05.03.07
Stellen
Sie sich den Nazis in den Weg!
Eine Erklärung Dortmunder
Seniorinnen und Senioren
Zur Westfälischen Rundschau
"Naziaufmärsche kaum zu verbieten" und "Hintergrund
Aufzug am 1. Mai", Dortmund Lokales, 28. Februar 2007
Wir sind eine Gruppe älterer Antifaschisten und Demokraten, die
einige politische Erfahrungen mit Faschisten und Militaristen
gemacht haben. Das ganze Interview lässt unserer Meinung nach nur
einen Schluß zu: Wir benötigen staatliches Handeln gegen die
Nazis, notwendig ist das Verbot ihrer Aufmärsche. Wir treten ein
für das Verbot der NPD, denn damit wäre das Verbot der Nazi-Demos
verbunden. Wir werden dafür verstärkt Unterschriften sammeln.
Dass der DGB für den 1. Mai eine starke Demonstration für die
sozialen Rechte, gegen die Rente mit 67, gegen eine krank und arm
machende Gesundheitsreform, gegen die Massenarbeitslosigkeit und den
Sozialabbau und zugleich gegen die Nazis angekündigt hat - mit
Kundgebung auf dem Platz der alten Synagoge und Konzert gegen Rechts
im Westfalenpark -, das findet unsere volle Zustimmung als
Gewerkschafter und Antifaschisten, und wir sind dabei. Zugleich gilt
es auch dort, wo die Nazis aufmarschieren, Flagge zu zeigen. Gerade
wir Älteren sind aufgerufen, uns querzustellen, wenn Nazis
marschieren, denn wir haben es noch erlebt, wohin es führt, wenn
wir uns nicht wehren. Es gibt im Grundgesetz auch den Artikel 20,
der lautet: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu
beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn
andere Abhilfe nicht möglich ist."
Widerstand gegen alle Naziumtriebe! Dieser Widerstand muss auch
von der Stadt Dortmund geleistet werden. Wir rufen den
Oberbürgermeister, alle Ratsmitglieder auf: Stellen Sie sich den
Nazis in den Weg!
Dass die Rechtsprechung gegen Naziaufmärsche wiederholt vor dem
Bundesverfassungsgericht keinen Bestand hatte, besagt ja nicht, dass
sie falsch ist, sondern nur, dass es unterschiedliche Meinungen
unter den Juristen gibt. Das Bundesverfassungsgericht hat gesagt,
dass der Faschismus eine "missliebige" Meinung darstelle,
und auch Prof. Rühl sagt, es gehe um Meinungsfreiheit. Aus unserer
Lebenserfahrung heraus finden wir jedoch den Satz bestätigt: Der
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
Auf NRW-Landesebene wurde leider noch kein Gesetz erlassen, das -
wie in Berlin - Naziversammlungen an Gedenkstätten verbietet.
Sollen die Nazis nun in Dortmund an jüdischen Friedhöfen (wie in
Dortmund-Brackel), an Stätten der Judendeportationen, der
Zwangsarbeit und der Dortmunder Karfreitagsmorde wie an den
Stolpersteinen und der Steinwache herumgrölen dürfen?
Professor Rühl hält unsereins vor, wir wollten ein Sonderrecht
gegen Rechts. Er behauptet, Maßnahmen gegen Rechts könnten sich
auch "gegen einen selbst" wenden. Wir gehören zu denen,
denen bisweilen viel Unrecht durch Behörden und Justiz angetan
wurde. Unter den älteren Antifaschisten waren solche, denen man die
Entschädigungsrente als NS-Opfer gestrichen hat, weil sie sich
links und antifaschistisch betätigten. Es waren solche dabei, die
von ehemaligen Nazirichtern eingesperrt wurden, obgleich sie für
die Einhaltung des Grundgesetzes eintraten, gegen Krieg und
Restauration der alten Besitz- und Machtverhältnisse. Dieses
Vorgehen "gegen einen selbst" ist unvergessen, und es muss
Schluss sein damit. Hierzulande muss der politische Verfolgungsdruck
endlich gegen die Nazis und Neonazis gewendet werden.
Dortmund, den 28. 2. 2007
Unterschriften: Günter Bennhardt, Ilse Dreschke, Sieglinde
Göbel, Werner Groß, Ingrid Grothe, Ilse Höke, Gerhard Kosshofer,
Gisa Marschefski, Alfred Marsner, Margarete Marsner, Gerhard
Kosshofer, Traute Sander, Ulrich Sander, Walter Schlierenkämper,
Adi Sroka, Agnes Vedder, Petra Wilkins
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26.01.07
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26.01.2007, 13.00 Uhr, Innenministerium NRW:
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