05.05.2015
Ulrich Sander gewinnt vor
Gericht
VVN-Sprecher
war als „Mann des Verfassungsschutzes“ verleumdet
worden
Es gibt Befürworter
der nach rechts offenen Montags-Mahnwachen und der Band
„Bandbreite“, die in letzter Zeit immer dreister
werden. Beliebt ist es, die „alte Friedensbewegung“
als Agenten der Kriegstreiber zu bezeichnen. (Jebsen: von der NATO
gekauft; Ackermann/kommunist-online: Ulrich Sander ist Kriegstreiber
und bezahlter Verfassungsschutzmann; Arbeiterfotografie: VVN und
Dietrich Schulze betreiben das Geschäft der anderen Seite, und
im Jahr der Befreiung muss sich nun die Friedensbewegung von der alten,
weil imperialistisch inspirierten Friedensbewegung befreien; Wojna:
Bandbreite-Kritiker sind Mitglieder des Verfassungsschutzes usw.)
Leider wird so etwas z.T. von NRhZ Peter Kleinerts verbreitet.
„Im Fall Ackermann habe ich vor Gericht gegen diesen
gewonnen,“ teilte Ulrich Sander mit. Das Landgericht Duisburg
hat mit Az 8 O 95/15 am 29. April 2015 eine einstweilige
Verfügung gegen Günter Ackermann erlassen, die ihm
bestimmte verleumderische und unwahre Äußerungen
über Ulrich Sander, Bundessprecher der VVN-BdA, im Internet
untersagt.
Sander
war als „auf
der Gehaltsliste des
Verfassungsschutzes“ stehend und als
langjähriger „Kriegshetzer“
bezeichnet worden. Diese und andere Lügen und Verleumdungen
über Sander standen in einem „kommunisten“-Blog
Ackermanns. Dies im Zusammenhang mit dem Auftreten der Band „Bandbreite“,
das von der Versammlung des Ostermarsches Rhein-Ruhr entschieden
abgelehnt worden ist,
Worum ging es?
Jan Große Nobis hat die Fakten zusammengestellt:
Zum Ostermarsch Rhein-Ruhr 2015 wollte
das örtliche Friedensforum Duisburg die Band „Die
Bandbreite“ einladen und das Forum behauptete:
Diese Band
würde für die Friedensbewegung „viele junge
Menschen“ anziehen. Die Vorwürfe gegen
diese Band
basierten „in
höchstem Maße auf
unzutreffenden Anschuldigungen“. Das
Friedensforum Duisburg
hätte die Band „bei
Auftritten über die
Jahre hinweg als eindeutig antifaschistisch, antirassistisch, Gewalt
ablehnend und den Frieden in der Welt fordernd erlebt“.
Die VVN-BdA NRW und viele andere Menschen aus der
Friedensbewegung haben den Auftritt der Band „Die
Bandbreite“ vehement abgelehnt
Eine große Mehrheit der Vollversammlung
zum Ostermarsch Rhein-Ruhr hat den Auftritt der Band abgelehnt. Das
Friedensforum Duisburg sah dies als „Nackenschlag“,
als Eingriff in deren Autonomie und Angriff auf die lokale Demokratie.
Als wäre der Ostermarsch Rhein-Ruhr nicht ein
Gemeinschaftsprojekt aus verschiedenen Städten an Rhein und
Ruhr, das zusammen politisch etwas bewegen will. Im Ostermarsch
Rhein-Ruhr müssen also schon Kompromisse gemacht
werden… Am Ende kam ein Kompromiss heraus, indem auf den
Flyer zum Ostermarsch zu dem Auftritt dieser Band einfach nur
geschrieben stand:
„Musik:
(*) In Duisburg tritt eine Band auf, die politisch
umstritten ist. Deshalb unterstützt der Ostermarsch Rhein/Ruhr
diesen Auftritt mehrheitlich nicht!“
Als Ergebnis hat die VVN-BdA NRW danach
entschieden:
„Da
in Duisburg die Band „Die Bandbreite“
auftritt, ruft die VVN-BdA NRW nicht zu den Duisburger Veranstaltungen
auf. Die Band bezeichnet sich zwar als
„antifaschistisch“. Gleichzeitig tritt die Band
aber auch bei rechten Querfront-Veranstaltungen wie
„EnDgAmE“ am 21.02.2015 in Halle auf. Auf dieser
Veranstaltung durfte „der
‚Reichsbürger‘, Rechtsextremist und
verurteilte Holocaustleugner Christian Bärthel sprechen und
die Haftentlassung des Rechtsextremisten Horst Mahler fordern. Die Band
‚Die Bandbreite‘ lieferte die musikalische
Umrahmung.“
[http://verqueert.de/endgame-herkunft-und-bisherige-aktionen-von-pegada-und-endgame13/].
Zum Hintergrund
ein Bericht der jungen Welt zur vorhergehenden
Veranstaltung von „EnDgAmE“ im Januar in Erfurt:
https://www.jungewelt.de/2015/01-26/012.php.“
„Die
Bandbreite“ und die
Querfront
„Die
Bandbreite“ mit Frontmann Marcel Wojnarowicz,
genannt „Wojna“,
ist seit langem in der Kritik. Man
muss nur einmal bei Wikipedia vorbeischauen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bandbreite.
Dort sieht man, wer sich aus der linken Bewegung
von dieser Band
distanziert hat. Umso weniger ist vorstellbar, dass das Duisburger
Friedensforum nichts gelernt hat.
Kurz vor Ostern ist „Die Bandbreite“
dann bei der
sogenannten Veranstaltung „Endgame“
in Erfurt
aufgetreten: Das war/ist ein Projekt von rechten
Montagsmahnwächtlern, die eine Alternative zur rassistischen
und antiislamistischen Pegida aufbauen woll(t)en. Nicht als
emanzipatorisches Projekt, sondern weil ihnen beim Antiislamismus und
Rassismus der Pegida der „Antiamerikanismus“
fehlte: Sie nennen sich „Engagierte
Demokraten gegen die
Amerikanisierung Europas“. „Gegen die
Amerikanisierung“ sagt schon alles: Nicht Kritik
an der
imperialen Politik der US-Administration ist in deren Fokus! Nein:
„Gegen
die Amerikanisierung“ ist ein
kulturalistisch-rassistischer Begriff.
Kein Wunder, dass in Erfurt sich alle rechten
Gegner der USA getroffen
haben: Hooligans, Neofaschisten & Co. Und halt
„Wojna“:
„Christian
Bärthel (ex-Deutsche Partei, ex-DVU und
NPD-Anhänger aus Thüringen) trat als Redner bei
‚EnDgAmE‘ auf. Der Verfechter der
‚Kommissarischen Reichsregierung‘
geißelte den ‚Gesinnungsterror‘ und
mangelnde Meinungsfreiheit in der BRD. Mit Verweis auf den inhaftierten
Neonazi Horst Mahler forderte er ‚Freiheit für alle
politischen Gefangenen‘ und ließ auch –
unter Applaus – die
‚Räuberbanken‘ nicht unbeachtet in seiner
Rede: ‚Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich
Zins und Wucher heiß – und die ganze Welt
bescheiß.‘“
Mario Bialek
unter https://www.flickr.com/photos/mediathek_bialek/sets/72157650553985458
Ein Foto macht
die Runde
Bei „Endgame“
in Halle entstand auch dieses Foto:
Foto: Mario Bialek
Das Foto zeigt „Wojna“
von „Die
Bandbreite“ und Thomas
„Steiner“ Wulff
von der NPD Hamburg – ein ausgewiesener
„Nationalsozialist“
– im trauten
Gespräch. Ob „Wojna“
wusste, mit wem er
sprach? Eigentlich egal! Das Bild macht nur den Kontext sichtbar.
Schließlich hat er mit einer Riege Neofaschisten in Erfurt
demonstriert. Und das tut bestimmt kein aufrechter Antifaschist!
Um den Kontext zu verdeutlichen, haben wir damals
als VVN-BdA NRW im
Internet auf dieses Foto verwiesen.
kommunisten-online.de
aka Günter
Ackermann/Gerd Höhne sind zu langsam
"Die Fotos von
Bialek kamen sofort ins Internet – und sofort
wusste das auch Ulrich Sander und begann zu hetzen."
Das kann natürlich nicht sein! Eine so
schnelle
Veröffentlichung kann natürlich nicht ohne
Verfassungsschutz vonstattengehen. Und das Ulrich Sander dann auch noch
ganz schnell Bilder aus Erfurt hat, erst Recht nicht! Nicht? Dank
seiner Vernetzung bei Facebook hat der Autor dieser Zeilen wirklich das
Bild „sofort“ zur Kenntnis genommen und in der
VVN-BdA weitergeleitet. Ganz ohne Verfassungsschutz! Mario Bialek als
Koordinator des „Lokalen
Aktionsplans für Demokratie
und Toleranz (LAP) des Saalekreises“
(http://www.lap-saalekreis.de/)
hat die Fotos gemacht.
Der Vorwurf gegen ihn - Bialek -, dass er
VS-Spitzel ist, ist absurd: Der VS
Sachsen hat zwei Bilder von Mario veröffentlicht:
http://www.verfassungsschutz.sachsen.de/980.htm
http://www.verfassungsschutz.sachsen.de/983.htm
Mario Bialek ist Antifaschist und freier Fotograf.
Dafür wird er von
Neonazis – wie andere kritische JournalistInnen auch
– gehasst und verleumdet. Dass der VS zwei Fotos von ihm
verwandte, ist nichts Ungewöhnliches. Das geht so: Mario
Bialek verkauft diese Bilder an eine Agentur und der VS kauft die
Bilder dann bei dieser Agentur. Einen Einfluss darauf, an wen die
Agentur verkauft, hat Mario Bialek nicht! Aus der
Quellenangabe des VS auf eine Agententätigkeit des Fotografen
zu schließen, ist also der reinste Irrsinn!
„kommunisten-online.de“ aka
Günter
Ackermann hatten daraus gemacht, dass der Sprecher der VVN-BdA NRW
durch den VS beeinflusst wäre. Das Gericht hat es
bestätigt: So ist es nicht! Wir sind nicht VS!
Schließlich verlangen
wir seit langem die Abschaffung des VS.
Wir als VVN-BdA
NRW sind AntifaschistInnen und Friedensbewegung! Was
Ackermann ist? Darüber mag jeder urteilen, wie er will.
Ergänzung von Dietrich Schulze aus
Karlsruhe, Wissenschaftler
und Aktivist in der Bewegung für den Zivilstatus der
Hochschulen:
http://www.stattweb.de/files/civil/Doku20150428.pdf
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