06.10.2011 Erklärung der FIR: Für die
Bewahrung der demokratischen Rechte und Freiheiten in Europa Die FIR – Internationale
Föderation des Widerstandes – hat eine
sehr besorgte, aktuelle Erklärung ihres
Exekutivausschuss-Treffens zur notwendigen Verteidigung der
demokratischen Rechte in Europa der Öffentlichkeit
übergeben. Darin heißt es: „Mit
Sorge beobachtet die FIR, die Dachorganisation der Verbände
ehemaliger Widerstandskämpfer, Partisanen, Deportierter, Opfer
des Nazismus und Antifaschisten heutiger Generationen, Entwicklungen in
verschiedenen europäischen Ländern, die die
Grundlagen von Demokratie und Freiheit der Menschen
gefährden.“ Die Summe der Einschränkungen
demokratischer Rechte in den verschiedenen Ländern
„und die damit verbundenen Angriffe gegen soziale und linken
Bewegungen machen deutlich, dass hiermit Vorbereitungen getroffen
werden, den Protest der Völker gegen die Abwälzung
der Lasten der internationalen kapitalistischen Krise auf ihre
Schultern zu illegalisieren. Ähnliche Maßnahmen
wurden den Menschen in den 30er Jahren zugemutet und brachten den
Faschismus nach Europa.“ Für die Bewahrung der
demokratischen Rechte und Freiheiten in Europa Mit
Sorge beobachtet die FIR, die Dachorganisation der Verbände
ehemaliger Widerstandskämpfer, Partisanen, Deportierter, Opfer
des Nazismus und Antifaschisten heutiger Generationen, Entwicklungen in
verschiedenen europäischen Ländern, die die
Grundlagen von Demokratie und Freiheit der Menschen gefährden. Wir
nennen dabei unter anderem - die Bedrohung
der Meinungsfreiheit in Ungarn,
- die
Einschränkung von sozialen Rechten und der Rechte der Arbeiter
und ihrer Organisationen in Griechenland, Portugal oder Spanien,
- drakonische
und rassistische Verurteilungen von Jugendlichen in
Großbritannien, denen vorgeworfen wird, an sozialen
Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein,
- die
Entwicklung einer fremdenfeindlichen Atmosphäre gegen Moslems
und andere Minderheiten in den Niederlanden,
- die
zeitweise Begrenzung der Reisefreiheit durch Wiedereinführung
von Grenzkontrollen in Dänemark,
- die
massenhafte Bespitzelung antifaschistischer Menschen durch
Telefonüberwachung und Vorratsdatenspeicherung in Deutschland,
- die
Kriminalisierung der internationalen Solidaritätsbewegung
durch die Verurteilung eines Antifaschisten in Dänemark,
- die
Kriminalisierung und Verfolgung von Symbolen der kommunistischen und
Arbeiterbewegung in Polen, Ungarn und Estland,
- die
Versuche eines Verbots der legalen Kommunistischen Partei
Böhmen und Mährens in der Tschechischen Republik,
nachdem bereits zuvor die kommunistische Jugendorganisation
illegalisiert wurde,
und andere
Maßnahmen. Jede Maßnahme
für sich stellt bereits eine Gefährdung der Freiheit
in Europa dar. Die Summe dieser Einschränkungen und die damit
verbundenen Angriffe gegen soziale und linken Bewegungen machen
deutlich, dass hiermit Vorbereitungen getroffen werden, den Protest der
Völker gegen die Abwälzung der Lasten der
internationalen kapitalistischen Krise auf ihre Schultern zu
illegalisieren. Ähnliche Maßnahmen wurden den
Menschen in den 30er Jahren zugemutet und brachten den Faschismus nach
Europa. 1945 formulierten die Nazigegner als Ziel die
„Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der
Freiheit“. Dieses Ziel einte während des Kampfes
Kommunisten, Sozialisten, Gewerkschafter, Christen,
bürgerlich-liberale bis hin zu konservative Kräfte
– also alle Antifaschisten. In dieser
politischen Breite verteidigen wir heute die Freiheiten und unsere
demokratischen Rechte, für die sich die antifaschistischen
Kräfte der Anti-Hitler-Koalition in ihrem heldenhaften Kampf
eingesetzt haben. Damit bewahren wir das politische
Vermächtnis des antifaschistischen Kampfes. Oktober
2011
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