21.12.2012 VVN-BdA Bochum ruft zu antifaschistischen Aktionen auf Errichtung des Naziregimes in Erinnerung rufen Die
Kreisvereinigung Bochumer der VVN-Bund der Antifaschistinnen und
Antifaschisten hat am 16. November in der Gaststätte „Haus
Lotz“ am Springerplatz ihre Jahreshauptversammlung
durchgeführt. Zu aktuellen Fragen des
antifaschistischen Kampfes sprach Falk Mikosch vom
NRW-Landessprecherrat der VVN-BdA. Im Rechenschaftsbericht des
Vorstandes konnte über auf eine Vielzahl von Aktivitäten
berichtet werden. Herausragend: Die Schaffung der Gedenkstätte
„Saure Wiesen“, die auf Anregung und durch Mitarbeit der
VVN im Frühjahr des Jahres von der Stadt Bochum geschaffen wurde. Die
Jahreshauptversammlung beschloss in einem Antrag, den bevorstehenden
80. Jahrestag der Machtübertragung an Hitler und die Errichtung
des Naziregimes zum Anlass zu nehmen, sich mit diesem Teil der
deutschen Geschichte zu beschäftigen, ein unverfälschtes Bild
über den Faschismus und sein Wesen zu verbreiten, Lehren zu ziehen
und dem Neofaschismus aktiv entgegen zu treten. Der Aufruf richtet sich
an „alle demokratischen, antirassistischen und antifaschistischen
Kräfte, Initiativen, Gruppen, Parteien, städtischen Stellen
und politischen Repräsentanten, Veranstaltungen, Demonstrationen,
Aktionen und vieles mehr einzeln oder gemeinsam vorzubereiten und
durchzuführen. Machen wir alle gemeinsam das Frühjahr 2013 in
Bochum zu einem Höhepunkt der antifaschistischen Tätigkeit
und des Kampfes gegen den Neofaschismus und Rassismus.“ Die
VVN-BDA plant für den 30. Januar 2013 die Durchführung einer
Mahnwache vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Westfalenbank,
in dem jahrelang die Gauleitung der NSDAP residierte, am 31. Januar
2013 eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung
„Machtübertragung an die Nazis – ein
Lehrstück“ mit Prof. Dr. Georg Fülberth, (19.30 Uhr
Verdi-Gewerkschaftshaus, Universitätsstr. 76) und ruft zum 1.
März 2013: zu Aktionen in Bochum-Gerthe zum Thema
„Naziterror 1933 – Naziterror heute“ auf. Auf
der Jahreshauptversammlung wurden Günter Gleising zum Vorsitzenden
und Wolfgang Dominik zum Stellv. Vorsitzenden der VVN-BdA Bochum
gewählt. Weiterhin wurden in den Vorstand gewählt: Siegfried
Evers, Sandra Krüssel, Elke Junge, Manuel Traber und Michael
Niggemann. Anlage: Aufruf Beschluss der Jahreshauptversammlung der VVN-BdA, Bochum, vom 16. November 2012 Anlass zur Mahnung – Aufruf zum Handeln: Der 30. Januar und 12. März 1933 mahnen - Lehren aus der Geschichte ziehen! Geschichte Am
30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt, begann
die Errichtung der Nazidiktatur. Hunderte Kommunist/innen,
Sozialdemokrat/innen, christliche Gewerkschafterlnnen wurden in Bochum
und Wattenscheid drangsaliert und verhaftet, republikanisch gesinnte
Angestellte und Beamt/innen aus ihren Ämtern entlassen, die SA und
SS der Nazis zur „Hilfs-Polizei“ ernannt. In Gerthe wurden
sechs Nazigegner so misshandelt, dass sie wenig später in
Krankenhäusern starben. Am 12. März stürmten die
Nazi-Horden auch das Bochumer Rathaus und jagten Oberbürgermeister
Dr. Otto Ruer aus dem Amt. Die Ratsmandate der KPD und SPD wurden
aberkannt, das Rathaus und die Verwaltung von den Faschisten in Besitz
genommen. Am 2. Mai 1933 folgte der Sturm auf die
Gewerkschaftshäuser, Raub des gewerkschaftlichen Vermögens
und das Verbot der Gewerkschaften. Mit dem durch Hilfe des Zentrums und
der bürgerlichen Parteien beschlossenen Ermächtigungsgesetz
wurde die Verfassung außer Kraft gesetzt, das Naziregime weiter
vollendet. Es folgte die Unterdrückung und Verfolgung der
jüdischen Bürgerinnen und Bürger und jeglicher
Opposition gegen Hitler, Kriegsvorbereitung, Krieg, Millionen Tote in
den Konzentrationslagern, den Zwangsarbeitslagern, den
Gefängnissen und Zuchthäusern, zerstörte Städte und
Landschaften. Lehren Die 1946 gegründete Vereinigung
der Verfolgten des Naziregimes begründet ihre politischen Ziele
auf den Lehren der Geschichte und dem Schwur der Überlebenden des
Konzentrationslagers Buchenwald, für die „Vernichtung des
Nazismus mit seinen Wurzeln“ zu kämpfen und am „Aufbau
einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit“ mit zu wirken. Aufruf: Mitmachen! Weil
diese Ziele bis heute nicht erreicht sind und der Kampf notwendiger
denn je ist, ruft die Kreisvereinigung Bochum der VVN-Bund der
Antifaschistinnen dazu auf, den 80. Jahrestag der Machtübertragung
an Hitler und die Errichtung des Naziregimes zum Anlass zu nehmen, sich
mit diesem Teil der deutschen Geschichte zu beschäftigen, ein
unverfälschtes Bild über den Faschismus und sein Wesen zu
verbreiten, Lehren zu ziehen und dem Neofaschismus aktiv entgegen zu
treten. Unser Aufruf richtet sich an alle demokratischen,
antirassistischen und antifaschistischen Kräfte, Initiativen,
Gruppen, Parteien, städtischen Stellen und politischen
Repräsentanten, Veranstaltungen, Demonstrationen, Aktionen und
vieles mehr einzeln oder gemeinsam vorzubereiten und
durchzuführen. Machen wir alle gemeinsam das Frühjahr 2013 in
Bochum zu einem Höhepunkt der antifaschistischen Tätigkeit
und des Kampfes gegen den Neofaschismus und Rassismus. Aktionen der VVN-BDA: 30.
Januar 2013: Mahnwache schräg gegenüber des ehemaligen
Verwaltungsgebäudes der Westfalenbank, in dem jahrelang die
Gauleitung der NSDAP residierte. 17.00 Uhr Kortumstr./Husemannplatz,
gegenüber Huestraße. 31. Januar 2013:Vortrags-
und Diskussionsveranstaltung „Machtübertragung an die Nazis
– ein Lehrstück“ mit Prof. Dr. Georg Fülberth,
19.30 Uhr Verdi-Gewerkschaftshaus, Universitätsstr. 76
(Hintereingang) 1. März 2013: Die VVN-BdA ruft zu Aktionen
in Bochum-Gerthe zum Thema „Naziterror 1933 – Naziterror
heute“ auf. 24. März 2013: Kundgebung und
Kranzniederlegung an den Gräbern der Widerstandskämpfer aus
Bochum-Werne, 11.00 Uhr, Treffpunkt Marktplatz Beschlossen von der Jahreshauptversammlung der VVN-BdA, Bochum am 16. November 2012 |