30.01.2012 Bündnis gegen pro Köln:
Polizei ermöglicht rechten Aufmarsch in Kalk und behindert
Gegenproteste Mit einem riesigen Aufgebot hat die
Polizei heute einen Aufmarsch der extrem rechten und rassistischen
Bürgerbewegung pro Köln/pro NRW gegen das
Autonome Zentrum durchgesetzt. Mit Drängelgittern,
Räumpanzern und Wasserwerfern wurde das Gebiet um die
Kalker Hauptstraße abgesperrt. Die Kalker
Bevölkerung wurde wieder einmal in ihrem eigenen Viertel
aus- bzw. eingesperrt. Auch Personen, die lediglich einkaufen
oder zu ihrer Arbeit gehen wollten, wurden an den Absperrungen
abgewiesen. Trotzdem gelang es pro Köln-Gegner/innen
mehrfach auf die hermetisch abgeriegelte Demonstrationsstrecke
zu gelangen. Diese und andere Prostestbekundungen
unterband die Polizei allerdings rigoros. Dabei wurden auch
Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Auch wenn
die Veranstaltung der extremen Rechten nur rund 90 Teilnehmende
nach Köln mobilisieren konnte, feiert die
Bürgerbewegung den Aufmarsch als Erfolg. Polizeipräsident
Albers war im Vorfeld auf die Ankündigung von pro
Köln, nur noch einmal in Kalk aufzumarschieren,
eingegangen und sprach davon, dass man die Rassist/innen
ignorieren müsse. Dann sei der Spuk schon vorbei.
Damit macht man sich von den Rechten erpressbar, so Thorsten Marten,
Sprecher der Antifaschistischen Koordination Köln und
Umland (A.K.K.U.). Mit Ignorieren habe man das Problem noch
nie gelöst. Rund 1000 Gegendemonstranten
folgten dem Aufruf des Bündnis gegen Pro Köln.
Auch etliche Kalker Anwohner/innen ließen sich von der
Kampagne gegen die antifaschistischen Proteste nicht
abschrecken und versuchten, ihren Unmut kundzutun. Thorsten
Marten: Die Polizei hat wieder einmal einen rechten Aufmarsch
mit aller Gewalt durchgesetzt. Wir werden uns davon nicht
einschüchtern lassen. Wenn Rechtspopulisten oder Neonazis
in Köln aufmarschieren, werden wir uns weiterhin
gegen ihre rassistische und menschenverachtende Propaganda
wehren. |