20.12.2015
Gegen die Mehrheit, den Frieden und die Demokratie
GroKo-Einheitsparteitag in zwei Teilen – für dieselbe Politik
Zu Merkels und Gabriels Politik hat Ulrich
Sander die folgende Kolumne veröffentlicht. Er hat es aber
nicht bei diesen Personen belassen. Es soll ihre gesamte Politik
und Mannschaft in den Blick genommen werden. Und weiter muss man auf Schäuble achten.
Die Texte dazu:
Parteitage gegen die Mehrheit und die Demokratie
Nun hatten wir einmal etwas Neues: Den
GroKo-Einheitsparteitag in zwei Teilen.Trotz Gegrummels bei der CDU vor
und Aufgeregtheit bei der SPD während des jeweiligen
Teilparteitages setzten sich die große Kanzlerin und der
zurückgestutzte Vizekanzler durch. Die gemeinsame Unions- und
SPD-Politik zugunsten der Konzerne hinsichtlich Freihandelsabkommen
TTIP und Steuerpolitik, zugunsten der Geheimdienste hinsichtlich
Vorratsdatenspeicherung und zugunsten der Rüstungsindustrie wie
der Kriegstreiber wurde durchgesetzt.
Das zentrale Thema des Doppelparteitags war die
Flüchtlingskrise und wie man ihr Herr wird. Vorher fragten sich
viele: Was wird aus „Wir schaffen das“, aus dem Land des
Lächelns für die Neuankömmlinge, aus der Versicherung,
dass die Zahl der Asylanten nicht zu begrenzen und die Genfer
Flüchtlingskonvention unbedingt einzuhalten ist? Wird die
Willkommenskultur nun einer Ausweisungsunkultur und einem rassistischen
Rechtspopulismus weichen? Zwar setzt die Mehrheit der Menschen im Lande
noch immer auf das „Refugees welcome!“ Aber das ist nicht
die Mehrheit, die sich die Unionsparteien wünschen. Und so setzen
diese auf das, was die Fremdenfeinde und Rassisten wollen: Stacheldraht
und Marineeinsatz, allerdings schon weit vor dem deutschen Gebiet,
Abweisung, aber bereits aus dem Land der Erdogan-Diktatur. Ja auch
immer noch etwas Herz, aber bitte nicht für die Roma.
Freundlichkeit gegenüber denen, die uns nutzen, und nicht jenen,
die uns angeblich nur ausnutzen. Obergrenzen werden nun Kontingente
genannt. Es gibt keine Begrenzung außer auf der Zahl des Jahres
2015. Somit also doch: Obergrenzen.
Beim SPD-Teilparteitag gab es hinsichtlich der
Kriegsbeteiligung in Syrien eine Minderheit der Vernunft. Die fragte:
„Wissen wir eigentlich, wie wir aus diesem Konflikt wieder
rauskommen?“ (MdB Hilde Mattheis). Beim Unions-Teilparteitag
wurde der Krieg gar nicht in Frage gestellt. Es wurde zwar viel von der
Beseitigung der Fluchtursachen gesprochen, jedoch die wichtigste
Ursache wurde noch ausgebaut: Waffenlieferungen, Waffengewalt –
und auch die Stützung des Erdogan-Regimes mit seinen engen
Verbindungen zum IS-Terror.
Die Mehrheit der Bevölkerung sieht nur Gefahren
und Nachteil im Kriegseinsatz. Aber der GroKo-Gesamtparteitag ist
doch nicht dazu da, die Wünsche des Volkes abzubilden. Gerade
einmal ein Drittel der Deutschen halten TTIP für eine gute Sache.
Es war bei der SPD allen klar, und es wurde auch ausgesprochen: Das
TTIP-Abkommen ist „ein Sinnbild eines ungebremsten
Kapitalismus“. Aber was ist dagegen zu sagen?
Um den Kapitalismus geht es auch bei der gesteuerten
Flüchtlingspolitik. „In 40 Jahren werden der Bundesrepublik
Deutschland ca. 15 Millionen Arbeitskräfte fehlen,“ warnt
„if“, die führende Bundeswehrzeitschrift. Es wird
Menschenmaterial fehlen für die Wirtschaft und das Militär.
Da muss doch geordnet gegengesteuert werden!
Ulrich Sander
Zu Schäuble:
Schäuble ante Portas – Anti-antifaschistische Gemeinsamkeiten seit vielen Jahren
http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1523_republik_der_anti-antifa.htm
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