13.12.2012 80 Jahre nach der Machtübertragung an
die Nazis: VVN-BdA untersucht die Rolle der Industrie Erfolgreiche Arbeit der
VVN-BdA in Dortmund Die VVN-BdA
Dortmund hat auf ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung
eine gute Bilanz gezogen. Sie wählte Iris
Bernert-Leushacke zur neuen Vorsitzenden. Die bisherige Vorsitzende
Agnes Vedder wurde zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Weiterhin
ist Hanno May (Pfarrer) stellvertretender Vorsitzender. Festgestellt wurde: „-
Unser Bündnis zum jährlichen Gründonnerstag
und Karfreitag kommt voran. Wir arbeiten gut mit im
Förderverein Gedenkstätte Steinwache/Internationales
Rombergparkkomitee. Gelungen: Der Ostermarschabschluss im Wichernhaus
am Ostermontag. - Am 1. September
waren wir stark gefordert und wir haben geholfen, die Nazis diesmal
fernzuhalten. - Die
Zusammenarbeit mit Jugendbündnissen entwickelte sich
unterschiedlich – auch infolge der Haltung der
Staatsbürokratie, aber auch durch eigene Fehler z.B. beim
Antifa-Camp. Gelungen: Antifa. und Antimilit. Stadtrundgänge. - Die 30. Landesweite Konferenz der
antifaschistischen Initiativen und Organisationen in NRW fand diesmal
mit großem Erfolg am 28.1.12 in Dortmund statt - Die Spurensuche ‚Verbrechen der
Wirtschaft 1933-1945’, die vor fünf Jahren in
Dortmund begann, wurde mit einer Zwischenbilanz in Form der Herausgabe
des Buches „Von Arisierung bis Zwangsarbeit“
weitergeführt, die Dortmunder Buchvorstellung fand am 22. 11.
12 statt. Festgestellt wurde ferner: „-
Unsere Ausstellung ‚Neofaschismus in der Bundesrepublik
Deutschland’ wurde zwar im Zelt an der Katharinentreppe mit
Hilfe des DGB kurz vor dem 1.9. gezeigt – hier sind aber noch
nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. -
Einen Film „Verboten verfolgt vergessen“
über die Opfer des Kalten Krieges konnten wir mit auf den Weg
bringen - Unsere Initiative
„Kinder des Widerstandes“ (unser Antrag an die
VVN-Konferenzen) hat sich gut entwickelt. Allerdings mehr
außerhalb unserer Stadt.“ Und
es gab weitere erfreuliche Entwicklungen z.B. durch unsere Mitarbeit im
Bündnis Dortmund gegen Rechts und durch den Start von
Filmabenden der VVN-BdA. Die Mitgliederzahlen konnten gehalten werden.
Es wäre aber auch gut, wenn wieder weitere Mitglieder gewonnen
würden. Und wenn sich mehr Mitglieder an der Arbeit
beteiligten, wäre dies auch nicht schlecht. Das
stellte der Vorstand fest. Zu Beisitzern im
Vorstand sind Gisa Marschefski, Günter Bennert (Kassierer) und
Ulrich Sander gewählt worden. Für
2013 hat sich die VVN-BdA in Dortmund viel vorgenommen. Das
drückte sich in dem Beschluss aus: Der
Vorstand der Kreisorganisation wird gebeten, am 28. Dezember
2012 auf einer öffentlichen Pressekonferenz das Buch
„Von Arisierung bis Zwangsarbeit – Verbrechen der
Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ (Hg. Ulrich Sander)
zu präsentieren und bei dieser Gelegenheit eine Antwort an
Stadtrat Jörg Stüdemann auf seinen Brief vom 22.10.12
(er hatte unsere Forderung nach einer Mahntafel abgelehnt) vorzulegen
und eine Mahnwache für den 7. Januar 2013 am Platz der ehem.
Villa Springorum anzukündigen. Bei
dieser Mahnwache wird eine erneute Antragsformulierung für
eine Mahntafel an jenem Ort präsentiert, wo seinerzeit Franz
von Papen mit den Mitgliedern der Ruhrlade die Ergebnisse des Treffens
Hitlers mit dem Vertreter der Wirtschaft, Bankier von Schroeder, in
Köln, 4.1.33, besprach, d.h. die Planung für die
Machtübertragung an Hitler fortsetzte, die dann am 30. Januar
1933 erfolgte. (In gleicher Angelegenheit traf sich Hitler gleichzeitig
mit Emil Kirdorf.) Damit setzt die Kreisorganisation ihre am 7. 1. 2008
begonnene Aktion im Rahmen der Rallye Spurensuche „Verbrechen
der Wirtschaft 33-45“ fort. Ein
weiterer Beschluss lautete; Die
VVN-BdA Dortmund setzt sich in politischen Gremien, in Schulen und
Hochschulen, bei Internet- und Zeitungsredaktionen und in sonstigen
Zusammenhängen für die Ächtung des Begriffs
„sozial schwach“ als Bezeichnung für von
Armut betroffene Menschen ein. Stattdessen sollen die Begriffe
„wirtschaftlich schwach“, „finanziell
schwach“, „von Armut betroffen“ oder
„arm“ verwendet werden. Die
Begründung ist unter www.nrw.vvn-bda.de zu finden.
In ihr heißt es u.a.: „Der Begriff "sozial schwach"
ist unpräzise und stigmatisierend.“ Alle
Dortmunder Antifaschisten wurden aufgefordert: Bitte merkt vor:
Mahnwache am Montag 7. Januar ab elf Uhr am Gelände der
Hainallee/Ecke Eintrachtstraße (gegenüber
Haupteingang des Westfalenparks), dort wo die Villa Springorum stand
und wo 80 Jahre zuvor ein Treffen der Ruhrlade zur
Machtübertragung an Hitler stattfand. Und
bitte nehmt bis Jahresende jeden Samstag um 11 Uhr in Huckarde auf dem
Marktplatz an der Protestbewegung gegen die Etablierung der
faschistischen „Rechten“ in einem Ladenlokal des
Stadtteils teil. |