30.10.2011 Keine
Sonderrechte fürs Militär Die Jugend
über ihre Rechte informieren Die
Bundeswehr wird verkleinert. Wird sie es wirklich? Zumindest wird ihr
Etat nicht verkleinert, denn: Es sollen tausende Soldaten und Beamte
freigesetzt werden. Mit Steuergeldern wird ihnen der Abschied
versüßt, heißt es.
Frühpensionierungen ohne
Abschläge und enorme Übergangsgelder – bis
100.000 Euro
steuerfrei – werden vom Geld der Bürger gezahlt. Das
ist ein
Hohn, wenn an die Arbeiter, Angestellten gedacht wird. Sie
müssen
bis 67 Jahre arbeiten, verlieren auch ihre Arbeitsstelle und landen
vielfach bei Hartz IV, oder die Rente wird erheblich gekürzt.
Eine
neue Gerechtigkeitslücke tut sich auf. Die
großzügigen Regelungen für die
ausscheidenden Soldaten
und Offiziere sollen nicht nur dazu dienen,
Überzählige zum
vorzeitigen Abschied zu bewegen und sie möglichst in
Behörden
unterzubringen. Sie sollen auch ermöglichen, dieselben
Personen,
so sie noch nicht 60 Jahre alt sind, schnell wieder als Reservisten
zurück zu holen. Wer wie de Maiziére
ständig 10.000
Männer und Frauen für das kriegerische Handwerk und
weitere
für den Einsatz in der Zivilmilitärischen
Zusammenarbeit im
Innern bereitstellen möchte, braucht auch die Reservisten. Die
Gefahr, die von der Bundeswehr ausgeht, mit Waffen eine
mörderische Außenpolitik – und
möglicherweise
auch Innenpolitik - zu betreiben, wird durch die sog. Reform nicht
kleiner. Es
wird zudem in den Medien nicht berichtet, dass sämtliche
18jährigen Männer und Frauen von der Bundeswehr
beworben
werden und dass die Städte und Gemeinden die dafür
notwendigen Daten und Anschriften bereitstellen, obwohl jede und jeder
sich gegen die Weitergabe seiner Daten ans Militär wehren darf
– nur: Was tun, wenn man von diesem Recht nichts
erfährt? In
dieser letzteren Angelegenheit wurde ein
„Verbesserungsvorschlag“ gemacht, und die Stadt
Dortmund
wie auch Aachen hat ihn angenommen. Auf der Internetseite des
Meldeamtes der Stadt Dortmund z. B. (www.domap.de) finden nun alle
jene, die in einem Alter sind, das man bis zum 1. Juli
„Wehrpflichtigenalter“ nannte, unter dem Stichwort
„Wehrdienst“ oder auch
„Widerspruch“ eine
wichtige Information nebst anhängendem Vordruck. Die heimliche
Zusammenarbeit der Stadt mit dem Militär in Erfassungsfragen
kann
beendet werden. Gleich ob männliche oder weibliche
Jugendliche,
sie können dem Meldeamt die Weitergabe ihrer
persönlichen
Daten untersagen. Das kann nun schneller und komfortabler geschehen,
indem www.domap.de o. ä. angeschrieben wird,
– es kann
natürlich auch per Post ans Meldeamt geschrieben werden. Es
sollte
zusätzlich vorgeschlagen werden, ein Schreiben aufzusetzen und
über die Schulen zu verteilen, um so die jungen Leute, die im
nächsten Jahr 18 Jahre alt werden oder es in diesem Jahr
geworden
sind, über ihre Rechte zu informieren. Dies könne die
Kommunalverwaltung aus
„Neutralitätsgründen“
nicht umsetzen, wird dazu mitgeteilt. Auch die Medien unterlassen es
zumeist, die Öffentlichkeit zu informieren. Aber es gibt ja
auch
die kleinen unabhängigen Medien und WebSites. Sie
mögen bitte
obigen Musterbrief veröffentlichen. Zusatz
für ältere ehemalige Bundeswehrangehörige:
„Bitte
nehmen Sie auch zur Kenntnis und geben Sie dies an die Wehrverwaltung
weiter, dass ich keine Vorladungen zu Reserveübungen und
–einsätze wünsche.“ Militär soll keine
Daten der Bürger erlangen Hier ist das erforderliche
Formular bzw. der Musterbrief Die
Bundeswehr beansprucht trotz Aussetzung der Wehrpflicht die
personenbezogenen Daten der jungen Bürgerinnen und
Bürger
– ja, auch der Bürgerinnen. Und die Städte
und
Gemeinden liefern diese Daten aus, obwohl die betroffenen
Bürger/innen dies untersagen dürfen. Doch kaum jemand
kennt
seine Rechte, weil die Städte nicht über diese Rechts
aufklären – und die Medien auch nicht. Deshalb
empfiehlt
antifa, solche Briefe an die Meldeämter zu senden: Hannah
Mustermann Vogel Str. 11 44550 Musterstadt
An
die Stadt Musterstadt Bürgerdienste Meldestelle 44550
Musterstadt Wallstr. 2 - 4
Sehr
geehrte Damen und Herren,
ich
bitte Sie darum, eine Auskunftserteilung an das Bundesamt für
Wehrverwaltung für meine Person zu unterlassen und
mir dies
schriftlich zu bestätigen. Ich
möchte kein
Werbematerial fürs Militär erhalten und
möchte auch
sichergehen, dass die Bundeswehr nicht in den Besitz meiner Daten
gerät. Mit freundlichen
Grüßen
Hannah Mustermann Vogel
Str. 11 4550 Musterstadt geb. 8. 12. 1994 in Neustadt |
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