Archiv Oktober-Dezember 2011
22.12.2011 Hommage
an Horst-Eberhard
Richter aus
der Friedensbewegung Der
Psychoanalytiker und Sozialphilosoph Horst-Eberhard Richter ist am
Montag in Gießen verstorben. Die VVN-BdA trauert gemeinsam
mit der Friedensbewegung um Horst-Eberhard Richter. Am Freitag findet
in Berlin die Trauerfeier und Beisetzung statt. Andreas Buro
hat für die "Kooperation für den Frieden"
einen sehr berührenden und besonderen Erinnerungstext
verfasst, den wir hier in Andenken an den Friedensaktivisten
dokumentieren. [...] | 20.12.2011 NPD-Verbot:
Jetzt aber richtig! Neue
Unterschriftenkampagne gestartet 174.445
Menschen haben bereits 2007 gefordert, ein neues Verbotsverfahren nach
Artikel 21, Abs. 2 Grundgesetz gegen die NPD auf den Weg zu bringen.
5.405 Menschen haben im Jahr 2009 ihre Argumente für ein
NPD-Verbot auf
der Kampagnen-Seite nonpd eingestellt. Ein wichtiges Argument ist und
bleibt, dass das faschistische Menschenbild bereits dem Artikel 1 des
Grundgesetzes widerspricht: "Die Würde des Menschen ist
unantastbar." [...] |
20.12.2011 Weg mit der Todesstrafe Solidarität
der VVN-BdA mit Mumia Abu Jamal Im
Kampf um das Leben und die Freiheit unseres
Ehrenmitgliedes der VVN-BdA Mumia Abu-Jamal haben wir gemeinsam mit
allen Unterstützern einen großen Sieg errungen! Nun
muß es weitergehen: indem wir uns solidarisch für
die endgültige Freilassung von unserem Kameraden Mumia Abu
Jamal einsetzen, denn Lebenslänglich ist Todesstrafe auf
Raten! [...] | 15.12.2011 Nicht
nur Raummangel Unter
der Überschrift „Nicht nur Raummangel“
schrieb Kurt Pätzold in
Ossietzky zum Versuch des Verbots des Begriffs Antifaschismus Jüngst,
das Herbstsemester war an den Hochschule gerade eröffnet,
ereignete
sich an der Berliner Humboldt-Universität dies: In einem
Seminar, das
von Beflissenen der Geschichtswissenschaft besucht wird, wurde den
Teilnehmenden aufgetragen, einen Text von Carl von Ossietzky zu lesen.
Das kommt dort noch vor. Als sich die Runde nach dem Studium wieder
zusammenfand, wurde wie üblich zunächst gefragt, ob
es mit dem Text
irgendwelche Schwierigkeiten des Verständnisses gegeben habe.
Das hatte
es nicht, doch wurde gefragt: „War Ossietzky
Kommunist?“, worauf, das
macht den guten Didaktiker aus, vor der Antwort geforscht wurde:
„Wie
kommen Sie darauf?“ Die Antwort lautete: „Er
benutzt den Begriff
Faschismus.“ [...] | 11.12.2011 nonpd-extra
2 Zweite
Sonderausgabe der
VVN-Zeitschrift "antifa" zur nonpd-Kampagne erschienen Zum Auftakt
der erneuten Unterschriftensammlung für ein NPD-Verbot
ist auch eine Sonderausgabe der Verbandszeitschrift "antifa" zum Thema
erschienen. Dieses "Extra" informieret darüber, was die Morde
der Zwickauer Neonazi-Truppe mit der NPD und ihrem Umfeld zu tun haben.
Außerdem fragt dieses "Extra" nach der Verantwortung
der Verfassungsschutz-Ämter. [...] | 09.12.2011 Mahnwache
vor dem Tagungsgebäude der Innenministerkonferenz Auftakt zur neuen
VVN-Unterschriftenaktion für ein NPD-Verbot Mit
einer Mahnwache vor der Tagungsstätte der
Innenministerkonferenz in
Wiesbaden hat die VVN-BdA am Donnerstag ihre Forderung nach Verbot der
NPD und Abschaltung der als V-Leute tätigen Neonazis
bekräftigt. [...] | 09.12.2011 GEW-Report
zu Bundeswehr und Schule erschienen Lange
Zeit war die Anwesenheit der Bundeswehr an den Schulen kaum ein Thema
für die Öffentlichkeit. Besuche von
Wehrdienstberatern und
Jugendoffizieren gibt es aber schon lange. In den vergangenen Jahren
hat das Engagement der Bundeswehr in den Schulen allerdings zugenommen.
Durch das Aussetzen der Wehrpflicht sind Schülerinnen und
Schüler sowie
die Lehrkräfte stärker in den Fokus der Armee
gerückt. [...] | 08.12.2011 NPD-Verbot:
Sie werden es wieder vermasseln Die
Politiker, die jetzt ein neues NPD-Verbotsverfahren initiieren, haben
immer noch nichts begriffen. Das Problem ist nicht, der NPD
Verfassungswidrigkeit nachzuweisen; das wäre auch ganz ohne
Verwicklung in die Zwickauer Terrorzelle möglich. Wir haben
stattdessen ein Geheimdienstproblem. [...] | 08.12.2011 Wir
wehren uns schon seit Jahren gegen den Terror von rechts –
und gegen seine Verharmlosung durch die Behörden Alle Naziorganisationen
sind zu verbieten – und die Naziaufmärsche nicht
vergessen Alle
Welt ist seit Bekanntwerden des Terror-Trios aus Zwickau
„beunruhigt“
und „alarmiert“. Das war ja
„unvorstellbar“! Von wegen! Schon vor genau
zehn Jahren haben wir in Nordrhein-Westfalen das Landesinnenministerium
aufgefordert, die Neonaziaufmärsche in dem besonders vom
Naziterror
betroffenen Land NRW zu verbieten und das die Nazis
begünstigende
V-Leute-System abzuschalten. Schon vor fast 20 Jahren wiesen wir auf
die Bedrohung durch die Anti-Antifa und ihre Drohliste
„Einblick“ hin –
sie ist das Grundmuster, nachdem auch das Zwickauer-Trio handelte. Doch
man antwortete uns: Die bedrohlichen Aussagen der
„Rechtsextremisten“
seien nur die Antworten auf die
„Linksextremisten“. [...] | 08.12.2011 Gegen
den Aufmarsch von Nazis in Bielefeld! Bielefeld stellt sich
quer – Bündnis gegen Rechts! Am 24. Dezember 2011 soll in Bielefeld ein
Nazi-Aufmarsch stattfinden. Nachdem der letzte Versuch im August
aufgrund des entschiedenen Widerstands hunderter BielefelderInnen
grandios gescheitert ist, hat der einschlägig bekannte
Nazi-Aktivist Sven Skoda nun erneut eine Demonstration
angemeldet. Wir dokumentieren den Aufruf aus Bielefeld. [...] | 07.12.2011 Widerruf
gefordert VVN-BdA-Bundessprecher
fordert ein Ende der Bespitzelung mittels Bayerntrojanern des
Verfassungsschutzes Die Berichte
der Medien, besonders vom 10. und 11. Oktober über den
zeitweiligen oder anhaltenden Einsatz sog. Trojaner durch die
Verfassungsschutzämter veranlassen mich, das Ende der
Diffamierung der VVN-BdA und ihrer Bespitzelung durch den bayerischen
Verfassungsschutz zu verlangen. Das „Material“,
wenn es das gibt, gegen die VVN-BdA beruht auf durch Trojaner
produzierte Fälschungen. Denn es widerspricht den
authentischen Aussagen des Verbandes. [...] | 02.12.2011 Skandalös
und empörend Erklärung
der Internationalen
Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) zu den
skandalösen Vorfällen um die neofaschistische
Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund«
(NSU). [...] |
27.11.2011 Trauer
um Klaus Kunold Die
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
-Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten, Kreisvereinigung Bochum, trauert
um ihren Vorsitzenden Klaus Kunold, der am 26.11.2011, im Alter von 79
Jahren gestorben ist. Die VVN-BdA und darüber hinaus die Stadt
Bochum
verlieren damit eine herausragende Persönlichkeit. [...] |
23.11.2011 NRW-Verfassungsschutz
sah Thüringer
Neonazis vor der Haustür nicht Einen
möglichen Hinweis auf die mangelnden Fähigkeiten des
Verfassungsschutzes zur Beobachtung von Aktionen von Rechtsextremisten
lieferte heute unfreiwillig der ehemalige NRW-Innenminister Fritz
Behrens (SPD). An irgendwelche Hinweise auf Kontakte von
Thüringer Neonazis nach NRW könne er sich nicht
erinnern, erklärte er der Agentur dapd. „Entweder
ist meinem Kollegen von der SPD ein solcher Hinweis nach all den Jahren
entfallen“, meint Anna Conrads, innenpolitische Sprecherin
der Fraktion DIE LINKE im Landtag NRW, „oder aber wir haben
hier einen weiteren Fall von Versagen des
Verfassungsschutzes.“ [...] | 17.11.2011 Wir
haben gewarnt – und leider recht behalten Grüne
und CSU-MdBs sind erschreckt, dass sie auf einer schwarzen Liste der
Naziterroristen stehen. Darüber kann man nur den Kopf
schütteln.
Minister Friedrich ist nun ganz überrascht, dass es
hierzulande einen
rechten Terror gibt – was er nach Breiviks Untat im Juli
völlig
ausschloss. Was haben wir eigentlich für Politiker, die
für die
Sicherheit zuständig sind? Seit Utöya
verstärken sie den Kampf gegen
den Extremismus – den von Links oder was sie dafür
halten. Wir
erwarten eine Entschuldigung! Wir, die wir seit Jahren den
Morddrohungen ausgesetzt sind, ohne dass uns die Behörden
halfen. [...] |
17.11.2011 Nach
den Neonazi-Serienmorden: NPD-Verbot Jetzt! Umdenken und
Kurskorrektur in der Auseinandersetzung mit der Neonaziszene notwendig Die
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten
fordert angesichts der neuen Informationen über die
vermutlich von einer Neonazi- Gruppierung innerhalb eines
längeren Zeitraumes verübten Morde und
Anschläge eine
umfassende Aufklärung über das Versagen von
Polizei und
Verfassungsschutz sowie einen sofortigen neuen Anlauf zu einem
NPD-Verbot. [...] |
17.11.2011 "Doch
lieber die Deutschstunde im Bert Brecht Gymnasium" Betreff:
Rubrik „Zeitung und Schule“ in
Westfälische Rundschau vom Mittwoch,
16.11.2011 „Schülergruppe des Bert-Brecht-Gymnasiums
besuchte das
Wachbataillon der Bundeswehr in Siegburg – Achtung:
Stillgestanden!“ Den
Schülerinnen und Schülern des Dortmunder Bert Brecht
Gymnasiums kann
man nur raten, künftig lieber die Deutschstunde wahrzunehmen,
statt
sich bei der Bundeswehr aufs Töten und Kriegführen zu
orientieren. Sie
haben dort Ziegen und Rehlein als Maskottchen? Es wird dort auch
geschossen, wie ihr selbst schreibt. Hände weg vom
Militär. Das ist
tödlich für Euch und für Euer
Gegenüber. Dann doch lieber die
Deutschstunde im Bert Brecht Gymnasium. Habt ihr dort nicht im
Unterricht gelernt, was Bert Brecht 1938 schrieb, ein Jahr vor
Kriegsbeginn: [...] |
14.11.2011 Wer kennt die
Liste derer, die zahlten? Die Firmenliste der
Firmen, die sich am Fonds für die Zwansgarbeiter/innen zu
beteiligen hatten Die
„Neues Deutschland“-Firmenliste (siehe unten) mit
den Namen derer, die in den Zwangsarbeiterfonds der Wirtschaft
einzuzahlen hatten, ist vermutlich die letzte noch verfügbare
Liste dieser Art. Die VVN-BdA arbeitet damit bei der Abfassung eines
Buches „Von Arisierung bis Zwangsarbeit –
Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945". Es soll bei papy rossa in
Köln im Frühjahr erscheinen. Wir fragen nun bei all
unseren Leserinnen und Lesern an, ob sie mitteilen können, ob
die genannten Firmen auch wirklich eingezahlt haben. Es ist ja schon
wichtig zu wissen, wie die Liste derer, die tatsächlich ein
Tausendstel des Jahresumsatzes einzahlten, aussah, bevor man schreibt:
Diese oder jene Firma hat nichts an ihre Sklavenarbeiter
gezahlt. [...] |
14.11.2011 Bedarfsstudie
zum Erhalt der
europäischen KZ-Gedenkstätten Ausgehend von dem eindringlichen Appell von
KZ-Überlebenden aus dem Jahr 2009, den Erhalt der
Gedenkstaätten als europäische Aufgabe zu begreifen
und Verantwortungen zukünftig gemeinsam zu tragen, unternimmt
der Bundesverband Information & Beratung für
NS-Verfolgte e.V., finanziell unterstützt vom
deutsch-tschechischen Zukunftsfond und dem European Shoah Legacy
Institute (ESLI), nun die für eine Neuordnung der
Zuständigkeiten notwendigen ersten Schritte: Eine
Bedarfsabfrage bei Gedenkstätten, die innerhalb der
europäischen Union liegen, soll in den kommenden neun Monaten
die Datengrundlage schaffen, auf deren Basis ein europäisches
Finanzierungskonzept dieser Erinnerungs- und Lernorte erstellt werden
kann. [...] |
13.11.2011 Anna
Conrads: „Terror von Rechts
keine Überraschung“ „Die
jüngsten Erkenntnisse über die Morde und
Anschläge des thüringischen Neonazi-Trios belegen
eindringlich die Gefahr, die von der rechten Szene ausgeht“,
erklärt Anna Conrads, innenpolitische Sprecherin der Fraktion
DIE LINKE im Landtag NRW – „doch
überraschend sind sie nicht.“ Erst im vergangenen
Jahr sollte ein Neonazi-Aufmarsch in Dortmund verboten werden, weil bei
einem an den Vorbereitungen beteiligten Neofaschisten aus Aachen
lebensgefährliche Sprengsätze gefunden worden waren.
Die mit Glassplittern durchsetzten Sprengkörper wollte er
nachweislich bereits zuvor in Berlin einsetzen. „Für
terroristische Aktivitäten von Neonazis gab und gibt es
Anzeichen – auch in Nordrhein-Westfalen“, erinnert
Conrads. [...] |
09.11.2011 „In
Springerstiefeln und im
Nadelstreifenanzug“ Anti-Neofaschismus-Ausstellung
der VVN-BdA in Gevelsberg eröffnet „In
Springerstiefeln und im Nadelstreifenanzug“ - so
überschreibt die Westfälische Rundschau ihren Bericht
über die Eröffnung der 4. Aktionswoche für
Zivilcourage und gegen rechte Gewalt in Gevelsberg (7.11. bis zum
13.11.2011). Es war zugleich die Eröffnung der Ausstellung
„Neofaschismus in der Bundesrepublik“, zu der
Jürgen Schuh, Landesgeschäftsführer der
VVN-BdA, die Eröffnungsrede hielt. Hier der Artikel der WR
(mit Bild). [...] |
07.11.2011 „Wir
sind Demokraten, wir sprechen
den Nazis das Recht ab, wieder die Demokratie anzutasten“ „Freie
Entfaltungsmöglichkeiten für Faschisten hat Millionen
Menschen das Leben gekostet.Das darf sich nicht wiederholen! Es bleibt
dabei: Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen! Nie
wieder!“ Aus der Ansprache des
Landesgeschäftsführers der VVN-BdA NRW,
Jürgen Schuh, zur Gedenkveranstaltung des 73. Jahrestages
der Reichspogromnacht 1938 und des 70.
Jahrestages der Judendeportation im Rheinland 1941, Bergisch-Gladbach
am 6. November 2011. [...] |
31.10.2011 Stilles
Gedenken hilft nicht den Opfern -
lautstarkes Wehren gegen Rechts ist angesagt! Die Stadt hatte den Termin vergessen. Mehr als
60 zumeist junge AntifaschistInnen fanden sich am Düsseldorfer
Bahnhof Derendorf ein, um dem 70. Jahrestag der Deportation von mehr
als 6000 Juden in die Todeslager zu gedenken. Für die
Jüdische Gemeinde sandte Michael Szentei-Heise eine
Grußadresse. Vertreter des Asta der Fachhochschule
Düsseldorf und der Kreissprecher der VVN-BdA
Düsseldorf ergriffen das Wort. Der Beitrag der VVN-BdA
im Wortlaut: [...] |
30.10.2011 Keine
Sonderrechte fürs Militär Die Jugend
über ihre Rechte informieren Die
Bundeswehr wird verkleinert. Wird sie es wirklich? Zumindest wird ihr
Etat nicht verkleinert, denn: Es sollen tausende Soldaten und Beamte
freigesetzt werden. Mit Steuergeldern wird ihnen der Abschied
versüßt, heißt es.
Frühpensionierungen ohne
Abschläge und enorme Übergangsgelder – bis
100.000 Euro
steuerfrei – werden vom Geld der Bürger gezahlt. Das
ist ein
Hohn, wenn an die Arbeiter, Angestellten gedacht wird. Sie
müssen
bis 67 Jahre arbeiten, verlieren auch ihre Arbeitsstelle und landen
vielfach bei Hartz IV, oder die Rente wird erheblich gekürzt.
Eine
neue Gerechtigkeitslücke tut sich auf. [...] |
28.10.2011 Erstmals
wurde eine Schule nach Helmuth
Hübener benannt Mut üben, ist
die Losung der Schülerinnen und Schüler helMUTh
hÜBENer
– So schreibt sich der Name der Stadtteilschule in
Hamburg-Barmbek neuerdings. Gestern war die Namensgebungsfeier der
Helmuth-Hübener-Schule. Sie war hinreißend.
Besonders die Schülertheatergruppe, aber auch die Band, der
Chor, die Malerei. Ulrich Sander
war einer der Redner. Es folgt sein Redetext zur Würdigung des
Widerstandskämpfers, der genau vor 69 Jahren im Alter von 17
Jahren als jüngstes Opfer des Volksgerichtshofes ermordet
wurde. [...] | 25.10.2011 „Kinder
des Widerstandes“ wollen sich aus der Gedenkarbeit nicht
verdrängen lassen Seminar über
Erinnerungsarbeit und Antifaschismus heute Im
Solinger Naturfreundehaus tagte auf Einladung der VVN-BdA eine
ältere „Kindergruppe“, so aus den
Jahrgängen 1930
bis 1960. Es war ein Wochenende der „Kinder des
Widerstandes“. So wollen sie sich auch künftig
nennen und
bald in größerem Rahmen wiedertreffen, obwohl auch
der
Vorschlag kam, „Kinder der Opfer“ zu sagen. Es ging
um ein
Bekenntnis zum Widerstand der Eltern, auch wenn diese damit den Kindern
oft etwas antaten, mit dem sie schwer klar kamen. Die heute ergrauten
Kinder haben unter den Kalten-Kriegs-Diskriminierungen der Leute aus
dem Arbeiterwiderstand gelitten, denen man vorwarf, nichts aus der
Bestrafung in den Jahren 33 bis 45 gelernt zu haben, weshalb sie als
Kommunisten z.B. unter Adenauer wieder eingesperrt wurden. Es wurden
Gutachten von Naziärzten vorgelegt, nach denen der Vater keine
Entschädigung zu bekommen hat für gesundheitliche
Schäden – weil er ja freiwillig Widerstand leistete,
während die Juden nichts dafür konnten. [...] | 25.10.2011
Walter
Krämer: „Humanität kennt kein
Parteibuch“
Siegen. Großes Interesse gibt es
am Leben und Wirken
von Walter Krämer. Rund 90 Teilnehmer aus ganz Deutschland
hatten sich
zum Symposium anlässlich des 70. Jahrestages der Ermordung des
Siegener
Humanisten im KZ Buchenwald angemeldet. [...] |
20.10.2011 NRW
soll
Schluß machen mit der Trojaner-Anwendung Erklärung
des Geschäftsführenden Landesausschusses An die
Fraktionen des Landtags von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf
hat sich der Geschäftsführende Landesausschuss der
VVN-BdA mit der dringenden Forderung gewandt, die Anwendung von
Onlinedurchsuchungen und Trojanern gegen die Bürgerinnen und
Bürger des Landes zu verhindern. Es gäbe viel Anlass
zu dieser Forderung und auch zu der Vermutung, dass dies kein Problem
des Landes Bayern sei. Schließlich hat das Bundesland NRW als
erstes diese Methoden gesetzlich aber illegal geregelt, was erst durch
ein Urteil des Bundesverfassungsgericht ein Ende fand
– ob jedoch dieses Urteil in NRW wirklich
angewendet wurde, ist völlig unklar. Der Landtag soll hier
Klarheit schaffen. Die VVN-BdA erklärte: [...] |
19.10.2011 Die
Deutsche Bank entmachten Erklärung
des Geschäftsführenden Landesausschusses der VVN-BdA
NRW Die VVN-BdA
begrüßt und unterstützt die
Anti-Banken-Proteste. Der Geschäftsführende
Landesausschuss der VVN-BdA NRW erklärte dazu: Heute
bewahrheitet sich erneut, dass die Forderungen der weltweiten
antifaschistischen Bewegungen von 1945 hinsichtlich der notwendigen
Entmachtung der ökonomischen Eliten der NS-Zeit berechtigt
waren – und sind. Diese Forderungen gilt es heute zu
verwirklichen, da z.B. die Deutsche Bank wieder eine
verhängnisvolle Rolle in Politik und Wirtschaft spielt. [...] |
12.10.2011 VVN-BdA-Bundessprecher
fordert ein Ende der
Bespitzelung mittels Bayerntrojanern des Verfassungsschutzes Die
Berichte der Süddeutschen Zeitung vom 10. und 11. Oktober
über den zeitweiligen oder anhaltenden Einsatz sog. Trojaner
durch die Verfassungsschutzämter veranlassten den
VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander, erneut das Ende der Diffamierung
der VVN-BdA und ihrer Bespitzelung durch den bayerischen
Verfassungsschutz zu verlangen. Das Material gegen die VVN-BdA beruht
auf durch Trojaner produzierte Fälschungen, erklärte
Sander. Denn es widerspricht den authentischen Aussagen des Verbandes.
Sander erklärte: [...] |
10.10.2011 Für
die wirkliche Abschaffung der
Wehrpflicht Widerspruchsrecht
nach § 18 Abs. 7 des Melderechtsrahmengesetzes Jedem jungen Menschen sei empfohlen, sein
Widerspruchsrecht nach § 18 Abs. 7 des
Melderechtsrahmengesetzes wahrzunehmen und an die Meldebehörde
seiner Stadt oder seines Landkreises zu schreiben: [...] |
09.10.2011 Nazis
üben bei der Bundeswehr NPD-Kader kommen
über Reservistenverband an Waffenbesitzkarten Mehrere sächsische NPD-Kader sind
offenbar über eine Mitgliedschaft im Reservistenverband der
Bundeswehr an Waffenbesitzkarten gelangt. Sie sollen zudem auch an
Schießübungen des Verbandes im Raum Leipzig
teilgenommen haben. Verbands-Vizepräsident Michael Sauer
bestätigte dem Mitteldeutschen Rundfunk MDR entsprechende
Berichte der Linken-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz und
des Internetportals "Gamma". Nach seinen Worten handelt es sich um den
NPD-Landtagsabgeordneten Winfried Petzold, den Leipziger NPD-Chef und
Landesvorstands-Mitglied Helmut Herrmann sowie den Kreisrat mit
NPD-Mandat Gerd Fritzsche (Kreis Leipziger Land). Sauer
bestätigte, dass zwei der NPD-Mitglieder im Besitz von
Schusswaffen sind. Dabei soll es sich um ein Kleinkalibergewehr und
eine Pistole handeln. Dies und weiteres wird berichtet in TAZ,
07.10.2011;
LVZ, 08.10.2011; mdr, 07.10.2011. [...] |
06.10.2011 Erklärung
der FIR: Für die
Bewahrung der demokratischen Rechte und Freiheiten in Europa Die FIR – Internationale
Föderation des Widerstandes – hat eine
sehr besorgte, aktuelle Erklärung ihres
Exekutivausschuss-Treffens zur notwendigen Verteidigung der
demokratischen Rechte in Europa der Öffentlichkeit
übergeben. Darin heißt es: „Mit
Sorge beobachtet die FIR, die Dachorganisation der Verbände
ehemaliger Widerstandskämpfer, Partisanen, Deportierter, Opfer
des Nazismus und Antifaschisten heutiger Generationen, Entwicklungen in
verschiedenen europäischen Ländern, die die
Grundlagen von Demokratie und Freiheit der Menschen
gefährden.“ Die Summe der Einschränkungen
demokratischer Rechte in den verschiedenen Ländern
„und die damit verbundenen Angriffe gegen soziale und linken
Bewegungen machen deutlich, dass hiermit Vorbereitungen getroffen
werden, den Protest der Völker gegen die Abwälzung
der Lasten der internationalen kapitalistischen Krise auf ihre
Schultern zu illegalisieren. Ähnliche Maßnahmen
wurden den Menschen in den 30er Jahren zugemutet und brachten den
Faschismus nach Europa.“ [...] |
02.10.2011 Holocaustüberlebende
und bis zuletzt
antifaschistisch Kämpfende - Celine van der Hoek de Vries
starb
in Amsterdam Im Alter
von 91
Jahren verstarb in
Amsterdam Celine van der Hoek-de Vries. Ihre Freunde aus der VVN-BdA
und aus dem Förderverein Gedenkstätte
Steinwache/Internationales Rombergparkkomitee trauern um die
Überlebende des Holocaust und langjährige
Präsidentin des Internationalen Rombergkomitees, dem sie seit
vielen Jahren angehörte. Die Jüdin und Sozialistin
aus Amsterdam reihte sich früh in den antifaschistischen
Widerstandskampf ein. Sie wurde über das KZ Westerbork nach
Auschwitz deportiert. Obwohl Brillenträgerin, wurde die junge
Frau zur Arbeit und nicht zur Vernichtung eingeteilt, – auf
der Rampe vernebelte der Lokomotivendampf ihre Brille, so dass sie
diese im entscheidenden Moment absetzte. Die SS trieb sie zur
Zwangsarbeit ins KZ Auschwitz-Monowitz und in verschiedene weitere
Lager. Am 9. Mai wurde sie in der Tschechoslowakei von der Roten Armee
befreit, kehrt in ihre Heimat zurück und setzte sich
für den Wiederaufbau ein. Sie wurde Balletttänzerin,
später Kauffrau. Im letzten Lebensjahrzehnt hat sich wieder
und wieder vor der Jugend in den Niederlanden und in Deutschland
gesprochen, – vorher war sie nicht in der Lage, das
Unfassbare zu schildern. Sie war eine der letzten Zeitzeuginnen, die
sich in Nordrhein-Westfalen der wichtigen Aufklärungsarbeit
zuwandte. Sie verband stets das Ringen um den Frieden mit der
Aufklärung über neuen und alten Faschismus.
Unermüdlich wirkte sie besonders in Dortmund, und sie war eine
unentbehrliche Mitstreiterin des Internationalen Rombergparkkomitees,
der VVN-BdA und der Föderation des Internationalen
Widerstandes FIR. [...] |
01.10.2011
Meldeämter
sollen die Daten der
jungen
Leute nicht der Bundeswehrwerbung überlassen
Die kleingedruckten
Meldungen der
Bundeswehr beachten
Bürgerinnen und Bürger,
die in einem
Alter sind, das man bis zum 1. Juli 2011 das
„Wehrpflichtigenalter“ nannte, sollten
unbedingt bei den kommunalen Meldebehörden die Weitergabe
ihrer Daten an die
Bundeswehr-Wehrerfassung untersagen. Diese erfolgt nämlich
automatisch, wenn
kein Widerspruch eingelegt wird. Die Bundeswehr bedient sich der Daten,
um dann
unter den Jahrgängen ab 1992 Wehrdienstleistende anzuheuern.
Es wird zwar
versprochen, die Daten nur für ein einmaliges Werbeschreiben
zu verwenden und
dann zu vernichten. Wer’s glaubt wird selig! Die Daten
können der Bundeswehr
zur Verfügung stehen, wenn die Aussetzung der Wehrpflicht
wieder beendet wird.
Dann kann es mit dem militärischen Zwangsdienst wieder
losgehen. Dieser militärische
Zwangsdienst gilt übrigens für alle
„Gedienten“ weiter, so sie noch nicht 60
Jahre alt sind. Rund 9 Millionen Wehrpflichtige wurden vom Juli 1956
bis Juli
2011 ausgebildet und gelten als Reservisten. Sie können wieder
zur Truppe
geholt werden. Ulrich Sander rät in folgendem Beitrag dazu,
dass auch die
„Altgedienten“ den Kriegsdienst verweigern, wenn
sie der Gefahr des
Kriegseinsatzes entgehen wollen. [...] |
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