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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
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Nazis raus aus dem Internet

 

 

 

 

Archiv Januar-März 2012

 

 

25.03.2012

Deutsche Bundesregierungen und die NS-Vergangenheit

Stellungnahme von Ulrich Sander zur Behauptung von Bundespräsident Joachim Gauck, der Ungeist der Nazis wäre im Nachkriegsdeutschland nicht wirksam gewesen.

„Nachwirkungen nationalsozialistischer Gedanken wurden keine gestaltende Kraft“ in der BRD (Bundestagsrede am 23. März 2012), behauptete Joachim Gauck in seiner ersten Rede als Bundespräsident. Dazu nimmt VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander in einem Zeitungsartikel Stellung: [...]

 

24.03.2012

„Wir müssen unsere Wachsamkeit erhöhen“

Grußadresse zum 17. Bundeskongreß der DIDF

Vom 23. bis 25. März findet, unter dem Motto: „Gegen Rassismus und Armut - Kräfte bündeln“ der 17. Bundeskongress der Föderation Demokratischer Arbeitervereine DIDF, mit 120 Delegierten aus dem ganzen Bundesgebiet statt. Hüseyin Avgan, DIDF-Bundesvorsitzender, schrieb dazu an befreundete Organisationen: „Trotz aller Versuche die Armut klein zu reden, ist es erschreckend zu sehen, wie auf der einen Seite die Kapitalbesitzer sogar aus der Krise Profit geschlagen haben, auf der anderen Seite Arme und Hilfe bedürftige Menschen immer tiefer in die Ausweglosigkeit getrieben werden. Ebenso erschreckend ist es, wie unverhohlen der Rassismus und die Ausgrenzung tiefer in die Gesellschaft eindringt und sich etabliert, und der Staat mit Scheinveranstaltungen und Erklärungen den Kern des Problems ausblendet. Und das nicht erst nach Bekanntwerden der NSU- Terrors und Morde. Unter diesen Umständen findet der DIDF-Bundeskongress statt.“ Günter Baumann aus Köln überbrachte im Namen der Landes- und Bundesorganisation der VVN-BdA diese Grußworte. [...]

 

24.03.2012

Die NATO plant den Krieg von deutschem Boden aus

Kalkar als Zentrum des militärischen Verfassungsbruchs

Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA unterstrich in einem Beitrag für die Zeitschrift Ossietzky die Notwendigkeit, „das ungehemmte Vorgehen der NATO auf deutschem Boden gegen das Völkerrecht und gegen die weltweite Friedensordnung entschieden zurückzuweisen. NATO Kriegseinsätze werden auch von NRW aus gesteuert, so durch das der NATO unterstellte Luftwaffen-Führungshauptquartier in Kalkar, so heißt es in dem Beitrag. [...]

 

15.03.2012

Die Wahrheit über Kiesinger musste endlich gesagt werden

Kiesinger war kein kleiner Mitläufer, er war eingeweiht in die geheimsten Nazipläne. Am 10. Dezember 1941 vereinbart er mit den japanischen Verbündeten die Berichterstattung über das „Ereignis X“. Einen Tag später tritt das „Ereignis X“ ein: Hitler erklärt den USA und Großbritannien den Krieg und schließt mit Japan und Italien ein politisches Abkommen über die gemeinsame Kriegsführung und die „Neuordnung der Welt“ (aus Jugendmagazin Elan, Dortmund, Juli/August 1968).

In einem Zeitungsinterview hat Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, über die Anfänge der Zusammenarbeit mit Beate Klarsfeld berichtet. Wie war die Lage im Lande zur Ohrfeigen-Zeit 1968? Wir veröffentlichen die Erinnerungen an jene Zeit und fügen als Originaldokumente Artikel von Klarsfeld und Sander aus jener Zeit an, als da sind:

- Der Fall Fritz Arlt, Judenverfolger im Deutsch-Französischen Jugendwerk (dem Arbeitsplatz von Beate Klarsfeld), elan Oktober 1967

- Klage gegen DFJW – Sekretärin enthüllt Vergangenheit Kiesingers und wird bestraft - Von Ulrich Sander, elan März 1968.

- Die Wahrheit über Kiesinger – Von Beate Klarsfeld, elan Juli/August 1968 (mit Org.-Schema über den Rang Kiesingers in der Nazi-Propaganda)

- Beate Klarsfeld: Ohrfeige für Pg. 2633930, elan Dezember 1968 (mit Klarsfelds Rede über die Ohrfeige für Kiesinger und mit der Schriftstellererklärung dazu, unterschrieben u.a. von Peymann, Eiich, Sonnemann u.a.)

- Beate Klarsfeld gibt nicht auf: Sollte Kritikerin Kiesingers aus der SPD ausgeschlossen werden?, Frankfurter Rundschau, 08.12.1967

- Übersetzung: Aus den Erinnerungen von Beate Klarsfeld zu Fritz Rudolf Arlt [...]

 

13.03.2012


Der Naziterror wurde als „Antwort auf die Linken“ verharmlost

Die Drohliste „Einblick“ als Grundmuster faschistischen Terrors

VVN-BdA Bundessprecher Ulrich Sander sprach am 6. März auf einer Veranstaltung seiner Organisation in Regensburg über seine Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Nazis und Neonazis in Nordrhein-Westfalen. Vor dem Hintergrund dessen, was wir seit dem 4. November 2011, dem Tag des Selbstmords von Zweien aus dem NSU-Terror-Trio von Zwickau, wissen stellte er diese Fragen und versuchte einige Antworten darauf:

- Warum werden ausgesprochene Verbote nicht konsequent von den Behörden umgesetzt?

- Welche Rolle spielt das Bundesverfassungsgericht, das mit seinen Urteilen zugunsten der Nazipropaganda zur Enthemmung der Faschisten beiträgt?

- Warum wird das Phänomen der Märtyrerselbstmorde bei Nazis nicht untersucht, das so sehr zu Enthemmung beiträgt?

- Ist nicht das Ausbleiben von Bekennerschreiben bei Naziuntaten in den Schwarzen Listen zu suchen, die als Gesamtbekennerschreiben fungieren?

- Welche Rollen spielen Bundeswehr, Reservistenverbände und Schützenbünde bei der Waffenbeschaffung, der Waffenkunde und der Vorbereitung von Verbrechen der Rechten?

- Was sind die Wirkungen von Schriften a la „Deutschland schafft sich ab“ auf Neonazis, die ebenfalls das Aussterben der Weißen Rasse bekämpfen, allerdings dann mit Waffen und Terror?

- Welche Rolle spielen die V-Leute wirklich bei der Vorbereitung und Durchführung von Verbrechen? [...]

 

13.03.2012

Unwahrheiten über Agnes Miegel

Rechte Versuche der Gegenoffensive

Anfang August vorigen Jahres zog der Ardey-Verlag in Münster nur nach einer Woche das Buch „Agnes Miegel. Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit“ wieder aus dem Handel. Die Verharmlosung der Verstrickungen von Agnes Miegel mit dem NS-Regime und seinen Größen war dem Verlag und so manchem Kunden wohl zu viel. Die Herausgeberin Dr. phil. Marianne Kopp, Vorsitzende der Agnes Miegel Gesellschaft e.V., wurde davon kalt erwischt. Sie hatte gerade in den letzten Jahres alles dafür getan, um die persönliche Schuld der Agnes Miegel und ihre Rolle im Nationalsozialismus zu relativieren. Damit war sie in die Fußstapfen der Biografin Anni Piorreck getreten, die schon 1967 mit ihrem Buch „Agnes Miegel. Ihr Leben und ihre Dichtung“ in mehrere Fettnäpfchen getreten war.

Der nachfolgende Artikel von Detlev Beyer-Peters, Vorsitzender der VVN-Bund der Antifaschisten, Kreisvereinigung Recklinghausen e.V., bietet viele Hintergrundinformationen, mit denen ein Antrag auf Umbenennung einer Agnes-Miegel-Straße im jeweiligen Rat erfolgreich begründet werden kann. [...]

 

10.03.2012

VVN-BdA will die Thyssenstraße in Mülheim nach Widerstandskämpferin benennen

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) will es nicht hinnehmen, dass weiter eine Straße in Mülheim nach Fritz Thyssen benannt ist, dem Großunternehmer, der Hitler zur Macht verhalf (sein Buch: „I paid Hitler“). Stattdessen soll sie nach der Widerstandskämpferin Martha Hadinsky benannt werden, die von den Nazis und von der Justiz unter Adenauer verfolgt wurde, die sie schließlich in den Tod trieb. Am 20. März wird sich die zuständige Bezirksvertretung mit einem entsprechenden Antrag der LINKEN und der VVN-BdA befassen. Mit dem Antrag setzt die VVN-BdA ihre Aktion Spurensuche und Rallye „Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ fort. Die Spurensuche, verbunden mit der Forderung nach Mahntafeln, fand bisher in 30 Städten Nordrhein-Westfalens statt. Zu der Aktion erscheint bei papy rossa in Köln demnächst das Buch „Von  Arisierung bis Zwangsarbeit“, das die Rolle der Wirtschaft in der Nazizeit beleuchtet. Wir dokumentieren einen Bericht von derwesten.de. [...]

 

09.03.2012

Innenministerium erklärt sich im Ausschuss zu Polizeieinsatz in Münster

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Landtag Nordrhein-Westfalen vom 07.03.2012

Auf Druck der Fraktion DIE LINKE hin wird sich der Innenausschuss des Landtags nun doch mit dem Polizeieinsatz rund um den Neonazi-Aufmarsch am vergangenen Samstag in Münster befassen. „Gegenwärtig kommen laufend neue Erklärungen von Betroffenen und Zeugen des Polizeieinsatzes hinzu“, erklärt Anna Conrads, innenpolitische Sprecherin der Fraktion die Dringlichkeit der Debatte. „Viele Menschen, die sich in Münster couragiert den Neonazis in den Weg stellen wollten, erheben ernste Vorwürfe gegen die Polizei.“ Es sei daher dringend geboten, dass die Landesregierung zum Umgang der Polizei mit Anwohnern/-innen und Demonstranten/-innen in Münster Auskunft gebe. [...]

 

09.03.2012

Siegen ehrt kommunistischen Widerstandskämpfer

Platz wird nach Walter Krämer, Gerechter unter den Völkern, benannt

Am 29. Febraur 2012 hat der Stadtrat im nordrhein-westfälischen Siegen den Jahrzehnte währenden Streit um die Anerkennung der Verdienste des Kommunisten Walter Krämer während seiner Haftzeit im Konzentrationslager Buchenwald endlich zu einem guten Ende gebracht. [...]

 

05.03.2012

Münster: Gegenprotest gegen den Nazi-Aufmarsch am 03.03.2012

Bericht aus der Sperrzone

Mit vielfältigem Protest hat Münster den sog. "Nationalen Sozialisten Münster" und Konsorten im Stadtviertel Rumphorst die rote Karte gezeigt. An der DGB-Demo waren über 4.000 Menschen mit lautstarkem Protest beteiligt. Hoher Heckenweg Ecke Kösliner Straße waren ca. 1.000 Gegendemonstranten, die die Zwischenkundgebung der Neonazis übertönen konnten. Zwei weitere Gegenkundgebungen wurden auf jeweils über 600 bzw. 300 Gegendemonstranten geschätzt. Bestimmt über 1.000 Nazi-Gegner waren zwischen den Kundgebungen unterwegs. Auch in der Sperrzone, wo die Nazis laufen durften, konnten kleine Proteste aufflammen. Dort waren in Kleingruppen und auf Einladung der Anwohner auch ca. 500 Nazi-GegnerInnen unterwegs. Kleine Sitzblockaden konnten die Neonazis leider nicht aufhalten. [...]

 

02.03.2012

Bundespräsidenten-Wahl am 18. März 2012: Beate Klarsfelds Kandidatur als antifaschistischer Impuls

Schon in der Zeit vor der Ohrfeige des Jahres 1968 haben Alice Gingold (heute Czyborra) und ich mit Beate Klarsfeld zusammen gearbeitet. Das war 1967 bis 1969. Als niemand die Wahrheit über ihre wirklichen antifaschistischen und aufklärerischen Intentionen brachte, platzierten wir nach Feierabend aus einem Wiesbadener Pressebüro fernschriftlich mehrere Beiträge über sie u.a. in der Frankfurter Rundschau. Wir haben dann gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt und zusammen mit Christel Priemer eine Schallplatte „Der Fall K – Geschichte einer Ohrfeige“ bei PLÄNE produziert. Darauf werden die faschistischen Äußerungen des Kurt Georg Kiesinger, früher NSDAP, dann CDU und auch Bundeskanzler, dokumentiert. Und Beate legte dar, warum sie Kiesinger ohrfeigte. Sie beginnt mit den Worten: „Ich habe Bundeskanzler Kiesinger geohrfeigt, weil ich der öffentlichen Meinung in der ganzen Welt beweisen wollte, dass ein Teil des deutschen Volkes, ganz besonders aber seine Jugend, sich dagegen auflehnt, dass ein Nazi an der Spitze der Bundesregierung steht.“ [...]

 

01.03.2012

Inlandgeheimdienst greift nach der Schuljugend

Protest der VVN-BdA gegen den Verfassungsschutz

Eine „antiextremistische“ Ausstellung des Inlandgeheimdienstes „VS“ in einer Dortmunder Schule – auch das noch. Erst drängt sich die Bundeswehr auf, nun auch noch der Verfassungsschutz: Verharmlosung der Neonazis und des Militarismus. „Gesichter des Extremismus“ lautet ein Bericht in der Westfälischen Rundschau vom 27.2.12. Wer es nicht glauben mag, lese hier: [...]

 

01.03.2012

Die Totalitarismus-Doktrin als ein Aspekt im ökonomisch-politisch-ideologischen Klassenkampfes

Sowohl Die Linke in Hattingen als auch die KPF NRW hatte den VVN-Kameraden Wolfgang Dominik zu einem Referat über die Totalitarismus-Doktrin nach Hattingen (am 22.2.2012) bzw. nach Dortmund (am 26.2.2012) eingeladen. Hier die Bausteine, die Wolfgang Dominik zusammengestellt hat. [...]

 

24.02.2012

Protest und Zivilcourage gegen Rechts wird kriminalisiert - ein Gespräch mit Heinrich Fink 

Unter dem Vorwand der Rädelsführerschaft wurden durch die Polizei in Dresden am 13. Februar die Personalien von Heinrich Fink, langjähriger Bundesvorsitzer der VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) kontrolliert. Damit sollen offenbar Heinrich Fink und mit ihm wieder einmal antifaschistisches Engagement und vor allem die VVN-BdA kriminalisiert werden. Die UZ sprach mit Heinrich Fink darüber, sowie über antifaschistische Aktionen und die Rolle der sächsischen Justiz und Polizei. [...]

 

16.02.2012

»Am kommenden Samstag bin ich in Dresden wieder dabei«

VVN-BdA-Bundesvorsitzender wurde am Montag bei antifaschistischen Protesten für kurze Zeit festgenommen. Gespräch mit Heiner Fink

Der evangelische Theologieprofessor Heiner Fink ist Bundesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA). Von 1990 bis 1992 war er Rektor der Humboldt-Universität. Die Junge Welt interviewt Heinrich Fink zu seiner Festnahme am Montag in Dresden. [...]

 

16.02.2012

Auftakt in Dresden

Tausende protestierten gegen Neonazidemonstration in Elbmetropole. Polizei leitet Ermittlungsverfahren gegen VVN-Bundesvorsitzenden Fink ein

Am Montag abend haben mehrere tausend Menschen in Dresden gegen einen Aufmarsch von rund 1 800 Neofaschisten demonstriert, die die Bombardierung der Stadt durch alliierte Streitkräfte vor 67 Jahren mißbrauchen wollten, um ihre Propaganda von einem »Bombenholocaust« gegen die Zivilbevölkerung zu erneuern. Antifaschistische Blockierer erreichten, daß der Neonaziaufmarsch erheblich abgekürzt werden mußte. [...]

 

06.02.2012

Nach dem Urteil von Den Haag

Brief an Thomas Gottschalk

VVN-BdA-Bundessprecher Ulrich Sander hat die Verweigerung jeder Entschädigung für NS-Opfer in Griechenland und Italien und ein entsprechendes Urteil aus Den Haag verurteilt. Er schrieb dies in einem Brief an Thomas Gottschalk – bedauernd, dass zur  Zeit „Wetten dass“ nicht mehr gesendet wird. „Meine Wette hätte nun gelautet: Wetten dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt, wie sie straflos Tausenden Hinterbliebenen von Mordopfern die Entschädigung rauben und Millionen Arbeitern den Lohn verweigern kann. Der Beweis wurde am 3. Februar in Den Haag mit dem Urteil des Internationalen Gerichtshofes (IGH) in der Klage Deutschland gegen Italien angetreten.“ Das sei ein Rekord an Betrug. Gottschalk wurde aufgefordert, für eine Entschädigung der Zwangsarbeiter zu sorgen, die im Krieg z.B. bei Haribo/Dr. Hiller arbeiten mussten. Für Haribo macht Gottschalk profitabel Werbung. Der Brief hat folgenden Wortlaut: [...]

 

04.02.2012

Eine landesweite Mahnbewegung erinnert an die Verbrechen der Wirtschaft

Buch zum Thema erscheint im April 2012 - Vorbestellung schon jetzt möglich

Ulrich Sander: Von Arisierung bis Zwangsarbeit - Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933 bis 1945Unter den in Medien bekanntgegebenen Jahrestagen, die im neuen Jahr begangen werden, suchen wir vergeblich den 26. Januar. Antifaschisten haben ihn in Düsseldorf begangen. Es ist der 80. Jahrestag des Treffens Hitlers mit der Industrie im Industrieclub, der sich noch heute im Steigenberger Park-Hotel befindet. Die 500-köpfige Spitze der Industrie-Gesellschaft, eingeladen vom Henkel- und Thyssenkonzern, war anwesend. Darunter war auch der Oberbürgermeister von Düsseldorf, Dr. Robert Lehr, der später bei Adenauer Innenminister wurde und das KPD-Verbot durchsetzte. Hitler sprach davon, dass der Marxismus ausgerottet werden solle, er wolle die Gewerkschaften zerschlagen, das Parteiwesen, das „Parteiunwesen“ beseitigen, also die Demokratie abschaffen; die Reichswehr solle aufgerüstet und kriegsfähig werden, und er wolle Lebensraum im Osten gewinnen. Im Grunde genommen hat Hitler das ganze Programm dargelegt, das dann zur Nazi-Diktatur und in die Katastrophe geführt hat. Im Verlaufe des Vortrages zeigte sich mehr und mehr Zustimmung und die Zeitungen schrieben am nächsten Tag, dass lang anhaltender Beifall Hitler für seine Ausführungen belohnt hat. Bei Mahnwachen zum 26. Januar am Park-Hotel wurde von der VVN-BdA wiederholt verlangt: Es müsste hier eine Tafel mit der Aufschrift angebracht werden: «1932 – Hier bekam Hitler von der Industrie Beifall und Geld. Hier wurden die Weichen zum Krieg gestellt.« [...]

 

03.02.2012

Demokratie verwirklichen! Frieden schaffen!

30. Landesweite Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen in Nordrhein-Westfalen

Neben gestandenen Antifaschistinnen und Antifaschisten traf sich viel Jugend am 28. Januar in der Fachhochschule für Design in Dortmund. Der Anlass war die 30. Landesweite Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen. Iris Bernert-Leushacke von der Rosa Luxemburg Stiftung eröffnete die unter dem Motto „Demokratie verwirklichen! Frieden schaffen!“ stehende Konferenz. Vor etwa 200 Teilnehmenden verwies sie auf das „historisch aufgeladene Wochenende zwischen dem 27. Januar, der Befreiung von Auschwitz 1945 und dem 30. Januar 1933, dem Tag der Machtübertragung an Hitler 1933“.

Wie ein roter Faden zog sich der Wunsch nach Vernetzung der verschiedenen Initiativen durch die Konferenz. Ein Konferenzteilnehmer brachte es auf den Punkt: „Was kann es für Gründe geben nicht miteinander zu reden, die wichtiger sind als die fünf Nazi-Morde der letzten Jahre in Dortmund“. [...]

 

03.02.2012

Dortmunder Nazigegner im Bündnistraining

30. Antifa-Konferenz in Nordrhein-Westfalen mit Zulauf. Teilnehmer wollen Differenzen künftig zurückstellen

Unter dem Eindruck des rechten Terrors rücken Nordrhein-Westfalens Nazigegner enger zusammen. Über 200 Aktive aus deutlich mehr Verbänden als in den Vorjahren trafen sich am Samstag zur 30. landesweiten Konferenz antifaschistischer Initiativen in Dortmund. Ein Großteil sprach sich bei diesem »Ratschlag« für verstärkte Einigkeit gegen neofaschistische Umtriebe aus. [...]

 

02.02.2012

Neue Kriege drohen – Schluß mit dem Werben fürs Töten und Sterben

Einführungsreferat in der AG Militarisierung der Gesellschaft

Vor einem drohenden Krieg mit dem Ziel des Regimewechsels in Iran und Syrien warnte auf der 30. Landeskonferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen der Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Sander. Deutschland und die EU stehen mit in vorderster Reihe der Kriegstreiber. während weiterhin der Krieg in Afghanistan tobt. „Fürs Sterben in solchen Kriegen wird die Jugend zynisch angeworben.“ und bei dieser Werbung wird gänzlich auf die sonst üblichen Werbefloskeln von den „Risiken und Nebenwirkungen“ und vom Produkt, das „tödlich“ sein kann, verzichtet. Kein Werben fürs Töten und Sterben, das ist daher das Motto. [...]

 

01.02.2012

„Kinder des Widerstandes“ berieten über ihren Beitrag zur Erinnerungsarbeit

Die 30. landesweite Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen in NRW befasste sich auch mit fder Erinnerungs- und Gedenkarbeit im Lande. In einer der Arbeitsgemeinschaften hielt Christa Bröcher (Duisburg)  das Referat zur Einleitung. Sie sagte: „Nachdem die Zeitzeugen fast alle verstorben sind oder gesundheitlich so eingeschränkt sind, dass sie nicht mehr selbst aktiv werden können, ist es uns ein Anliegen, ihr Andenken zu bewahren und vor Verunglimpfung zu schützen. Kinder des Widerstandes wollen dem antifaschistischen Kampf ein persönliches Gesicht geben, zeigen was Widerstand, Verfolgung, Inhaftierung, Folter und Terror für den einzelnen Menschen und dessen Familien bedeutete.“ Betroffene aus den Familien der Zeitzeugen berieten darüber, wie sie das Andenken an die Opfer bewahren und vermitteln können- [...]

 

01.02.2012

NoNPD und auch No-Verfassungsschutzapparat

Statement von VVN-BdA Bundessprecher Ulrich Sander für die Auflösung des Verfassungsschutzes auf der 30. landesweiten Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen in Nordrhein Westfalen am 28. Januar 2012

Die Unterschriftensammlung der VVN-BdA „NoNPD“ kann eine wichtige Rolle für die anhaltende klärende Diskussion über die Bekämpfung des Neonazismus spielen. Zugleich ist die Auseinandersetzung mit dem Verfassungsschutz und die Zurückweisung der Pläne zu neuen Naziaufmärschen erforderlich. Das sagte Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, anlässlich der 30. Landeskonferenz Antifaschistischer Initiativen und Organisationen in Dortmund. Wenn sich zutreffend erweist, dass der Verfassungsschutz die NSU nicht bemerkte oder nicht bemerken wollte, dann sollte er abgeschafft werden. Verfassungsschutz ist zugunsten des Grundgesetzes notwendig, er muß aber durch die Gesellschaft und nicht durch einen Inlandsgeheimdienst geleistet werden. [...]

 

01.02.2012

Kampf gegen Naziterrorismus mit internationaler Dimension

Zu den Ausführungen von Ulrich Schneider (FIR) auf der 30. landesweiten Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen in Nordrhein Westfalen am 28. Januar 2012 – Fragen und Antworten

Internationale Netzwerke spielen für den neonazistischen Terror in Europa eine große Rolle. Die Blood & Honour-Netzwerke sind in Deutschland verboten, werben aber sogar für die Mörder von NSU und organisieren Schießübungen in Osteuropa. Das stellte Ulrich Schneider in seiner Rede auf der 30. Landeskonferenz Antifaschistischer Initiativen und Organisationen in Dortmund fest. Der Generalsekretär der Föderation des Internationalen Widerstandes (FIR) sprach sich für eine internationale Solidarität und Zusammenarbeit der Antifaschisten aus. Hier Auszüge aus seinen Ausführungen: [...]
 

30.01.2012

40 Jahre „Radikalenerlass“ – 40 Jahre Berufsverbote: Rehabilitierung jetzt!

Erklärung des Geschäftsführenden Landesausschusses der VVN-BdA NRW aus Anlass von 40 Jahren Berufsverboten auch in NRW

Die VVN-BdA NRW forderte aus Anlaß des 40 Jahrestages der Berufsverbote die Aufhebung des „Radikalenerlasses“ und die Auflösung des fälschlich Verfassungsschutzes NRW genannten Geheimdienstes und aller anderen geheimdienstlichen Strukturen im Land und in den Städten. In einer Erklärung heißt es: [...]

 

30.01.2012

Bündnis gegen pro Köln: Polizei ermöglicht rechten Aufmarsch in Kalk und behindert Gegenproteste

Mit einem riesigen Aufgebot hat die Polizei heute einen Aufmarsch der extrem rechten und rassistischen Bürgerbewegung pro Köln/pro NRW gegen das Autonome Zentrum durchgesetzt. Mit Drängelgittern, Räumpanzern und Wasserwerfern wurde das Gebiet um die Kalker Hauptstraße abgesperrt. Die Kalker Bevölkerung wurde wieder einmal in ihrem eigenen Viertel aus- bzw. eingesperrt. Auch Personen, die lediglich einkaufen oder zu ihrer Arbeit gehen wollten, wurden an den Absperrungen abgewiesen. Trotzdem gelang es pro Köln-Gegner/innen mehrfach auf die hermetisch abgeriegelte Demonstrationsstrecke zu gelangen. [...]

 

29.01.2012

Beate Klarsfeld: Für die restlose Aufklärung von Naziverbrechen

Beate Klarsfeld kommt nach Essen. VVN-BdA veröffentlicht Tondokumente mit der Rede „Der Fall K“ von Beate Klarsfeld aus dem Jahre 1968

Der Fall "K" - Die Geschichte einer Ohrfeige erklärt von Beate KlarsfeldVeranstaltung in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Essen sowie dem  Essener Friedens-Forum am 31. Januar 2012 um 19 Uhr in der VHS Essen, Burgplartz 1, 45127 Essen.

Die in Frankreich respektvoll "Nazijägerin" genannte Beate Klarsfeld kämpft unermüdlich für die Aufklärung von Nazi-Verbrechen und für die  Bestrafung der faschistischen Täter. So wie es ihr 1968 mit ihrer  spektakulären Ohrfeige für Bundeskanzler Kiesinger, einem langjährigen und einflussreichen NSDAP-Mitglied, gelang. Ihr Versuch, den in  Frankreich verurteilten, aber nahe Köln unbehelligt lebenden  Kriegsverbrecher Kurt Lischka zu entführen, misslang. Aber 1971  verhinderte sie, dass der in Frankreich an Deportationen der Juden  beteiligte Essener Anwalt und FDP-Abgeordnete Dr. Ernst Achenbach als  EWG-Kommissar weiter Karriere machen konnte - ein Vorgang, der bis in die heutige Essener Lokalpolitik wirkt.

Der kleine Dortmunder Plattenverlag „Pläne“ gab der Schallplatte die Nr. 2.633930. Das war die NSDAP-Mitgliedsnummer des Bundeskanzlers Kurt Georg Kiesinger, den Beate Klarsfeld am 7. November 1968 auf dem CDU-Parteitag in Westberlin öffentlich ohrfeigte. Beate Klarsfeld, Christel Priemer und Ulrich Sander produzierten wenige Wochen danach in Dortmund die Schallplatte „Der Fall K – Die Geschichte einer Ohrfeige. Erklärt von Beate Klarsfeld.“ Neben den Ausführungen von Beate Klarsfeld werden Originaltexte verlesen, die Kiesinger als Leiter des faschistischen Auslandsrundfunks verfasst hat. Erstmals seit 43 Jahren wird die Platte nun ins www gestellt. [...]

 

29.01.2012

Antifaschisten als Verfassungsschutzopfer

Obwohl Bürger von Nordrhein-Westfalen wird Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, von den bayerischen und baden-württembergischen Verfassungsschutzbehörden beobachtet und in ihren Jahresberichten als „Linksextremist“ ausgewiesen. Er gehöre zu den Bürgern, die angeblich mittels „diffamierender Beschreibung der Verfassungswirklichkeit“ und scharfer Kritik „ein grundsätzliches Infragestellen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ erkennen lassen. So meint es das Bayerische Staatsministerium des Innern ausdrücken zu müssen. Hier die Antwort des Opfers der wahrheitswidrigen Geheimdienstveröffentlichungen. (Aus einer Rede aus Anlass der 30. Landeskonferenz Antifaschistischer Initiativen und Organisationen am 28.1.12 in Dortmund) [...]

 

27.01.2012

Breites Bündnis von „Linksextremisten“ traf sich vor dem Industrieclub in Düsseldorf

Erinnerung in Düsseldorf und Oberhausen an Hitlers Treffen mit der Industrie vor 80 Jahren

Vorm Düsseldorfer Industrieclubgebäude und im Linken Zentrum in Oberhausen hat der Bundessprecher der VVN-BdA Ulrich Sander zur Mahnung und Erinnerung an den 26. Januar 1932 gesprochen, an dem Hitler sich Zustimmung von der Industrie holte. In seinen Ausführungen wies Sander nach, dass derzeit alle seriösen Historiker wieder eindeutig von der Schuld, wenigstens Mitschuld der Großindustrie und Finanzwelt Deutschlands an Faschismus und Krieg sprechen. Er legte dazu Auszüge aus der Literatur vor. [...]

 

20.01.2012

Kuro-Bild aus der Gedenkhalle Oberhausen wieder aufgetaucht

Ein Farbfoto des aus der Gedenkhlle im Schloß Oberhausen entfernten Gemäldes von Walter Kurowski ist im Google-Archiv wieder aufgetaucht. Dazu fand sich ein Text von „DerWesten“ vom 18. 7. 2008. [...]

 

19.01.2012

Münster: Keinen Meter den Nazis

Aufruf des “Keinen Meter”-Bündnis: Am 03.03.2012 solidarisch gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung

Keinen Meter!Am 3. März wollen Nazis durch Münsters Straßen marschieren und ihre menschenverachtende Ideologie propagieren. Bereits 2006 verhinderten Blockaden von Anwohner_innen und antifaschistischen Initiativen einen Versuch von Nazis durch das Hansaviertel zu ziehen. Nach wenigen Metern hatte es sich ausmarschiert. Die Straße war von vielen hundert Menschen besetzt, gemeinsam wurde so der Naziaufmarsch verhindert. 

Seit Kurzem versucht sich in Münster eine kleine Gruppe von „Nationalen Sozialisten“ zu etablieren, bislang ohne nennenswerten Erfolg. Auch für den geplanten Aufmarsch im März werden sie wieder auf Unterstützung von außerhalb angewiesen sein. Bei dieser Gelegenheit gilt es an den antifaschistischen Erfolg von 2006 anzuknüpfen und den Nazis zu zeigen, dass es auch zukünftig eine verdammt schlechte Idee ist, zu versuchen, Nazi-Propaganda in Münster zu verbreiten, denn Faschismus ist keine Meinung sondern, ein Verbrechen! [...]