zeit und erzählt von Schicksalen, Freundschaft und Feindschaft.

Am Samstag, dem 8. Dezember 2012 fand wieder eine Vorstellung mit der Wittener Theatergruppe "theaterspiel" statt, die das Stück geschaffen hat. Der Schauplatz war die Kölner Mahn- und Gedenkstätte EL-DE-Haus, die neben der Rosa Luxemburg Stiftung (RLS), der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, dem Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V., und der VVN-BdA zu den Förderern des Projekts gehört.

Ulrich Sander, Autor von "Jugendwiderstand im Krieg" und Sprecher der VVN-BdA, führte im Rahmen einer Diskussion nach der Vorstellung im EL-DE-Haus aus: [...]

 

03.12.2012

Die Rückkehr des Krieges in die Politik stoppen

19. Kasseler Friedensratschlag

Von A wie Antifa bis U wie Umweltschutz sind alle Bewegungen aufgezählt, für die die taz als „ein Dach für alle Themen und alle Akteure“ unter der Bezeichnung „bewegung.taz.de“ tätig werden will. Nur das F für Friedensbewegung fehlt im Flyer, auch kein R für Rüstungsbegrenzung ist zu finden. Das sind keine Themen für die „tageszeitung“, die dereinst als Organ der Atom- und Atomwaffengegner angetreten ist, in den letzten dreizehn Jahren aber für fast jeden Krieg die Begründung lieferte und propagierte. Und ausgerechnet diese Zeitung ließ den Flyer auf dem 19. Friedensratschlag verteilen, der über 400 Friedensbewegte wieder in der Uni von Kassel an der Wilhelmshöher Allee vereinte. Seit 13 Jahren höhnt und barmt es die Friedensbewegten entgegen: Wo sind die Vielen vom Bonner Hofgarten geblieben? Solche Flyer verteilen und solche blöden Fragen stellen, das passt zusammen. [...]

 

03.12.2012

Das KPD-Verbotsurteil und die Demokratie sind unvereinbar

Petition an den nächsten Bundestag

Die Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges (IROK), Sitz Essen, legt zehn Monate vor der Bundestagswahl eine Erklärung "KPD-Verbotsurteil von 1956 aufheben" vor. Dem 18. Deutsche Bundestag soll die Erklärung mit möglichst vielen Unterschriften sofort nach Konstituierung als Petition vorgelegt werden. Die Initiatoren, darunter Prof. Erich Buchholz, Berlin; Sevim Dagdelen MdB "Die Linke", Duisburg; Gerd Deumlich, Essen; Prof. Georg Fülberth, Marburg; Prof. Nina Hager, stellv. DKP-Vorsitzende, Berlin, und Ulrich Sander, Dortmund, wollen daran erinnern, dass eine Demokratie und die Illegalisierung von Kommunistinnen und Kommunisten nicht zusammenpassen. [...]

 

29.11.2012

Forderung nach einer Gedenkstätte für die Opfer des Kalten Krieges in der BRD

Schicksal von 10.000 Inhaftierten weitgehend unbekannt

Der Bundesausschuss der VVN-BdA hat am 19. November 2012 getagt und beschlossen: Er möchte dabei helfen, dass in der alten BRD eine Gedenkstätte für die Opfer des Kalten Krieges in Westdeutschland entsteht. Er – wie auch die VVN-BdA Niedersachsen und NRW  und die „Initiativgruppe für die Rehabilitierung der Opfer des Kalten Krieges“ - unterstützt die Vorschläge von Herrn Richter a.D. Dr. Helmut Kramer (Wolfenbüttel) wie auch von Peter Dürrbeck (Göttingen), die sich seit längerem mit dem Thema „Schaffung einer Gedenkstätte für die Opfer des Kalten Krieges in der BRD“ befasst haben. Auch die Gruppe „Kinder des Widerstandes“ befürwortet auf der Grundlage der Kramerschen Recherchen (siehe unten) die Schaffung einer solchen Gedenkstätte auf dem Gebiet der alten BRD. [...]

 

28.11.2012

Keine Straßenschilder für Carl Duisberg

Antrag auf Umbenennung in Dortmund

Richard Kelber aus Dortmund hat gem. § 7 (2) der Hauptsatzung der Stadt Dortmund einen Einwohnerantrag an die Dortmunder Bezirksvertretung Innenstadt-West gerichtet. Der Antrag wird am 12. Dezember 2012 nach 16.00 Uhr in der Dortmunder Bezirksvertretung Innenstadt-West behandelt. Es wird beantragt, die Carl-Duisberg-Straße umzubenennen. Die VVN-BdA unterstützt diesen Antrag. [...]

 

20.11.2012

"Der Verfassungsschutz hat über Jahre die kriminellen Machenschaften der Neofaschisten finanziert und gedeckt"

Ansprache des Landesgeschäftsführers der VVN-BdA NRW, Jürgen Schuh, zur Gedenkveranstaltung des 71. Jahrestages der Judendeportation im Rheinland 1941, Bergisch-Gladbach am 10. November 2012

Wir gedenken hier derjenigen 2.011 Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens aus dem Raum Köln, die 1941 in Viehwaggons ins Ghetto und von da in die Gaskammern oder in die Arbeitslager zur Profitmaximierung deutscher Konzerne verbracht wurden.

Wir gedenken aber auch der vielen namenlosen Opfer – darunter lange Zeit der Sinti und Roma – die bis heute weder Anerkennung noch Entschädigung erfahren haben.

Wir gedenken hier an dieser Stelle derjenigen, die bereits 1932 warnten: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler! Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!“ [...]

 

20.11.2012

Konferenz „Neofaschismus und Krise“

Perspektiven aus Wissenschaft, Politik und Journalismus. Gemeinsame Tagung der Marx-Engels-Stiftung mit der VVN-BdA NRW und der VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, Siegen, 3. November 2012

In den scheinbar unumstößlichen Allgemeinplätzen der öffentlichen Diskussion werden die durch Verelendung und andere sozialen Verwerfungen gebeutelten Krisengeschädigten als Gefahr für die Demokratie hingestellt. Die Konferenz „Neofaschismus und Krise“ setzte dazu Kontrapunkte. Eingeladen hatten die Marx-Engels-Stiftung sowie die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Rund 60 Teilnehmende beteiligten sich in der Universität Siegen an der Diskussion. [...]

 

13.11.2012

Zur bisher freien Entfaltung der Worch-Borchardt-„Partei“ „Die Rechte“ in Dortmund

Dortmund. In Dortmund ist am Samstag, den 27. Oktober, ein Kreisverband der um Christian Worch angesiedelten Partei „Die Rechte“ gegründet worden. In welcher Traditionslinie sich die neue Partei versteht, wurde bei der Wahl des Kreisvorsitzenden deutlich. Mit Siegfried Borchardt wurde einstimmig (!) ein Kreisvorsitzender gewählt, der schon als Landesvorsitzender für die 1995 verbotene Neonazipartei FAP aktiv gewesen war. Zeitgleich zur Gründung des Dortmunder Kreisverbandes der „Die Rechte“, der schon jetzt als die „mitgliederstärkste nationale Partei“ in Dortmund gehandelt wird, soll es auch regionale Verbandsgründungen in Hamm, Mülheim (Ruhr), dem Münsterland und dem Rhein-Erft-Kreis gegeben haben, heißt es bei „DortmundEcho“. [...]

 

12.11.2012

Als die Industrie nach Hitler rief

„Das wirtschaftspolitische und allgemeinpolitische Programm der (Industriellenvereinigung) Ruhrlade schrie geradezu nach einem Mann wie Hitler“, heißt es zusammenfassend in dem Buch „Von Arisierung bis Zwangsarbeit. Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945“, das von Ulrich Sander herausgegeben wurde und die Geschichtsforschung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) über die schuldhaften Verstrickungen der Ruhr-Industrie in die Naziverbrechen darlegt. In „Freitag“ (Berlin) und „Der Metzger“ (Duisburg) sind neue Rezensionen zu dem Buch erschienen. [...]

 

11.11.2012

Die Abschaffung des Verfassungsschutzes auf die Tagesordnung setzen

Vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln-Chorweiler fand am 10. November 2012 eine Kundgebung und Demonstration für die Abschaffung des Verfassungsschutzes statt, zu der über 100 Organisationen aufgerufen hatten. Unter den Rednern waren Betroffene der Machenschaften des Geheimdienstes, darunter die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten und zahlreiche Migrantenvereinigungen. VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander hielt folgende Rede. Sie wurde wiederholt durch von der Polizei ausgelöste Unruhe gestört. [...]

 

06.11.2012

Bemerkenswerte Gästebuch-Eintragung

Für eine Gedenkstätte für die Opfer des Kalten Krieges im Westen

Es ist üblich, Gedenkstättenfahrten in die neuen Bundesländer nur dann öffentlich zu fördern, wenn die Besuchergruppe auch eine Gedenkstätte in einer Einrichtung des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR besucht.  Ein Besuch in einer Gedenkstätte für die westlichen Opfer des Kalten Krieges ist in Ermangelung einer solchen nicht möglich. Am 29. September fanden sich nun im Gästebuch des ehemaligen Stasi-Untersuchungsgefängnisses in der Bautzener Straße in Dresden diese Eintragungen: [...]

 

06.11.2012

„Der Krieg beginnt hier – und hier muss er gestoppt werden“

Ein Brief an Hannelore Kraft

Nachdem Friedensgruppen am Nationalfeiertag 3. Oktober in Kalkar/Niederrhein gegen neue zentrale Einrichtungen der NATO für deren Kriegseinsätze demonstriert haben, richtete das Komitee Ostermarsch Ruhr einen Brief an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, die dieser kriegerischen Entwicklung zugestimmt hat. In Kalkar wurde unter der Losung demonstriert: Der Krieg beginnt hier – und hier muss er gestoppt werden. Ganz in diesem Sinne unterschrieben bisher den Ostermarsch-Brief an Hannelore Kraft (SPD) auch der Bundesausschuss Friedensratschlag, die VVN-Bund der Antifaschisten NRW und Persönlichkeiten der Friedensbewegung wie Willi Hoffmeister, Prof. Dr. Arno Klönne und Dr. Peter Strutynski. [...]

 

03.11.2012

Besser verordneter als gar kein Antifaschismus

„Raus aus der Defensive – rein in die Offensive!“ war das Fazit einer Debatte über den Antifaschismus in beiden deutschen Staaten und in der heutigen Bundesrepublik. Karlen Vesper berichtete am 3. November 2012 in Neues Deutschland über eine Debatte in der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin. „Mythos Antifaschismus - Verordnetes Erbe“ lautete das Thema. „Wer nicht bereit ist, über den Antikommunismus in der Bundesrepublik zu  reden, sollte über den Antifaschimus in der DDR schweigen“, forderte Prof. Wolfgang Wippermann. Hier der Bericht über die Debatte: [...]

 

03.11.2012

„Neues Deutschland“ zum 70. Todestag Helmuth Hübeners

Der Bundesvorsitzende der VVN-BdA, Prof. Heinrich Fink, hat in der Samstagsausgabe des Neuen Deutschland den jüngsten in Deutschland zum Tode verurteilten Widerstandskämpfer Helmuth Hübener (1925-1942) gewürdigt. Er schreibt: [...]

 

02.11.2012

Jugendwiderstand im Krieg und seine Bedeutung für uns heute am Beispiel der Helmuth Hübener Gruppe

Im Rahmen der Ausstellung „Es lebe die Freiheit“ über den Jugendwiderstand hielt VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander am 31. 10. 12 in der Campelle auf dem Hochschulcampus Flensburg einen Vortrag. Das Thema war „Jugendwiderstand im Krieg und seine Bedeutung für uns heute am Beispiel der Helmuth Hübener Gruppe“. Die Ausstellung wird vom Studienkreis Deutscher Widerstand verantaltet. [...]

 

24.10.2012

Ideale und Traumata

Die Zweite Generation: Kinder von Widerstandskämpfern und Emigranten

Endlich reden wir miteinander, war zu hören. Unter den über hundert Teilnehmern eines Kolloquiums vergangenes Wochenende in Berlin waren zahlreiche Nachfahren von Widerstandskämpfern in Deutschland und im Exil. Die Angehörigen der sogenannten Zweiten Generation, ein Begriff, der Differenzen nicht andeutungsweise abbildet, brachten ihre Familiengeschichten mit - die Geschichte ihrer Mütter und Väter, von in der Zeit des Hitlerfaschismus Verfolgten, Vertriebenen, Verhafteten, Gefolterten, Hingerichteten, Emigranten, Spanienkämpfern, Kämpfern in alliierten Armeen oder im Untergrund. [...]

 

16.10.2012

Einstellung des Verfahrens gegen Kriegsverbrecher von Sant’ Anna di Stazzema - und praktische Solidarität aus Stuttgart

 „Wir sind empört und schämen uns über den Umgang der Justiz mit den Kriegsverbrechen in Sant'Anna di Stazzema“. Das schreiben Stuttgarter Antifaschist/innen in einer Erklärung zur Nichtbestrafung von in Italien verurteilten deutschen Kriegsverbrechern. Ihr stimmten u.a. VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander (Dortmund) und Lothar Eberhardt (Berlin) zu. [...]

 

14.10.2012

Kriegsplanungen der NATO und der Bundeswehr entlarvt

Briefe an die VVN-BdA NRW - und ein Brief an Neues Deutschland

Einer der Redner auf der Antikriegskundgebung am 3. Oktober vor der NATO- und Bundeswehrkaserne in Kalkar war Ulrich Sander, Bundessprecher und Landesvorstandsmitglied der VVN-BdA. Er wurde später gebeten, seine Rede auf die VVN-BdA-Webseite zu stellen. Es erreichten die VVN-BdA mehrere zustimmende Briefe zu der Rede, von denen zwei hier abgedruckt sein sollen. [...]

 

14.10.2012

Kapitalisierte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Rezensionen zu Ulrich Sander (Hg.) "Von Arisierung bis Zwangsarbeit - Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 - 1945"

Von Dr. Siegfried Ransch aus Berlin stammt die folgende Rezension zum Buch "Von Arisierung bis Zwangsarbeit - Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr, herausgegeben von der VVN-BdA NRW, das im Mai 2012 erschien. Außerdem wird hiermit eine Rezension aus "Der Bremer Antifaschist" von Ulrich Stuwe zum selben Buch vorgestellt, sowie die Besprechung von Dr. Ulrich Schneider aus der "Glocke vom Ettersberg" (Zeitung der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora Freundeskreis e.V.) präsentiert.

Es war Ende 2007, Anfang 2008, als die nordrhein-westfälische "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" (VVN-BdA) eine Rallye "Spurensuche Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945" auf den Weg brachte. Der gewählte Zeitpunkt des Starts der Rallye war zur mahnenden Erinnerung an die  75 Jahre zuvor erfolgte Machtübertragung an Hitler und die NSDAP gedacht. Inhalt und Ziel der langfristig angelegten Aktion: Vor Ort Geschichtsbewusstsein schaffen in Verpflichtung gegenüber den Opfern an die aus Industrie und Banken mächtigen Täter der Verbrechen erinnern, die Spur der Täter durch Inschriften sichtbar machen. Vor dem 80 Jahrestag der Machtübertragung von 1933 im Jahre 2013 geht es nun besonders darum - dies angesichts der Krise seit 2008: Die Fragestellung "Welche Krisenauswege wählte das Kapital damals und heute?" zu betonen. [...]

 

05.10.2012

Vierte Regionalkonferenz "Aktiv gegen Rechts“ in Aachen

Einigung im Kampf gegen Faschismus

Bei den Aachener Regionalkonferenzen wirken verschiedenen Gruppen, Parteien und Organisationen mit den Bürgermeistern und Mandatsträgern der Region zusammen. Bereits zum vierten mal kam auch dieses Jahr wieder eine quantitativ und qualitativ beeindruckende Zahl von Unterstützern zusammen. Bei allen Unterschieden in Tagesfragen überwog das Gemeinsame, das sich auch im Motto „Aktiv gegen Rechts“ ausdrückte. [...]

 

04.10.2012

Alternativer 3. Oktober des Ostermarschs Rhein/Ruhr

Wieder Krieg von deutschem Boden und auf deutschem Boden  

Eine Art von alternativem Nationalen Feiertag begründete die deutsche Friedensbewegung am 3. Oktober dieses Jahres mit Kundgebungen und einer Demonstration im niederrheinischen Kalkar. Dort entsteht das NATO- und Bundeswehrkommandozentrum für wie weltweite Luft- und Weltraumkriegsführung. "Im Gegensatz zum heutigen Ringelpietz in München nehmen wir das dort ausgeblendete Thema Krieg oder Frieden mit auf.  Mit dem 3. Oktober vor 22 Jahren fing alles an. Vorher galt die Losung in beiden deutschen Staaten: Nie wieder Krieg von deutschem Boden. Heute führt Deutschland wieder weltweit Kriege - eine traurige Errungenschaft der Wiedervereinigung." Das stellte Ulrich Sander, einer der VVN-BdA-Bundessprecher, in seiner Rede vor dem Luftkriegskommando fest. [...]

   

  

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