19.01.2012 Münster: Keinen Meter den Nazis Aufruf des
“Keinen Meter”-Bündnis: Am 03.03.2012
solidarisch gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung Am 3. März wollen Nazis durch
Münsters Straßen marschieren und ihre
menschenverachtende Ideologie propagieren. Bereits 2006 verhinderten
Blockaden von Anwohner_innen und antifaschistischen Initiativen einen
Versuch von Nazis durch das Hansaviertel zu ziehen. Nach wenigen Metern
hatte es sich ausmarschiert. Die Straße war von vielen
hundert Menschen besetzt, gemeinsam wurde so der Naziaufmarsch
verhindert. Seit
Kurzem versucht sich in
Münster eine kleine Gruppe von „Nationalen
Sozialisten“ zu etablieren, bislang ohne nennenswerten
Erfolg. Auch für den geplanten Aufmarsch im März
werden sie wieder auf Unterstützung von außerhalb
angewiesen sein. Bei dieser Gelegenheit gilt es an den
antifaschistischen Erfolg von 2006 anzuknüpfen und den Nazis
zu zeigen, dass es auch zukünftig eine verdammt schlechte Idee
ist, zu versuchen, Nazi-Propaganda in Münster zu verbreiten,
denn Faschismus ist keine Meinung sondern, ein Verbrechen! Gegen Nazis in Münster
… In Münster haben es Nazis
schwer öffentlich aufzutreten. Hier gibt es viele
antifaschistische und zivilgesellschaftliche Initiativen und Menschen,
so dass die Neonazis im Alltag auf Widerstand stoßen. Wir
wollen erst gar nicht, dass sich in Münster eine Nazi-Szene
etabliert. Dort, wo sich Nazis erst einmal breit gemacht haben, stellen
sie eine konkrete Gefahr für all jene dar, die nicht in ihr
Weltbild passen. Nicht nur die Morde der Zwickauer Terrorzelle zeigen,
dass Nazi-Ideologie immer Terror und Gewalt heißt. Seit 1990
wurden in Deutschland 182 Todesopfer rechter Gewalt gezählt.
Jeden Tag werden Menschen aus rassistischen und rechten Motiven
geschlagen, erniedrigt und bedroht. Oft werden diese Fälle von
Polizei, Verfassungsschutz und Politik verharmlost oder ignoriert. …und gegen Rassismus
und soziale Ausgrenzung überall Antidemokratische,
rassistische, antisemitische und sozialdarwinistische Einstellungen
finden sich aber nicht nur bei Nazis, sondern stoßen auch in der
gesamten Bevölkerung auf teilweise große
Zustimmungswerte. Der Beifall, den Thilo Sarrazin für seine
Hetze gegen Migrant_innen und ALG II-Empfänger_innen bekommen
hat, ist nur ein Beispiel von vielen. Die
alltäglichen Abschiebungen und Schikanen staatlicher
Behörden gegen hier lebende Migrant_innen sind Formen von
institutionalisiertem Rassismus und Ausgrenzung. Gerade in Zeiten von
sich verschärfenden sozialen Verhältnissen und
wirtschaftlichen Krisen finden ausgrenzende und rassistische Positionen
Gehör. Immer dann, wenn rassistische, antisemitische und
sozialdarwinistische Antworten auf die soziale Frage gegeben werden,
müssen wir dem gemeinsam die Idee einer solidarischen Zukunft
entgegensetzen. Gemeinsam
gegen Nazis Am 3. März wollen wir gemeinsam
mit vielen Menschen dafür sorgen, dass die Neonazis keinen
Meter laufen. Wir wollen dieses Ziel in gemeinsamen Aktionen erreichen.
Wir sind solidarisch mit allen, die sich den Neonazis und ihrer
rassistischen Hetze entgegen stellen. Wir werden den Neonazis zeigen,
dass wir sie weder in Münster noch anderswo dulden. Keinen Meter den Nazis in
Münster! Gemeinsam gegen Rassismus und soziale
Ausgrenzung! Aktionskonsens - Wir
sind entschlossen, den Naziaufmarsch am 3. März 2012 in
Münster zu verhindern.
- Wir wollen das in
gemeinsamen Aktionen erreichen.
- Wir sind
solidarisch mit allen, die sich den Nazis und ihrer rassistischen Hetze
entgegen stellen.
- Wir werden den Nazis zeigen, dass
wir sie weder in Münster noch anderswo dulden.
- Um
den Naziaufmarsch zu verhindern, setzen wir auf das Mittel der
Blockaden, an denen jeder und jede teilnehmen kann. Von uns wird dabei
keine Eskalation ausgehen.
- Egal, wo wir herkommen
– geografisch, politisch und sozial: Wir lassen den Nazis
keinen Meter!
Weitere Infos: http://keinenmeter.de.ms/ |