05.07.2014 Mordbefehl von Niederrhein? „Kriegsführung
des 21. Jahrhunderts“ – von Kalkar aus
gesteuert Im Studio des ZAKK,
Fichtenstr. in Düsseldorf, startete die
Friedensbewegung ihre Vorbereitungsveranstaltungen für
die Proteste in Kalkar am 3. Oktober. Bernhard Trautvetter (Essen)
referierte: Die Idylle trügt: Von Kalkar und Uedem,
zwei eher verschlafen wirkenden Kommunen ganz in unserer
Nähe, im Landkreis Kleve am unteren Niederrhein, nordwestlich
des Ruhrgebiets, könnte der nächste
Weltkrieg aus gesteuert werden. Dafür
erforderliche Einrichtungen befinden sich bereits heute dort, und sie
werden beschleunigt ausgebaut: das Combined Air Operations
Centre der NATO und die Führungszentrale Nationale
Luftverteidigung (FüZNatLV) der Bundeswehr. Kein Wunder,
dass sich die NATO gerade dort im Herbst 2012 auf einer Konferenz auf
die „Kriegsführung im 21.
Jahrhundert“ einstimmte: eine Kriegsführung, die
weitgehend auf neue Technologien setzt und an deren vernetzter
Anwendung – mit Militärsatelliten (GPS),
Hightech-Flugobjekten mit und ohne Piloten (Spionage- und
Kampfdrohnen), Tötungsrobotern – die NATO
bereits übt. Atombomben lassen sich durch Cyberwar-Angriffe
auf Atomanlagen ersetzen, der Zusammenbruch der
Wasserversorgung ganzer Großregionen wird wie in
einem Computerspiel ausgelöst. Das alles ist Gegenstand von
Planspielen der Militärs. Automatische Tötungen
Unbeteiligter, unerklärte Kriege und
völkerrechtswidrige Überfälle sind nicht die
einzigen Konsequenzen des Krieges 3.0. Längst hat die
NATO den Friedensauftrag des Völkerrechts, hat die Bundeswehr
ihre Verpflichtung auf den Verteidigungsauftrag des
Grundgesetzes hinter sich gelassen. Kalkar ist für
die Neuorientierung der Bundeswehr ein neuralgischer Punkt. Deshalb ist
es die Aufgabe der Friedensbewegung, aufzuklären und die
Pläne der NATO-Strategen mit neuen Protesten auch in Kalkar zu
durchkreuzen. Referent Bernhard Trautvetter ist seit
über drei Jahrzehnten in der Friedens-, Gewerkschafts- und
Umweltbewegung aktiv, hat recherchiert, worum es im digitalen Krieg
3.0 geht und zeichnet ein erschreckendes Bild der Planungen
für den Krieg in unserer Zeit. Hier ein Teil seiner
Recherchen zum Thema: http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1057_kriegsgefahr.htm http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1195_kalkar.htm http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1056_nd_frieden.htm http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1200_koa_vertr.htm Diesen
Leserbrief veröffentlichte am 2. 7. die
Westfälische Rundschau: Es gibt einen
zuverlässigen Schutz für die Soldaten: Sie erst gar
nicht in Auslandseinsätze zu entsenden. Dass sie
Schutz durch mörderische Kampfdrohnen brauchen, ist zynisch.
Die weit überwiegende Zahl der Raketen und Geschosse
aus Drohnen gehen auf völlig unbeteiligte Frauen und Kinder
nieder. Jene Soldaten, die die Drohnen auf den 1800 km weiten
Weg senden, sind in noch weiterer Entfernung in
Kalkar/Niederrhein und Ramstein auf sicherem Posten.
Hört auf, uns zu belügen! Ulrich
Sander, Dortmund Hier nun ein "Ostermarsch"-Aufruf
zum 3. Oktober in Kalkar Aufrufsentwurf zur
Demonstration am 3.Oktober 2014 gegen die
NATO-Kommandozentrale in Kalkar Der
Krieg beginnt hier und hier muss er gestoppt werden Friedensbewegte
von Rhein und Ruhr wollen am 3.Oktober in Kalkar wieder ein
Zeichen für den Frieden setzen und somit gegen eine
dort sich erschreckend rasant ausbauende
Führungszentrale für Luftkriegsoperationen von
Bundeswehr und NATO, protestieren. Von hier werden
schon jetzt Eurofighter und AWACS-Flugzeuge ganz nah an die russische
Grenze herangeführt, und von dort soll ein Kampfdrohnenkrieg
auch in aller Welt ermöglicht werden. 1600 Fachleute des
Tötens werden dort stationiert. Sie dirigieren
Eurofighter auch überm deutschen Luftraum, und bei
einem permanenten Manöver starben am 23. Juni zwei Piloten.
Gleichartige Manöver werden von Kalkar aus in den
baltischen Ländern ab April 2014 ständig
durchgeführt. Wir sagen stoppt diese Kriegs
treibende Entwicklung wieder vom deutschem Boden aus. Somit fordern wir
von der Bundesregierung: - Die
Schließung des NATO-Luftwaffen-Führungshauptquartier
in Kalkar
- Ein Konversionsprogramm für den
Standort
- Keine Anschaffung von Kampdrohnen
- Abschaffung
von Atomwaffen und deren Modernisierung
- Abrüstung
statt neuer NATO-Kriege.
Diesen Aufruf
unterstützen: Ostermarsch Rhein-Ruhr u.a.
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