04.03.2014 Dass Säbelrasseln nimmt gerade massiv
zu Das schreibt uns unser neues
VVN-BdA-Landesausschussmitglied für Ostwestfalen Inge
Höger aus Herford. Sie ist Mitglied des Bundestages (Die
Linke). Sie fordert Nichteinmischung für alle! und verweist
u.a. auf die Kriege und militärischen Einmischungen des
Westens auf dem Balkan vor 15 Jahren. Die Bombardierung Belgrads und
anderer serbischer Städte hat in wenigen Tagen ihren 15.
Jahrestag. (Siehe den historischen Text der
Auschwitzüberlebenden vom März 1999 gegen die neue Art der
Auschwitzlüge). Inge Höger
schreibt am 3. März 2014 weiter: Das
russische Vorgehen in der Ukraine und vor allem der Krim wird
westlicherseits aufs Schärfste kritisiert: “100
Jahre nach 1914 sind wir plötzlich wieder in einem Europa von
Invasion, Aggression und Drohungen eines massiven Einsatzes
militärischer Gewalt”, so Schwedens
Außenminister Carl Bildt (Spiegel Online, 02.03.2014). Dass
EU-Staaten schon in den 90er Jahren derart etwa auf dem Balkan
vorgingen, vergisst Bildt, dessen Kritik ausschließlich an
Russland gerichtet war, natürlich geflissentlich. Heuchler des
Monats ist aber der US-Außenminister John Kerry, der
seinerzeit als Senator für den US-.Krieg gegen den Irak
gestimmt hatte. Er kritisierte Moskau mit folgenden Worten:
“You just don’t invade another country on phony
pretext in order to assert your interests.” Sicher
ist das russische Vorgehen äußerst beunruhigend,
doch sollte nicht vergessen werden, dass Moskau hier
„nur“ dieselbe Politik verfolgt, die von den
EU-Staaten und insbesondere den USA seit vielen Jahren drastisch
vorexerziert wurde. Selbst in der FAZ (02.03.2014) heißt es:
„Zum Schutz ihrer vermeintlich vitalen Interessen legen
Großmächte das Gewalt-verbot traditionell
großzügig aus. Damit können sie sogar
untereinander auf Verständnis hoffen – solange sie
nicht an die nächste Interessensphäre
stoßen.“ Aus dieser
Eskalationsspirale wird es nur möglich sein auszusteigen, wenn
der Westen Moskau anbietet, zu einer – strikten –
Interpretation des Nichteinmischungsgebotes zurückzukehren.
Denn nicht vergessen werden sollte, dass die westliche Intervention
bereits vor Langem anlief, indem anti-russische Kräfte
unterstützt und zum jüngsten Staatsstreich ermuntert
wurden. (jw) Inge Höger sendet auch einen
Link zu einer Analyse in German-Foreign-Policy: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58811 und
verweist auf ein IMI-Aktuell zum Thema: http://www.imi-online.de/2014/03/03/ukraine-nichteinmischung-fuer-alle/ siehe auch: http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1231_koop-frieden_ukr.htm http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1232_fb_ukr.htm http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1229_leserbrief_ukr.htm |