01.11.2016
„Stolz auf die
Gemeinsamkeiten, die uns mit der VVN-BdA verbinden“
Herzliche
Glückwunschschreiben an die 70jährige
nordrhein-westfälische Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes
„Es kann und es darf
kein Vergessen der Verbrechen der Nazis geben, wenn wir verhindern
wollen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und andere
Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wieder
erstarken.“ Diese Worte stehen u.a. in dem
Glückwunschschreiben des Bundesverbandes Information und
Beratung für NS-Verfolgte an die VVN NRW. Auch der DGB
Düsseldorf, die Mahn- und Gedenkstätte
Düsseldorf, die DKP Rheinland und Ruhr, die
Marx-Engels-Stiftung, Rock gegen rechts Düsseldorf, die SDAJ
in NRW und Blumen für Stukenbrock sowie Verdi NRW gratulierten
mit sehr aufmerksamen und solidarischen Formulierungen.
Letztere schrieb u.a.: „Die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Nordrhein-Westfalen ist stolz
auf die vielen Gemeinsamkeiten, die uns mit der VVN-BdA in
Nordrhein-Westfalen verbinden.70 Jahre nach der Befreiung von
Faschismus und Krieg steht die VVN immer noch und wieder für
‚das andere Deutschland‘, für unsere
gemeinsamen Ziele: Frieden und Völkerverständigung,
den Kampf für die Sicherung und den Ausbau demokratischer und
sozialer Grundrechte.“ Der Oberbürgermeister von
Düsseldorf Thomas Geisel (SPD) ließ es sich nicht
nehmen, persönlich zu erscheinen und zu den rund 200
Teilnehmer/innen der Feier zu sprechen. Er betonte, wie sehr das
Erleben der Zeitzeugen aus der VVN ihn in seinem Werdegang als Demokrat
und Antifaschist mit geprägt hat. Auch Muzzaffer Sores Yüksel
vom Demokratischen Gesellschaftszentrum der Kurdinnen und Kurden in
Deutschland (NAV-DEM) überbrachte die Grüße seiner
Bewegung. Von
der DIE LINKE und von der DFG-VK gab es mündliche
Grußworte. Für die Bundesorganisation der VVN-BdA
sprach Bundesvorsitzender Dr. Axel Holz.
Hier der Wortlaut der schriftlichen
Grußbotschaften:
BUNDESVERBAND
INFORMATION & BERATUNG FÜR NS-VERFOLGTE e.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Freundinnen und Freunde,
als am 26. Oktober 1946 in Düsseldorf die
Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen der Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes gegründet wurde, waren die Wunden der
Verfolgung durch die Nazi-Herrschaft noch frisch. Deutschland stand
unter der Verwaltung der Alliierten und die Gründung der
Bundesrepublik und der DDR standen noch in weiter Ferne. Die
Überlebenden der Verfolgung durch die Nazis hofften auf einen
neuen, freien und friedlichen deutschen Staat und versuchten,
organisiert in der VVN, ihre schrecklichen Erfahrungen in der Zeit der
Verfolgung in die Gründung dieses neuen Deutschlands
einzubringen.
Gleichzeitig ging es auch damals schon darum,
Entschädigung und Wiedergutmachung für das erlittene
Unrecht zu erstreiten – denn schon damals wurden den
Überlebenden viele Hindernisse in den Weg gelegt.
Siebzig Jahre nach der Gründung der
Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen der Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes, zu einem Zeitpunkt, an dem die allermeisten
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen schon nicht mehr unter uns sind, ist noch
immer nicht für umfassende Gerechtigkeit gesorgt. Deutsche
Wiedergutmachungs- und Entschädigungsregelungen schlossen
regelmäßig ganze Gruppen von Überlebenden
aus. Jede Mark und jeder Euro, den die Bundesrepublik jemals an die
Überlebenden nationalsozialistischer Verfolgung gezahlt hat,
musste von den Überlebenden erkämpft und vor den
Gerichten durchgesetzt werden. An nahezu jeder Regelung, die den
Überlebenden zugute kam, war die VVN führend
beteiligt.
Auch an der Gründung des Bundesverbands
Information und Beratung für NS-Verfolgte, der erst 1992 in
Köln entstand, war die VVN beteiligt: Jupp Angenfort, leider
seit 2010 nicht mehr unter uns, ist eines der
Gründungsmitglieder unseres Vereins, der zu dem Zweck
gegründet wurde, den so genannten
„vergessenen“ Opfern des Nationalsozialismus zu
ihrem Recht zu verhelfen – Opfern, die natürlich
keineswegs „vergessen“, sondern
tatsächlich aktiv ausgeschlossen worden waren.
Auch heute kämpfen wir für die
Überlebenden, für die, die immer noch ausgeschlossen
werden – im vergangenen Jahr gab es endlich eine Zahlung
für die noch lebenden sowjetischen Kriegsgefangenen, die
ehemaligen italienischen Militärinternierten sollen
aber noch immer leer ausgehen, ebenso wie die
Überlebenden und Nachkommen der Opfer der Massaker der
Wehrmacht in Griechenland, Italien und auf dem Balkan. Und auch bei dem
so spät beschlossenen
„Ghettorenten“-Gesetz gibt es noch immer
Lücken, die eigentlich Berechtigte ausschließen.
Auch hier bemühen wir uns um Gerechtigkeit.
Wir sind froh und dankbar, dass die
Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen der Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes uns unterstützt und so viele Jahre
unterstützt hat. Eine neue fruchtbare Zusammenarbeit hat sich
mit den „Kindern des Widerstands“ ergeben, die wir
im Zusammenhang unseres Engagements für die Folgegenerationen
der Überlebenden der Verfolgung durch die Nazis kennenlernen
durften. Hier und in den Bereichen der historisch-politischen Bildung
werden wir auch in Zukunft eng mit der Landesvereinigung
Nordrhein-Westfalen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
zusammenarbeiten.
Es ist eine Arbeit, die notwendig war, die
notwendig ist und die auch immer notwendig bleiben wird. Es kann und es
darf kein Vergessen der Verbrechen der Nazis geben, wenn wir verhindern
wollen, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und andere
Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wieder
erstarken.
Wir freuen uns auf weitere Jahre der guten
Zusammenarbeit und wünschen der heutigen Kulturveranstaltung
ein „Gutes Gelingen“.
Köln, 10.10.2016
BUNDESVERBAND INFORMATION & BERATUNG
FÜR NS-VERFOLGTE e.V.
Dr. Jost Rebentisch |
Geschäftsführer
DGB-Stadtverband
Düsseldorf
70 Jahre VVN-BdA NRW - Das bedeutet:
70 Jahre gegen alte und neue Nazis!
Die Erinnerung wach halten!
Nicht reden, sondern handeln!
Aktiv gegen Ausgrenzung, Rassismus und
Antisemitismus!
Für eine soziale und demokratische
Gesellschaft kämpfen!
Wir stehen an eurer Seite und gratulieren!
Sigrid Wolf
Vorsitzende DGB-Stadtverband Düsseldorf
Deutsche
Kommunistische Partei
Bezirksvorstand Rheinland–Westfalen
Bezirksvorstand Ruhr–Westfalen
Liebe Kameradinnen und Kammeraden,
die DKP Bezirksorganisationen in NRW gratulieren
der VVN-BdA zum 70. Geburtstag ganz herzlich.
Von der Gründung an verbindet uns
Kommunistinnen und Kommunisten aus NRW eine enge und freundschaftliche
Zusammenarbeit. Als Organisation der Verfolgten des Naziregimes war es
selbstredend, dass die Mitglieder der KPD an der Gründung der
VVN-BdA aktiv beteiligt waren. Die Mitglieder der KPD wurden im Kampf
gegen Faschismus und Krieg von den Faschisten grausam verfolgt.
Über 30.000 von ihnen wurden ermordet und 150.000 in KZ,
Zuchthäusern eingekerkert oder in das Strafbattallion 999 und
in den Krieg geschickt.
Der Schwur von Buchenwald ist auch für
uns verpflichtend. Noch sind die Wurzeln des Faschismus nicht
ausgerottet. Im Gegenteil Deutschland beteiligt sich wieder an Kriegen;
die Neonazis und ihre Ableger werden immer frecher. Die VVN-BdA fordert
seit langer Zeit von den politisch Verantwortlichen endlich gegen die
Umtriebe der faschistischen Organisationen und Gruppierungen
vorzugehen. Das Verbot der NPD ist lange überfällig.
Wir unterstützen diese Forderung voll und
ganz. Die VVN-BdA in NRW hat in der Öffentlichkeit in der
Vermittlung der Geschichte und in der konkreten Auseinandersetzung mit
dem Auftreten gegen Faschisten hohes Ansehen. Wir freuen uns, mit euch
gemeinsam für eine bessere und friedlichere Welt und eine
nazifreie BRD zu kämpfen.
Wir wünschen Euch eine gute Feier zum
Geburtstag und viel Erfolg für die Zukunft
Mit kameradschaftlichen Grüßen
und einem herzlichen Glückauf
DKP Ruhr-Westfalen
DKP Rheinland-Westfalen
In Namen der beiden Bezirksorganisationen
Mit kommunistischen Grüßen,
Marion Köster
Bezirksvorsitzende DKP-Ruhr-Westfalen
Mahn- und
Gedenkstätte Landeshauptstadt Düsseldorf
Lieber Herr Schuh,
im Namen der Mahn- und Gedenkstätte
gratuliere ich Ihnen zum 70. Gründungsjahrestag der
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Sie und Ihre Mitstreiter
haben in diesen sieben Jahrzehnten viel erreicht im gesellschaftlichen
und politischen Kampf gegen das Wiederstarken von Rechtsextremismus,
Rassismus und Geschichtsvergessenheit. Dafür gebührt
Ihnen Respekt und Anerkennung.
Da ich am Wochenende um den 29. Oktober auf einer
Hochzeit in Westfalen bin, muss ich meine Teilnahme leider absagen. Ich
wünsche jedoch allen Beteiligten eine fröhliche Feier
mit guten Gesprächen und vielen Gästen und einer
positiven Perspektive auf die Zukunft.
Herzliche Grüße
Dr. Bastian Fleermann
Marx Engels
Stiftung, Wuppertal
Liebe Freundinnen und Freunde der VVN,
liebe Kameradinnen und Kameraden,
zum Gründungstag der VVN-NRW vor 50
Jahren, am 26. Oktober 1946, möchten wir Euch unsere
herzlichen Glückwünsche übermitteln.
Vor 50 Jahren hatten Deutschen eine
selbstverschuldete Katastrophe bis dahin unvorstellbaren
Ausmaßes hinter sich gebracht und waren, mit der
Herausforderung des Aufbaus eines demokratischen Gemeinwesens
konfrontiert und damit, die schlimmsten Schäden materieller,
existentieller und moralischer Art zu beseitigen.
Heute ist die Situation eine grundlegend andere
und doch vergleichbare. Deutschland ist zum mächtigsten Staat
in der EU geworden. Es nutzt diese Macht aber nicht, um mit allen
Mitteln für Ausgleich und friedliches Zusammenleben,
für Frieden und Verständigung zu sorgen, sondern
schürt durch eine einseitig die Interessen der Herrschenden
bedienende Politik Polarisierung im Innern und kriegerische
Konflikte in der Außenpolitik. Es nimmt aktiv an
Kriegen teil, die, wie in Afghanistan und in Afrika, verheerende
Verwüstungen in diesen Ländern anrichten. Wir erleben
die unmittelbaren Kriegsfolgen inzwischen auch im eigenen Land, und
lernen das Elend von Tausenden von Flüchtlingen kennen, die um
ihr nacktes Leben kämpfend ihre Rettung in Europa suchen, wo
sie auf Frieden und eine Zukunft hoffen.
Wohlstand und materieller Reichtum
sind hierzulande sehr ungleich verteilt. Eine riesige Kluft
zwischen Arm und Reich hat sich aufgetan. Steigende Armut in einem so
reichen Land ist ein Skandal an sich. Dem steht ein unermesslicher
Reichtum einer Minderheit gegenüber, dessen Ausmaß
oft unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Diesen
privaten Reichtum zu sichern, wird von den Regierenden als
vordringlichste Aufgabe gesehen.
Zu den Methoden der Reichtums- und
Herrschaftssicherung gehört es, für Verwirrung und
Desorientierung unter den Beherrschten zu sorgen. Die strenge,
einseitige Ausrichtung auf sogenannte marktwirtschaftliche
Erfordernisse lässt den einzelnen Menschen
außer Acht. In der „marktkonformen
Demokratie“ werden Geschichtsunterricht sowie
geisteswissenschaftliche und musische Fächer im Bildungssystem
für nicht mehr notwendig erachtet und stark
eingeschränkt oder abgeschafft. Gefährliche geistige
Armut, Stumpfsinn und Perspektivlosigkeit greifen um sich. Kunst und
Kultur sind zum exklusiven Verkaufsgut geworden, das nur erwerben kann,
wer über das notwendige Kleingeld verfügt
Unter solchen Bedingungen verkommt die
Gesellschaft, deformiert zur Konkurrenzgesellschaft, in der sich
Rücksichtslosigkeit und Rohheit ausbreiten. Unter
„Faschismus der Gefühle oder der
Gefühllosigkeit“ versteht der Psychologe
Götz Eisenberg die Parteinahme für das
Abgestorbene und Tote in der eigenen Person, das nach außen,
gegen das Andere gerichtet wird. Das ist ein wesentlicher Faktor
für die Gefühllosigkeit und Aggression
gegenüber Schwachen oder Schwächeren, den
Ausgegrenzten und den Flüchtlingen.
Unser gemeinsames Ziel – das der
Marx-Engels-Stiftung ebenso wie das der VVN/BDA –
ist es, mit den uns zur Verfügung stehenden bescheidenen
Mitteln dieser unheilvollen Entwicklung eine andere Perspektive
entgegenzusetzen. Wir möchten aufklären,
Hintergründe und Zusammenhänge deutlich machen.
Fragen beleuchten wie: „Wie hängen Macht und
Ohnmacht zusammen?“
Nur der aufgeklärte und zur Vernunft
gekommene Mensch ist in der Lage, sich ein eigenes Bild zu machen. Das
Bewusstsein seiner selbst, das notwendige Selbstbewusstsein
bringt auch den Mut hervor, Nein zu sagen und zu handeln. Das
ist die Voraussetzung für Veränderung. Das
selbstbewusste und überzeugte Handeln für eine
humane, den Menschen in seiner Würde respektierende
Gesellschaft ist unser gemeinsames Ziel.
In diesem Sinne wünschen wir Euch und uns
weiterhin Kraft und historischen Optimismus.
Ursula Möllenberg
für die MES, Wuppertal
Rock gegen
Rechts, Düsseldorf
Lieber Falk,
leider kann ich am Samstag Aufgrund einer
Familienfeier nicht dabei sein. 70 Jahre VVN-BdA NRW. Deshalb sende ich
die herzlichsten Glückwünsche zum 70
jährigen Bestehen. Ich wünsche Euch alles Gute
für Eure Arbeit die in der Vergangenheit und auch in Zukunft
wichtig bleibt. Ein großen Dank an Euch alle vom VVN
dafür.
Ebenso für die großartige
Unterstützung von "Rock gegen Rechts".
Wünsche Euch eine tolle Veranstaltung.
Mit solidarischen und herzlichen
Grüßen
Peter Ulrich
"Der
wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen
Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so
umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“
Hannah Arendt
SDAJ
Rheinland-Westfalen - Ruhr-Westfalen
Liebe Kameradinnen und Kameraden der VVN-BdA in
NRW,
die Landesverbände Rheinland-Westfalen
und Ruhr-Westfalen der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ)
überbringen Euch die herzlichsten
Glückwünsche zum 70. Bestehen Eures Verbandes in NRW.
Als revolutionärer Jugendverband der
arbeitenden und lernenden Jugend ist der Antifaschismus eines unserer
zentralen Arbeitsfelder. In unserem Zukunftspapier von 2012 entwickeln
wir verschiedene Grundrechte der Jugend, für deren
Verwirklichung wir einstehen. Eines davon ist das Recht der Jugend auf
ein Leben ohne Rassismus und Faschismus. Wir schreiben: „Wir
wollen in einer Gesellschaft leben, in der kein Mensch auf Grund von
Herkunft, Hautfarbe, religiöser Anschauung, sexueller
Orientierung oder Geschlecht diskriminiert wird. Im Kapitalismus ziehen
sich Rassismus und Diskriminierung durch die ganze Gesellschaft. Sie
wirken der Durchsetzung unserer Grundrechte entgegen, indem sie von der
Klassenspaltung der Gesellschaft ablenken. Damit entlasten sie die
Verursacher von Sozial- und Bildungsabbau. Rassismus liegt im Interesse
der Herrschenden.“
Dafür stehen wir in Schule, Betrieb und
Gewerkschaft, aber auch im Stadtteil und auf der Straße
konsequent ein. Die VVN-BdA ist uns seit unserer Gründung 1968
dabei eine verlässliche Bündnispartnerin. Bei den
Protesten gegen neofaschistische Umtriebe und Aufmärsche
können wir uns Eures tatkräftigen Engagements sicher
sein. Gemeinsam fordern wir das Verbot und die Zerschlagung von NPD,
Die Rechte und allen faschistischen Organisationen. In der
Gedächtniskultur eint uns nicht zuletzt die Forderung nach
einem gesetzlichen Feiertag am 8. Mai. Besonders Eure konsequente
Verbindung des antifaschistischen mit dem Kampf um Frieden unter der
Losung der Widerstandskämpfer*innen: Nie wieder Faschismus,
nie wieder Krieg! ist heutzutage notwendig wie nie.
In Eurem Verband sammelt sich und bewahrt Ihr das
reichhaltige Wissen und die Erfahrungen der antifaschistischen
Widerstandskämpfer*innen während des deutschen
Faschismus ebenso wie Erkenntnisse des Protests gegen neofaschistische
Bestrebungen in der BRD - wie auch immer sie sich gerade nennen. Aus
diesem breiten Erfahrungsschatz zu schöpfen, ist uns als
Jugendverband eine Ehre. Insbesondere seit dem Erstarken der
rechtspopulistischen AfD ist unser tatkräftiger gemeinsamer
Widerstand umso mehr vonnöten. Die SDAJ in NRW lässt
sich in ihrer Arbeit stets von der Losung der Gefangenen des KZ
Buchenwalds leiten, die Ihr Euch als programmatische Grundlage gesetzt
habt:
„Die
Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.
Der Aufbau
einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser
Ziel!“
Wir wünschen Euch eine erfolgreiche
Kulturveranstaltung zum Jahrestag und viel Kraft für die
anstehenden gemeinsamen Kämpfe.
Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen
und Kollegen,
die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
in Nordrhein-Westfalen ist stolz auf die vielen Gemeinsamkeiten, die
uns mit der VVN-BdA in Nordrhein-Westfalen verbinden. 70 Jahre nach der
Befreiung von Faschismus und Krieg steht die VVN immer noch und wieder
für „das andere Deutschland“, für
unsere gemeinsamen Ziele: Frieden und
Völkerverständigung, den Kampf für die
Sicherung und den Ausbau demokratischer und sozialer Grundrechte.
Mit Waffenlieferungen aus Deutschland und Europa
werden Kriege geführt und Frauen, Kinder und Männer
getötet. Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten
sollen Schutz und Einreise in sichere Staaten verwehrt werden.
Menschen, die keine Lehren aus der Geschichte gezogen haben und sie
verfälschen und leugnen, werden in der Öffentlichkeit
immer lauter. Rechtspopulisten und -radikalisten bedrohen mit ihrer
Gesinnung die Demokratie. Die Wortführer*innen finden nur
allzu häufig Beifall von Gleichgesinnten und stoßen
nur allzu oft auf das Schweigen der Mehrheit in der
Bevölkerung. Die Wahlergebnisse der letzten Landtagwahlen
zeigen, wie viele Menschen, die von Zukunftsängsten getrieben
und von der Regierungspolitik enttäuscht sind, der rechten
Propaganda und deren falschen Argumenten gefolgt sind.
Heute ist es wichtiger denn je, dass Jugendliche,
Schülerinnen und Schülern aber auch junge Erwachsene
von Menschen angesprochen werden, die Faschismus, Ge-walt, Krieg und
Folter erlebt haben. Die verfolgt wurden aufgrund ihrer politischen
oder religiösen Ansichten, wie so viele Menschen aus den
Kriegsgebieten, die heute in unserem Land Schutz suchen. Wenn die
Menschen in ihrem direkten Umfeld vor Ort Fakten über die
NS-Zeit zusammentragen, wenn sie mit ihren Familien in die eigene
Geschichte zurückblicken und die Situation mit den heutigen
Entwicklungen vergleichen, können sie sehr schnell
feststellen, wo heute die Feinde von Demokratie und Freiheit
anzutreffen sind.
Die VVN-BdA trägt mit ihrer Arbeit dazu
bei, dass wir unsere Geschichte nicht vergessen, verdrängen
oder leugnen. In einer Welt, die sich derzeit instabil darstellt, ist
die VVN/BdA unverzichtbar, weil sie in Deutschland ein wichtiger Teil
der weltweiten Bemühungen gegen Krieg und aufkeimenden
Faschismus ist.
ver.di NRW bedankt sich bei der VVN/BdA in NRW
für 70 Jahre Friedensarbeit.
Gabriele Schmidt
Landesleiterin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di)
Blumen
für Stukenbrock
Hallo zusammen,
Hubert Kniesburges, Sprecher von „Blumen
für Stukenbrock“, kann wegen einer
Erkältung leider nicht zur morgigen Kulturveranstaltung zum
70. Geburtstag der VVN-BdA kommen. Er bat mich, sein Grußwort
zu übermitteln. Da, wenn ich richtig informiert bin,
Grußworte nicht verlesen werden, bitte ich Euch, diesen
Hinweis als Glückwunsch und Zeichen der Verbundenheit zu
verstehen.
Das Gedenken in Stukenbrock ist im kommenden Jahr
am Samstag, 2. September. Die VVN-BdA ist wieder herzlich eingeladen.
Der Vorsitzende der VVN-BdA wurde als Redner für das Gedenken
vorgeschlagen.
Mit solidarischen Grüßen
Uwe Koopmann
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