03.12.2012 Die Rückkehr des Krieges in die Politik stoppen 19. Kasseler Friedensratschlag Von
A wie Antifa bis U wie Umweltschutz sind alle Bewegungen aufgezählt,
für die die taz als „ein Dach für alle Themen und alle Akteure“ unter der
Bezeichnung „bewegung.taz.de“ tätig werden will. Nur das F für
Friedensbewegung fehlt im Flyer, auch kein R für Rüstungsbegrenzung ist
zu finden. Das sind keine Themen für die „tageszeitung“, die dereinst
als Organ der Atom- und Atomwaffengegner angetreten ist, in den letzten
dreizehn Jahren aber für fast jeden Krieg die Begründung lieferte und
propagierte. Und ausgerechnet diese Zeitung ließ den Flyer auf dem 19.
Friedensratschlag verteilen, der über 400 Friedensbewegte wieder in der
Uni von Kassel an der Wilhelmshöher Allee vereinte. Seit 13 Jahren
höhnt und barmt es die Friedensbewegten entgegen: Wo sind die Vielen
vom Bonner Hofgarten geblieben? Solche Flyer verteilen und solche
blöden Fragen stellen, das passt zusammen. Die Lagen
sind allerdings auch unübersichtlicher geworden, so dass es nicht
mehr die eine große Friedensbewegung geben kann, sondern die
vielen Aktionen und Initiativen zu den vielen Anlässen geben muss.
Es muss aber auch das größte Friedenstreffen geben, das alle
zusammenführt. Da ist zwar das einigende Motto „Ein Welt
ohne Krieg ist möglich“ gegeben, doch zunächst will
„Die Rückkehr des Krieges in die Politik“ analysiert
werden. Es geht nicht nur gegen eine militarisierte Außenpolitik,
sondern nun auch gegen eine militaristische Innenpolitik. Denn diese
Innenpolitik mit einem Reservistenheer - genannt „Heimatschutz“ - und einer
versuchten Eroberung des Bildungswesens durch de Maizierés
Trommler sowie einer Rüstungsproduktion nebst Rüstungsexport
in ungeahnter Größe ist die Voraussetzung für die
neuen Kriege, auf die sich die Bundesregierung und die SPD-Grüne
Opposition offensichtlich vorbereiten. Ein Widerstand gegen eine
militarisierte Innenpolitik bedeutet das Eintreten für Demokratie
und Antifaschismus. Die größte, breiteste und erfolgreichste
außerparlamentarische Bewegung ist derzeit jene gegen die Nazis
und für Demokratie im Lande. Doch die Breite wurde eingehandelt
durch den weitgehenden Verzicht auf den Friedensgedanken in dieser
Bewegung. Dem „Bund statt braun“ muss wieder das
„Bunt statt braun und olivgrün“ dazugefügt
werden, schlug dann auch Ulrich Sander, VVN-BdA-Bundessprecher in
seinem Referat vor. (weiter… siehe PDF und siehe die Infos über den gesamten Ratschlag unter http://www.ag-friedensforschung.de) |