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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

15.03.2010

Die VVN-BdA NRW trauert um ihren Ehrenvorsitzenden Jupp Angenfort

Er war einer der letzten überlebenden Mitglieder des Nationalkomitees Freies Deutschland und der Führung der KPD

Jupp Angenfort (09.01.1924 - 13.03.2010)

Unser Freund und Genosse Josef "Jupp" Angenfort ist tot. Wenn einer wie er geht, hinterlässt er eine Lücke, die nicht zu füllen ist. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen - zusammen mit ihnen und mit seinen GenossInnen werden wir Jupps Weg weitergehen.

Aus einer Erklärung der DKP Rheinland

Als Vorsitzender der FDJ Westdeutschlands wurde er für viele Jahre in der Adenauer-Ära eingesperrt. In den letzten beiden Jahrzehnten war Jupp Angenfort in der Leitung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten tätig.

Aus seinem Leben

März 1953: In Duisburg wird ein Landtagsabgeordneter in ein Auto gezerrt und verschleppt. Seine Verfolger sind Karlsruher Staatsanwälte. Sie stecken ihn mehr als fünf Jahre ins Zuchthaus. Zwar werden ihm keine Verbrechen oder Vergehen nachgewiesen. Die Behauptung genügte, er wolle „Hochverrat“ begehen und ein „bolschewistisches Gewaltregime“ errichten. Aus dem Krieg war der junge Düsseldorfer Katholik Josef Angenfort mit dem Schwur „Nie wieder Krieg und Faschismus“ heimgekehrt. Er wurde Bundesvorsitzender der FDJ und KPD- Politiker. Und prominentestes Opfer der heute aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängten bundesdeutschen politischen Justiz des Kalten Krieges. Zehntausend aus FDJ und KPD und andere Linke wurden für ihre Gesinnung, ihr Eintreten für die Friedensbewegung und die Wiedervereinigung eingesperrt. Jupp, wie ihn seine Freunde und Genossen nennen, schildert auf einer DVD der VVN-BdA seinen Weg vom Kriegsgefangenen, der fürchtete, von den Sowjets erschossen zu werden, zum antifaschistischen Aufklärer unter deutschen Soldaten. Zum Mitglied des „Nationalkomitees Freies Deutschland“. Er schildert seinen Fluchtweg aus der Haft in München-Stadelheim, seine Rückkehr nach Düsseldorf, erneute Haft und Freilassung nach der Kampagne: „Jagt die braunen Richter fort – Freiheit für Jupp Angenfort“. Bis heute ist er dabei geblieben - in der Friedensarbeit und in seiner VVN. Dies ist der ungewöhnliche Bericht eines Zeitzeugen, der den Jüngeren viel zu sagen hat und die Erinnerung der Älteren bereichert – der Bericht über eine Vergangenheit, die fast vergessen ist.

Jagt die braunen Richter fort –
Freiheit für Jupp Angenfort.
(68er Losung)

Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden der VVN-BdA NRW

Josef „Jupp“ Angenfort

9. 1. 1924 in Düsseldorf - 13. 3. 2010 in Düsseldorf

Wir haben einen guten, mutigen Menschen verloren. Von der katholischen Jugend zum Nationalkomitee Freies Deutschland, vom Lehrer an der Antifaschule zum FDJler, Gewerkschafter und Kommunisten, vom Landtag in Düsseldorf in den fünf Jahre währenden Adenauer-Knast und dann zum linken Aktivisten und unermüdlichen antifaschistischen Mahner. So bleibt er uns in Erinnerung. Wir wollen sein Vermächtnis erfüllen: „Nach der Selbstbefreiung im April 1945 erhoben die befreiten Häftlinge des KZ Buchenwald auf dem Appellplatz die Hand zum Schwur: Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Aber der Nazismus wurde nicht mit seinen Wurzeln ausgerottet. Hitlers Schatten und die Macht eines neuen Militarismus verdunkeln unsere Gegenwart und Zukunft, wenn wir nicht auch diesen Satz des Schwurs von Buchenwald beherzigen: Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht. Und wenn die Mörder nicht mehr leben, dann gilt es, die gesellschaftlichen Zustände anzuklagen, die Reaktion und Krieg immer wieder gebären. Das sind wir den Opfern des Faschismus schuldig. Das sind wir aber auch unseren Kindern und Enkelkindern schuldig, denen wir eine friedliche freundliche Welt bereiten wollen.“ (Jupp Angenfort zum 60. Gründungstag der VVN in Nordrhein-Westfalen)

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten
Cornelia Kerth und Prof. Heinrich Fink
für den Bundesausschuss
Jochen Vogler, Traute Sander, Ulrich Sander
für den Landesausschuss NRW
Jürgen Schuh
für die Kreisvereinigung Düsseldorf

Die Trauerfeier findet statt am Dienstag, dem 30. März 2010, 12.00 Uhr, Kapelle des Stoffeler Friedhofs, Düsseldorf-Oberbilk, Bittweg 60 (Nähe Uni-Kliniken).

Im Sinne des Verstorbenen wird gebeten, auf Blumen- und Kranzspenden zu verzichten und stattdessen, Spenden auf das Konto der VVN-BdA-NRW, Stichwort Jupp, zu überweisen. Konto Nr. 282 12- 435 bei der Postbank Essen BLZ 360 100 43

Hier die Stationen seines Lebens (aus dem Booklet zur DVD „Josef genannt Jupp“): 

Jupp Angenfort

  • DVD „Josef genannt Jupp“Geboren am 9. Januar 1924 in Düsseldorf als Sohn einer Eisenbahnerfamilie, er hat vier Geschwister.
  • Schulzeit und Abitur in Düsseldorf, Mitglied der Katholischen Pfadfinder.
  • Im Sommer 1942 zur Wehrmacht eingezogen und 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten. Begegnung mit jüdischen Sowjetsoldaten und kommunistischen Antifaschisten.
  • Dezember 1943 Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland. Antifaschistische Aufklärung unter deutschen Kriegsgefangenen.
  • Im März 1949 Rückkehr aus der Gefangenschaft, seit 1950 Mitglied der Kommunistischen Partei (KPD), der Gewerkschaft Handel Banken Versicherungen (HBV im DGB) und der Freien Deutschen Jugend (FDJ).
  • Ab 1951 Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen, Wahl zum Bundesvorsitzenden der FDJ.
  • 26. Juni 1951: Die gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands Widerstand leistende FDJ wird verboten. Die FDJ war im Londoner Exil von jungen Antifaschisten gegründet worden. Im Verbotsurteil heißt es: Sie sei „eine Vereinigung, deren Tätigkeit auf die Begehung strafbarer Handlungen, insbesondere auf die Durchführung von Mal- und Klebeaktionen, von verbotenen Demonstrationen und die Herausgabe und Verteilung illegalen, die Staatsorgane beleidigenden Schrifttums gerichtet ist.“
  • 12. März 1953: In Duisburg wird Jupp Angenfort auf offener Straße unter Bruch der Immunität als Landtagsabgeordneter festgenommen und „dringend verdächtig“: „Ein bestimmtes hochverräterisches Unternehmen gegen die verfassungsmäßige Ordnung (§ 80 Abs. 1 Nr. 1) vorbereitet zu haben; als Rädelsführer einer Vereinigung angehört zu haben, deren Verfassung oder Zweck oder deren Tätigkeit sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung richten“. Dem Festgenommenen wird „Zusammenwirken mit den Machthabern der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands“ vorgeworfen, um „ein Gewaltsystem bolschewistischer Prägung vorzubereiten.“
  • 3. März 1954: In der „Süddeutschen Zeitung“ heißt es: „Die meisten jener Hochverratsprozesse gegen verhaftete Kommunisten (so gegen Angenfort) stehen auf ausgesprochen schwachen Füßen. Die Anklagepunkte sind rasch aufgezählt; es sind im wesentlichen zwei: erstens Agitation gegen die ‚Remilitarisierung’ (...) zweitens Werbung für die Wiedervereinigung Deutschlands.“
  • Am 4. Juni 1955 wird er wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ und „Vergehens der Zersetzung“ zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Wegen „Uneinsichtigkeit“ des Angeklagten werden sechs Monate der erlittenen Untersuchungshaft nicht anerkannt.
  • 1955/56: In den Haushaltsdebatten des Bundestages erklärt der parlamentarische Geschäftsführer Dr. Menzel (SPD): „Ist dieses Strafmaß überhaupt haltbar? Vergleicht man dieses harte Urteil mit den milden Urteilen gegen Kopfjäger aus den hitlerschen KZ’s, gegen viehische Mörder, die nachträglich noch begnadigt wurden, dann ist man empört darüber, dass Menschen vor dem Richterstuhl so verschieden behandelt werden. Wir sind in Westdeutschland wieder so weit, dass alle Gegner des Bundeskanzlers als Bolschewisten oder des Hochverrats angeklagt werden.“ Der Staatsrechtler Prof. Dr. Wolfgang Abendroth hebt bei einer Gesamtwürdigung des Urteils gegen Angenfort hervor, dass nach Ansicht des Gerichts „im Massenstreik auch eine Gewaltmassnahme im Sinne des Hochverratsparagraphen vorliege.“ Im Urteil gegen Angenfort sei der 6. Senat „dann auch konsequenterweise im Strafmass weit über das hinausgegangen, was er sich bisher geleistet hat: 5 Jahre Zuchthaus sind eine Strafe, die für das gleiche Delikt noch in den ersten Jahren des Dritten Reiches gar nicht hätte verhängt werden können, weil drei Jahre Zuchthaus die Höchststrafe für die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens war.“
  • August 1956: Die KPD wird auf Antrag der CDU-Regierung vom Bundesverfassungsgericht verboten.
  • April 1957: Entlassung Jupp Angenforts aus dem Zuchthaus Münster.
  • 1957 bis 1962: Mitglied des Politbüros der verbotenen KPD. Untergetaucht.
  • 18. September 1961: Musterurteil des Bundesgerichtshofes gegen linke Vereinigungen mit folgender Definition der kommunistischen Ersatzorganisation: „Eine Ersatzorganisation ist ein Personenzusammenschluß, der anstelle der aufgelösten Partei deren verfassungsfeindliche Nah-, Teil- oder Endziele ganz oder teilweise, kürzere oder längere Zeit, örtlich oder überörtlich, offen oder verhüllt weiterverfolgt oder weiterverfolgen will.“ Damit ist auch die antifaschistische und Friedensbewegung kriminalisiert. Über 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger werden von 1951 bis 1968 wegen angeblicher Verstöße gegen das FDJ- oder KPD-Verbot ins Gefängnis gesperrt.
  • 28. Februar 1962: Wieder verhaftet. Verbüßung der Reststrafe und neue Untersuchungshaft.
  • 4. April 1962: Flucht aus der Haft in München-Stadelheim.
  • 29. November 1962: Verbotsprozeß gegen die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Antifaschistische Prozessbeobachter im Zuschauerraum protestieren lautstark und mit Dokumenten gegen die Zusammensetzung des höchsten Verwaltungsgerichts, dessen Präsident schon als Nazijurist tätig war. Der Prozeß wird unterbrochen und nie wieder fortgesetzt.
  • Dezember 1968: Rückkehr nach Düsseldorf. Mitarbeit in der Deutschen Kommunistischen Partei.
  • 21. März 1969: Verhaftung. Beginn der Aktion der DKP, der SDAJ und der VVN: „Jagt die braunen Richter fort – Freiheit für Jupp Angenfort.“
  • 23. April 1969: Freilassung aus dem Zuchthaus Remscheid-Lüttringhausen.
  • Von 1969 bis 1989 Mitglied des Präsidiums der DKP, Leiter der Abteilungen für Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik des DKP-Parteivorstandes.
  • Ab 1988:Landesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten in Nordrhein-Westfalen. Mitglied der Leitung der VVN-BdA auf Bundesebene.
  • Ab 2002: Landessprecher der VVN-BdA in Nordrhein-Westfalen.
  • Ab 2008 Ehrenvorsitzender der VVN-BdA NRW.

Am Samstag, dem 13. März 2010 um 2 Uhr morgens ist Jupp Angenfort in Düsseldorf verstorben.

 

Jupp Angenfort

Jupp Angenfort

Jupp Angenfort

Jupp Angenfort

Jupp Angenfort

Jupp Angenfort

Fotos: Jochen Vogler

Guntram Schneider, DGB-Bezirksvorsitzender NRW

tief bewegt habe ich Deine Nachricht vom Tod von "Jupp" Angenfort zur Kenntnis genommen. Jupp war immer ein aufrichtiger Kämpfer gegen jede Form von Faschismus, Nationalsozialismus und Gewaltherrschaft. In den Diskussionen zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten trat er immer integer und seriös auf, achtete unterschiedliche Grundüberzeugungen, aber stellte auch immer den gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus in den Vordergrund. Das Leben von Jupp Angenfort ist ein Stück Abbild der Geschichte des 20. Jahrhunderts und der Arbeiterbewegung.

Ich spreche im Namen der nordrhein-westfälischen Gewerkschaften der VVN-BdA Nordrhein-Westfalen meine tiefe Trauer und Anteilnahme angesichts des Todes von Jupp Angenfort aus. Sein Leben war nicht umsonst. Wir müssen jetzt unsere politische Praxis so gestalten, damit wir den Idealen von Jupp Angenfort gerecht werden.

Mit solidarischem Gruß

Guntram Schneider

DGB-Bezirksvorsitzender NRW

Prozess der Erkenntnis: Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Zum Tod von Jupp Angenfort, der am 13. März im Alter von 86 Jahren verstorben ist, erklärt Ulla Jelpke, die innenpolitischen Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.:

„Mit dem Tod von Jupp Angenfort haben wir einen großartigen Menschen, Antifaschisten und aufrechten Kämpfer verloren. Für viele Menschen hatte sein Wirken Vorbildcharakter. Den Herrschenden war der unbeugsame Antifaschist und Kommunist hingegen stets ein Dorn im Auge.

Jupp erfuhr seine politische Prägung in der sowjetischen Kriegsgefangenschaft. Im Gegensatz zu vielen anderen blieb er kein verblendeter Hitleranhänger. Vielmehr erkannte er, dass es sich beim deutschen Faschismus um ein einziges Lügengebäude handelte. In Gesprächen mit sowjetischen Soldaten und deutschen Antifaschisten „begann ein Prozess der Erkenntnis“, wie er selber sagte. Er wurde Mitglied des Nationalkommitee Freies Deutschland und leistete unter den deutschen Kriegsgefangenen antifaschistische Überzeugungsarbeit. Dies war der Auftakt für seinen lebenslangen politischen Kampf für Frieden und Sozialismus. 1949 kehrte er in seine Heimatstadt Düsseldorf zurück, er war inzwischen Mitglied der KPD und wurde Vorsitzender der kommunistischen Jugendorganisation FDJ. 1951 wurde er zum jüngsten KPD-Landtagsabgeordneten gewählt.

Der Bundesgerichtshof verurteilte ihn 1955 zu einer fünfjährigen Zuchthausstrafe wegen „verfassungsfeindlicher“ Umtriebe. Der in der BRD grassierende Antikommunismus, der von den „Eliten“ der NS-Zeit tradiert wurde, forderte erneut seine Opfer. Jupp musste die Strafe voll absitzen. Für ihn kein Grund zum Einknicken. Als er im Februar 1962 erneut festgenommen wurde, floh Jupp von einem Gefangenentransport, ging in die Illegalität und setzte sich später in die DDR ab. Erst nachdem sich die DKP, als Nachfolgepartei der KPD, gebildet hatte, kehrte er nach Düsseldorf zurück. Er setzte sein Engagement fort, und ließ sich auch von neuerlicher Verfolgung durch Staatsanwälte und Richter nicht abhalten.

Ich habe Jupp Angenfort als einen Menschen kennengelernt, der sich von den Angriffen der Herrschenden niemals hat einschüchtern lassen. Im Gegenteil, die antikommunistischen Verfolgungsjagden der 50er und 60er Jahre haben seine antimilitaristische und antifaschistische Grundhaltung nur noch gestärkt.

Die faschistische Gefahr ist nicht besiegt, sondern wieder auf dem Vormarsch. Eine neue Kampagne gegen links hat schon längst begonnen. Es ist nun unsere Aufgabe Jupps Überzeugungen für eine bessere Gesellschaft fortzuführen. Ich werde ihn sehr vermissen.“

Ulla Jelpke

Wolfgang Gehrcke, MdB, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag:

Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Genossinnen und Genossen, 

ich bin sehr traurig, dass euer langjähriger Vorsitzender, mein Genosse Jupp Angenfort verstorben ist. Jupp Angenfort ist Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte und das sowohl im Osten wie im Westen. Mein eigener politischer Weg ist sehr eng mit dem von Jupp verbunden. Nicht nur, dass ich über Jahre mit Jupp Angenfort zusammen im Vorstand und im Präsidium der DKP gearbeitet habe, sondern ich erinnere mich an viele Gespräche, Diskussionen und auch Ratschläge. Jupp ist mir und vielen anderen Menschen immer sehr liebenswürdig, korrekt und aufmerksam gegenüber getreten. Jupp war ein sehr entschlossener, unbestechlicher Antifaschist und deshalb auch feinfühlig für die Anliegen von Mitstreiterinnen und Mitstreitern. 

Auf irgend einer Kundgebung, die Jupp in Westdeutschland gemacht hatte – in der Zeit lief noch der Haftbefehl gegen ihn -, hatte ich Gelegenheit, als Hamburger SDAJ-Vorsitzender zu sprechen. Da alles auf dieser Kundgebung sehr illegal war, war der Platz unbeleuchtet und es wurde auch vorher nicht mitgeteilt, wer denn reden soll. Ich hatte nur die Order, rede solange, bis ein wichtiger Genosse kommt. Irgend wann in der Dunkelheit kam dann dieser wichtige Genosse: es war Jupp Angenfort. Er hielt eine Rede und verschwand erkannt. Bitte übermittelt der Familie von Jupp meine Anteilnahme, ich habe leider keine Anschrift, um dies direkt tun zu können. 

Mit solidarischen Grüßen 

Wolfgang Gehrcke

Eine Presseschau:

Genosse Jupp Angenfort gestorben
http://www.dkp-rheinland-westfalen.org/index.php?option=com_content&view=article&
id=753:genosse-jupp-angenfort-gestorben&catid=56:bericht&Itemid=70

Genosse Jupp Angenfort gestorben
http://www.antifakok.de/beitraege/22-antifaschismus/160-genosse-jupp-angenfort-gestorben

»Hochverräter« Jupp 
Jupp Angenfort ist gestorben
http://www.neues-deutschland.de/artikel/167133.hochverraeter-jupp.html

Zum Tode von Josef (Jupp) Angenfort
http://die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/zurueck/aktuell/
artikel/zum-tode-von-josef-jupp-angenfort/

Jupp Angenfort ist tot
http://trotz-alledem.blogspot.com/2010/03/jupp-angenfort-ist-tot.html
[mit Video]

Friedenskämpfer im Kalten Krieg
http://www.jungewelt.de/2010/03-15/050.php

Wir trauern um Jupp Angenfort
http://www.kommunisten.de/index.php?option=com_content&view=article&
id=1434:wir-trauern-um-jupp-angefort&catid=76:ausserparlamentarisches&Itemid=153

Die Geschichten des Jupp Angenfort
http://www.kommunisten.de/index.php?option=com_content&view=article&
id=1436:die-geschichten-des-jupp-angenfort&catid=45:interviews&Itemid=95

Interview mit Josef Angenfort, genannt Jupp, ehemals Funktionär der KPD 
Vier Jahre und vier Monate Haft

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1210

Unrechtsstaat BRD 
Hexenjagd
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14896

Der Landtag zu Jupp:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/
Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=00223

Das Bundesarchiv zu Jupp:
http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0011/z/z1960a/kap1_1/para2_36.html#Start

ANGENFORT: Jupp und die Ultras
Der Spiegel 18/1962:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45139975.html

JUSTIZ / ANGENFORT: Dünnes Gelenk
Der Spiegel 10/1969:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45763603.html

Angenforts Erzählungen
Was der FDJ-Chef auf seiner Flucht erlebte R. B., Berlin
Die Zeit, 27.04.1962 Nr. 17:
http://www.zeit.de/1962/17/Angenforts-Erzaehlungen?page=all

Das KPD-Verbot 1956
Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)
http://www.dra.de/online/hinweisdienste/spezial/2006/dra-spezial_02-2006_KPD.pdf

Die Wikipedia zu Jupp:
http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Angenfort

Jupp Angenfort zum NPD-Verbot
http://kampagne2007.npd-verbot-jetzt.de/prominente/2007/20070207_angenfort.shtml

Josef Angenfort (1) 1924 - 1945


http://www.myvideo.de/watch/4193634/Josef_Angenfort_1_1924_1945

Als der Staat rot sah - Justizopfer im Kalten Krieg

http://www.youtube.com/view_play_list?p=5BC8F70D48D9D348&search_query=angenfort

Siehe auchSiehe auch

"Denn am ersten Tag der Kriegsgefangenschaft brach das ganze Lügengebäude zusammen mit dem man uns in den Krieg gejagt hatte!"
Redebeitrag zum 80igsten Geburtstag von Jupp Angenfort am 9. Januar 2004. Vorgetragen von Jochen Vogler, Landessprecher der VVN-BdA NRW auf der Geburtstagsfeier im DGB-Haus Düsseldorf am 18.1.04.

Unser lieber Freund, unser Vorbild und Mitstreiter, der Landessprecher der VVN-BdA
Jupp Angenfort
wird am 9. Januar 80 Jahre alt. Hoch soll er leben!

Offener Brief an die Minister Fischer und Scharping
Gegen eine neue Art der Auschwitz-Lüge