06.03.03
Btr.: Unverzügliche Strafverfolgung der Mörder von Kephallonia
gefordert...
Ermittlungen aufgenommen!
Antwort des Oberstaatsanwalts
Maaß, Dortmund, an die VVN-BdA NRW
Zu Vorgeschichte:
Oberstaatsanwalt Maaß hatte in einer
ARD-Sendung vom 15. Januar 2003 behauptet, dass sie nicht in der
Lage seien, die verantwortlichen Massenmörder von Kephallonia ausfindig zu machen.
Als Reaktion darauf hatte die VVN-BdA NRW einen Brief an die düsseldorfer
Landesregierung geschrieben und sich über die Untätigkeit der
dortmunder Staatsanwaltschaft beschwert. Dabei hatte die VVN-BdA
NRW der Landesregierung eine umfassende Dokumentation über die
Verbrechen der Wehrmacht in Kephallonia samt Namen der Täter
vorgelegt. (Siehe auch unsere Meldung vom 18.01.03 "VVN-BdA fordert unverzügliche Strafverfolgung der Mörder von Kephallonia:
Brief an die Landesregierung - Beschwerde über Dortmunder
Staatsanwaltschaft")
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft
Dortmund geantwortet. Es würde schon seit 2001 in dieser Sache
wieder ermittelt. Wir dokumentieren im Folgenden die Antwort des
Oberstaatsanwalts Maaß an die VVN-BdA NRW:
Abschrift der Antwort:
Der Leiter der Zentralstelle im Lande Nordrhein-Westfalen für die Bearbeitung von nationalsozialistischen Massenverbrechen bei der Staatsanwaltschaft Dortmund
Gerichtsplatz 1
44135 Dortmund
3.2.03
Geschäfts-Nr. 45 Js 34/64
VVN Bund der Antifaschisten NRW
Gathe 55
42107 Wuppertal
Ihr Schreiben vom 14.01.03 an den Justizminister des Landes NW
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihr Schreiben vom 14. 01. 2003, mit dem Sie eine Dokumentation zu Wehrmachtsverbrechen an den Justizminister des Landes NW übergeben haben, ist mir vom Justizministerium zugeleitet worden.
Dazu bemerke ich, dass ich am 12. 09. 2001 die Ermittlungen in unserem Vorgang gegen Barge u.a. wegen der Tötung entwaffneter oder gefangen genommener italienischer Offiziere und Soldaten auf der griechischen Insel Kefalonia im September 1943 durch damalige Angehörige der ehemaligen deutschen Wehrmacht aufgrund eines von Hitler erteilten Sonderbefehls wieder aufgenommen habe. Das Verfahren war zuvor am 17. 09. 1968 eingestellt worden.
Wegen des außerordentlichen Umfangs der inzwischen im In- und Ausland erfolgten Erhebungen und der noch zu tätigenden Ermittlungen kann mit einer längeren Verfahrensdauer gerechnet werden.
Von der von Ihnen überreichten Dokumentation habe ich eine Ablichtung gefertigt und diese an die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen in Ludwigsburg übersandt.
Mit freundlichen Grüßen
Maaß
Oberstaatsanwalt
VVN/BdA
fordert unverzügliche Strafverfolgung der Mörder von Kephallonia:
Brief an die Landesregierung – Beschwerde über Dortmunder Staatsanwaltschaft
Pressemitteilung der VVN-BdA NRW:
Opfer von Wehrmachtsverbrechen wollen sich zu Pfingsten in Mittenwald treffen
Angreifbare
Traditionspflege:
Hearing zu den Kriegsverbrechen der Gebirgsjäger und den Entschädigungsforderungen der Opfer
Mörder unterm Edelweiß – noch immer unter uns:
Die Blutspur der Gebirgsjäger reicht bis zu den Auslandseinsätzen von heute
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