06.06.2013 Nein zum Neuen Heimatschutz in NRW! Am 14. Juni in Essen:
Protest gegen die Heimatschutz-Truppe der reaktionären
Reservistenverbände Am
14. Juni von 17.00 bis 20.00 Uhr will die Bundeswehr mit einem
öffentlichen Aufstellungsappell auf Zeche Zollverein
für Regionale Sicherungs- und
Unterstützungskräfte (RSUKr) den neuen
„Heimatschutz“ in NRW aus der Taufe heben. Die
Werbeveranstaltung der Bundeswehr und des Reservistenverbandes ist ein
weiterer Vorstoß, das Verbot von Inlandseinsätzen
der Bundeswehr zu unterwandern und die Innere Militarisierung
gesellschaftsfähig zu machen. Als ranghöchste
Politiker sollen Bundesverteidigungsminister Thomas de
Maizière und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore
Kraft der geplanten Show Legitimität und mediale
Attraktivität verleihen. In dem auch von der
VVN-BdA unterstützten Aufruf zum Protest heißt es
weiter: Angehörige der Bundeswehr haben sich
in der Vergangenheit bei großen Naturkatastrophen verdient
gemacht. Trotz des gesetzlichen Verbots des Bundeswehreinsatzes im
Innern wurden ihre Hilfestellungen im Rahmen des zivilen
Katastrophenschutzes als unvermeidliche Ausnahmen politisch und
gesellschaftlich toleriert. Die neuen Regionalen
Sicherungs- und Unterstützungskräfte, die in allen
Bundesländern aufgestellt werden, haben mit solchen Ausnahmen
des Einsatzverbots im Innern nichts mehr zu tun. Die Neukonzeption der
Bundeswehr und der Reserve sieht vor, dass 15 Landeskommandos mit 27
RSU-Einheiten in einer vorläufigen Kompaniestärke um
100 (Männer und Frauen) „Verteidigungsaufgaben auf
deutschem Hoheitsgebiet sowie Amtshilfe in Fällen von
Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen, zum
Schutz kritischer Infrastruktur und bei innerem Notstand“ zum
Einsatz kommen. Zusammen mit regionalen
Stützpunkten der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit
(ZMZ) bilden sie die territoriale Reserve für den Einsatz im
Inland. Mit einem umfassenden Ausbildungsangebot für
militärische und zivile Aufgaben werden diensttaugliche
Reservisten der BW und ungediente Freiwillige geworben. Diese erhalten
zusätzlich „eine militärische Basis- und
Laufbahnausbildung“ mit vagen Aufstiegsversprechen in der
Bundeswehr. Wie wenig das Ganze mit Naturkatastrophen
und tradierten Aufgaben des Katastrophenschutzes zu tun hat, macht u.a.
die Reservisten-Zeitschrift „loyal“ (5/2012) klar:
„Statt sich wie bisher in Feuerbekämpfung,
ABC-Schutz oder Flugabwehr zu üben, steht für die
RSU-Kräfte wieder der klassisch-militärische Auftrag
im Mittelpunkt. .. Erst in zweiter Linie spielen die
unterstützenden Hilfeleistungen im Rahmen der
Katastrophenhilfe eine Rolle.“ Vor dem
Hintergrund schlimmer historischer Erfahrungen mit
Militäreinsätzen bei inneren Konflikten wenden wir
uns entschieden gegen diese Neukonzeption des
„Heimatschutzes“ durch Zivil-Militärische
Zusammenarbeit und Regionale Unterstützungs- und
Sicherungskompanien. Ziviler Katastrophenschutz und polizeiliche
Aufgaben sind genauso wenig Aufgabe der Bundeswehr, wie die Erziehung
zum Frieden in der Schule! Wir rufen zum Protest am
14. Juni um 17 Uhr in Essen auf! Ort: Zeche
Zollverein, Haupteingang Gelsenkirchener Straße Essener
Friedens-Forum http://www.essener-friedensforum.de/ Für
mehr Informationen: http://www.jungewelt.de/2013/04-03/006.php?sstr=Geprobter%7CB%C3rgerkrieg http://www.taz.de/!23978/ http://www.rp-online.de/politik/deutschland/wehrpflicht-durch-die-hintertuer-1.2547326 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/130/1713052.pdf |