14.10.2012 Kriegsplanungen der NATO und der Bundeswehr entlarvt Briefe an die VVN-BdA NRW - und ein Brief an Neues Deutschland Einer
der Redner auf der Antikriegskundgebung am 3. Oktober vor der NATO- und
Bundeswehrkaserne in Kalkar war Ulrich Sander, Bundessprecher und
Landesvorstandsmitglied der VVN-BdA. Er wurde später gebeten, seine Rede auf die VVN-BdA-Webseite zu stellen. Es erreichten die VVN-BdA mehrere zustimmende Briefe zu der Rede, von denen zwei hier abgedruckt sein sollen. Brief Nr. 1 Von Jürgen Hagenguth, Duisburg, Mittwoch, 3. Oktober 2012 20:32 Hallo Ulrich Sander, wir
hatten uns heute zusammen nach Kalkar vor die
von-Seydlitz-Bundeswehrkaserne begeben und haben gegen die
Kriegsplanungen der NATO demonstriert. Deine Rede fand ich prima.
Zunächst, weil sie einen Bogen spannte, alle Problematiken der
"modernen Kriegsführung" einzubeziehen und weil sie mit
zugespitzten und treffenden Worten die rechtsstaatlichen und
völkerrechtlichen Dimensionen derartiger Kriegsvorbereitungen
offen legte. Ich hatte Dich gefragt, ob Du bereit wärst die Rede
einem anderen Publikum, als das auf der Demonstration, zugänglich
zu machen. (Ist geschehen: www.nrw.vvn-bda.de) Wie dem auch sei,
zumindest würde ich hier in Homberg um Vertreitung Deiner Worte
sorgen wollen, da im Gegensatz zu den salbungsvollen Worten zum Tag der
Deutschen Einheit von unserem neuen SPD-Bürgermeister Sören
Link, eine andere, realistischere Seite der Bundesrepublik aufgezeigt
würde. Hier Auszüge aus dem Grußwort dieses
Bürgermeisters S. Link, das über die WAZ-Medien verbreitet
wurde: "Am Tag der Deutschen Einheit denken wir auch an die innere
Einheit unseres Landes in dem Menschen verschiedener
Herkunftsländer und Kulturen zusammenleben. Insgesamt, das sei
gerade heute festgehalten, gelingt uns Deutschen dieses Zusammenleben
ausgesprochen gut, in wechselseitiger Toleranz. (...) Dies
festzustellen heißt nicht, die Augen vor den Aufgaben und
Problemen zu verschließen, die Zuwanderungsbewegungen fast immer
mit sich bringen. (...) Aktuell beschäftigen uns viele Zuwanderer
aus Südosteuropa, Menschen und Europäer, die in der
wohlhabenden Bundesrepublik ihr Glück suchen." Es folgen einige
Forderungen, die die aus dem Steuer gelaufene Eingliederung von
"Südländern" wieder auf Kurz bringen sollen. ... Noch viel
weniger wird über dem Schmuh, der durch diese Rede verbreitet
wird, die NAZI-Hasstiraden und deren Unterstützung durch
Geheimdienste angesprochen (...) Zum Schluss des Link-Statements
heißt es: "Vieles in unserer Stadt läuft jetzt schon gut.
Aber nichts ist bekanntlich so gut, dass es nicht noch besser werden
könne." 20.000 Kinder, die durch den HARTZ-IV-Gesetze allein in
Duisburg seit Jahren in bittererer Armut leben müssen, und ein
konstant hoher Arbeitslosenstand in Duisburg bleiben in dieser
Sonntagsrede ausgeblendet. ... Es wäre schön, wenn wir Deine
Worte für unsere Ziele verwenden könnten. Jürgen Brief Nr. 2 Von Bernhard Trautvetter (er ist Mitautor der Rede Sanders) Lieber Ulrich, das
könnte Dich auch interessieren, ist es doch eine Fortführung
auch unserer Zusammenarbeit (danke für die Mail mit Deiner - wie
ich finde - sehr guten Rede) Liebe Grüße Bernhard Trautvetter An: Willi Hoffmeister Betreff: Re: CDU-Bergmann Kritik an Friedensdemo Kalkar Datum: Sat, 06 Oct 2012 08:24:02 +0200 Lieber Willi, hier was ich gerade in die Lokalkompass-Seite eintrug: "Herr
Bergmann wirft den Friedensdemonstranten vor, dass sie keine Ahnung
hätten, wenn sie behaupten, die Nato plane von deutschem Boden aus
Krieg. Ich habe während der Demonstration mit zwei Soldaten am
Kasernenzaun gesprochen. Ich berichtete ihnen, dass dieser Tage im
Joint Airpower Competence Centre vor Ort eine Konferenz zum Thema
'Kriegsführung (=Warfare) im 21. Jahrhundert' stattfindet. Einer
der beiden antwortete, 'Warfare' heiße Kriegshandwerk und sei von
mir falsch übersetzt. Zum einen stimmt diese Antwort nicht und zum
anderen merkte der Soldat sofort, dass seine Antwort unsere Kritik
nicht entkräftet. Selbst wenn er Recht hätte: wer dieses
Handwerk ausübt, will die Führung, um siegen zu können.
Da gebe er mir Recht. Dieses Thema ist im Staat des Grundgesetzes mit
der reinen Verteidigungs-BundesWEHR nicht wirklich mit der Verfassung
in Einklang zu bringen. Übrigens spicht die Nato selber auf der
Website zu dieser Konferenz von Kriegsführung. Es zeigte sich,
dass wir Friedensdemonstranten mehr Ahnung zeigten, Herr Bergmann irrt
also. Ich kritisierte auch, dass die Nato immer wieder das
Völkerrecht bricht, zuletzt in Libyen, wo sie den Auftrag 'Schutz
der Zivilbevölkerung' überreizt und somit gebrochen hat,
indem sie den Regierungswechsel herbeibombte. Die dafür wichtige
Luftraum-Logistig lief vermutlich auch mit Hilfe der Einrichtungen der
Nato im Raum Kalkar. Das gleiche Problem stellt Afghanistan/Irak...:
Dort gibt es das UNO-gestützte ISAF-Mandat Afghanistan, das die
Nato mit dem nicht UNO-gestützten Mandat des sogenannten
Anti-Terror-Krieges mischt. Wer aber mit dem Recht des Stärkeren
Politik betreibt, der destabilisiert die Architektur der Sicherheit
für die Völker im Rahmen der UNO. Das gefährdet unser
aller Zukunft. Die Soldaten antworteten, Probleme gäbe es
überall. Zu meiner Reaktion, dass wir genau deshalb hier
wären, erhielt ich abschließend fast wörtlich
ausgesprochen in Blicken und Gesten Verständnis. Wir gaben den
beiden dann noch je eine Blume und verabschiedeten uns würdevoll
trotz aller Kritik am Arbeitgeber der beiden.Ich würde gerne auch
mit Herrn Bergmann über Ahnung und Irrtümer diskutieren." Bernhard Der Redaktion des Neuen Deutschland sandte Ulrich Sander am 14. Oktober 2012 diese Email mit Links zum Thema: An die Chefredaktion des ND Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich verweise auf http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1005_kalkar.htm, http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Standorte/kalkar3.html, http://www.lokalkompass.de/kleve/politik/cdu-kreisverband-kleve-steht-zu-bundeswehr-und-nato-d217191.html, http://www.dfg-vk-essen.de/wp-content/uploads/2012/06/121003_kalkar_nato_120815_b_tr.pdf http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/kritik-an-polizeieinsatz-1.3019643, http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kleve/nachrichten/150-menschen-demonstrieren-gegen-nato-1.3018388, http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18292,http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18316 Leider haben Sie weder vor noch nach dem 6.10. über diese Aktion berichtet. Ihr
Thema war einmalig. Es gibt keinen Grund, über sie nicht zu
berichten, weil nur 150 Leute da waren. Wir hatten nicht mit mehr
Leuten gerechnet. Wir wollten vor allem, dass die Sache mal in die
Medien kommt. Das ist dann leider nicht mal in Hinblick auf ND
gelungen. Eine schlechte Werbung für das ND. Aber sie passt leider
in das Bild des ND, wenn man sich dieses Bild nur an Hand der
NRW-Berichterstattung macht.
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