09.04.2013 Der 1. Mai ist unser Tag - Aufruf aus Dortmund
gegen Rechts Um ein
grundsätzliches Verbot der Neonazi-Demos am 1. Mai zu
verlangen, hat der DGB Region Dortmund-Hellweg alle
Betriebsbelegtschaften, Verwaltungen und Gewerkschaften aufgerufen,
Unterschriften zusammeln. Dies ist eine gute Anregung für alle
Orte, in denen Nazis am 1. Mai marschieren wollen. Zudem
bekräftigt es die Position derer, die - ebenso wie zum 27.
Januar - ein grundsätzliches Verbot von
Naziaufmärschen an Feiertagen wie 1. Mai und 1. September
verlangen. Hier der Wortlaut: Der 1. Mai ist unser Tag Es
ist der Tag der Gewerkschafter/innen, der Demokrat/innen und
Antifaschist/innen, ein Tag für die Rechte aller lohn- und
gehaltsabhängig Arbeitenden, ein Tag der internationalen
Solidarität! Der 1. Mai ist nicht der Tag
der Neonazis. Die Neonazis, jetzt unter dem Namen „Partei Die
Rechte“, die am 1. Mai 2009 die DGB- Demonstration in
Dortmund mit Schlagstöcken, Steinen und
Feuerwerkskörpern überfielen, erdreisten sich in
diesem Jahr am 1. Mai marschieren zu wollen. Mit ihrer verlogenen
Kritik am Kapitalismus, an unserer Gesellschaft, an unseren
gesellschaftlichen Zuständen, mit ihrer sozialen Demagogie,
ihrem Rassismus und ihrer Menschenverachtung sprechen sie der Tradition
und unseren Zielen des 1. Mai Hohn und provozieren alle, die am 1. Mai
für ihre Rechte kämpfend und feiernd auf die
Straße gehen. Nazi bleibt Nazi, ein neuer
Name macht keine neue Gesinnung! Nach wie vor stehen sie in der
Tradition ihrer braunen Vorgänger, bleiben Gegner der
Demokratie, Gegner der kulturellen Vielfalt und Gegner der
Gewerkschaften. Damit bleiben sie so nationalistisch, rassistisch und
militaristisch wie ihre Vorbilder, die Europa in Schutt und Asche
legten und für den Tod von mehr als 55 Millionen Menschen
verantwortlich sind. Gleich nach der Machtübernahme durch
Hitler machten sich ihre Vorgänger daran, die
Arbeitnehmerorganisationen auszuschalten. Kommunisten, Sozialdemokraten
und Gewerkschafter – Männer und Frauen - wurden
verhaftet, in die Gefängnisse geworfen, gefoltert, ermordet.
Rund um den 1. Mai wurden die Gewerkschaftshäuser besetzt und
geplündert. In Dortmund wurde das Gewerkschaftshaus
– das „Volkshaus“ – am
18.4.1933 beschlagnahmt, die Betriebsratszimmer gestürmt,
Betriebsräte in die Steinwache verschleppt und misshandelt. Die
geistigen Nachfolger der Täter von einst wollen wieder den 1.
Mai missbrauchen! Wir sagen NEIN! Neonazis haben nichts auf unseren
Straßen zu suchen, schon gar nicht am 1. Mai. Wir
meinen, am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, und am 1. September, dem
Antikriegstag, sind neonazistische Aufmärsche zu verbieten. DGB
Dortmund-Hellweg http://dortmund-hellweg.dgb.de/ Der
DGB sammelt Unterschriften. Hier als Download die Unterschriftenlisten. |