07.05.06
Mehr als 2.000 Menschen gegen Naziaufmarsch in Hiltrup auf der Straße
Münster Hiltrup setzt erneut ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Nazismus
Weit über 2.000 Menschen waren am Samstag bei gutem Wetter in Hiltrup und
haben dort friedlich ein deutliches Zeichen gegen den Neonaziaufmarsch gesetzt. Das Bündnis Münster gegen Nazis bedankt sich bei allen, die daran
teilgenommen haben, insbesondere bei den vielen Hiltruperinnen und Hiltrupern, die auf den Straßen waren. Gemeinsam konnte durch den
bunten Protest gezeigt werden, dass braunes Gedankengut in Hiltrup, und damit
gleichsam in Münster und in Deutschland unerwünscht ist. Großer Dank gilt
auch den Rednerinnen und Rednern der Kundgebung und den musikalischen Beiträgen der Widerstands-Crew um Steffi Stephan und dem Soloeinsatz von
Wolfgang Schneider.
Friedliche Sitzblockade von engagierten, friedlichen Jugendlichen, die später von der Polizei unsanft aufgelöst wurde
|
Die Nazis waren mit gerade mal ca. 70 Personen (Am 18.2. waren es noch 170)
vor Ort! Gerade Viele "Kader" der Nazis haben auch gefehlt, der Rückhalt der
Nazis bröckelt. Die Altersstruktur war erschreckend jung.
Ein Erfolg war es für sie nicht - sie haben es gerade mal 500 Meter in ein abgesperrtes Stadtviertel aus dem Bahnhofsbereich heraus geschafft, in
dessen Fenstern Anti-Nazi Plakate klebten. Das war nicht viel weiter als sie
die Bremer Str. lang gekommen waren und nicht der gewollte Weg, aber es war
ein Nazi-Aufmarsch in Münster.
Deutliche Kritik an der Polizei
Deutliche Kritik richtet das Bündnis an die Vorgehensweise der Polizei.
An der Hülsebrockstraße spielte die Polizei mit den engagierten Demonstranten ein falsches Spiel, indem sie die Bürgerinnen und Bürger in
dem Glauben ließ, die Nazis würden die angemeldete Route nehmen, stattdessen
wurde der Zug kurzfristig über eine nicht öffentlich angemeldete Route verlegt, um den Aufmarsch so zu ermöglichen. Transparentes und
verhältnismäßiges Behördenhandeln sieht anders aus.
Die Öffentlichkeit derart gezielt falsch zu informieren, 191 in der Max-Winkelmannstraße eingekesselte friedliche und engagierte Jugendliche, die
sich ob der Absperrungen als Stellvertreter für die 2000 Teilnehmer dem Aufmarsch in den Weg setzten oder stellten, zu bestrafen und auf der anderen
Seite über 1000 Personen, die genauso auf der Straße sind, per Lautsprechermitteilungen zu belügen, ist unverhältnismäßig und nicht
Deeskalation, sondern Ignoranz gegenüber der Öffentlichkeit im Hinblick auf
Münsters einhellige Meinung, den Anfängen zu wehren.
Das Bündnis kündigte an, dieses inakzeptable Handeln der Polizei im Polizeibeirat zum Thema zu machen, stellt allerdings klar, dass die Gegner
der Bündnisarbeit allein die Nazis sind und bleiben.
Das Bündnis Münster gegen Nazis weist daraufhin, dem dringenden Bedarf an
politischer und gesellschaftlicher Arbeit gegen das Ausbreiten des Nazismus
in Deutschland im gesamten Bundesgebiet Rechnung zu tragen und fordert die
Politik und die gesellschaftlichen Gruppen auf, hierauf das Hauptaugenmerk
der Widerstandsarbeit zu legen.
Sonntag, 07. Mai 2006 | Pressemitteilung des Bündnis
"Münster gegen Nazis"
Weitere Bilder: http://www.nrw.vvn-bda.de/bilder/060506_Naziaufmarsch_Hiltrup/
Münsteraner Presse:
Gegendemo im Abseits
Montag, 08. Mai 2006 |
Quelle: Münstersche Zeitung (Münster)
http://www.westline.de/nachrichten/archiv/index_mono.php?
file_name=20060507231048_630_001_2710633&jahrgang=2006&
stichwort=Nazi-Aufmarsch&&start=0&order=datum&ort=ms
"Den Glatzen Paroli
bieten"
Montag, 08. Mai 2006 |
Quelle: Münstersche Zeitung (Münster)
http://www.westline.de/nachrichten/archiv/index_mono.php?
file_name=20060507231048_630_001_2710635&jahrgang=2006&
stichwort=Nazi-Aufmarsch&&start=0&order=datum&ort=ms
Kein Platz für Wirrköpfe
Montag, 08. Mai 2006 |
Quelle: Münstersche Zeitung (Münster)
http://www.westline.de/nachrichten/archiv/index_mono.php?
file_name=20060507231048_630_001_2710645&jahrgang=2006&
stichwort=Nazi-Aufmarsch&&start=0&order=datum&ort=ms
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Zivilcourage zeigen: „Münster ist kein Tummelplatz für Neonazis“
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„Es
darf kein Zurückweichen vor neofaschistischer Gewalt und Propaganda
geben!"
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Münster: Proteste gegen den Naziaufmarsch am 06. Mai sind
nötig
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