15.03.2014 Dem Muster der Ukraine folgend greifen EU und
NATO nach der gesamten ehemaligen UdSSR Erhellender Beitrag in
der "Süddeutschen Zeitung" - Und Antworten von Antifaschisten
und Erhard Eppler "Die politische
Szene der Ukraine muss gereinigt werden von Menschen, die den korrupten
Staat aufgebaut haben. ...". Das forderte die
Süddeutsche Zeitung bereits am 25. Februar. Das Ergebnis der
"Reinigung" - man bedenke das Wort - erfolgte Stunden darauf: 80 Tote
durch Scharfschützen, vermutlich beauftragt vom "Rechten
Sektor". in dem Beitrag "Maidan - und wie weiter?" der
Moskauer Vertreterin des internationalen Thinktanks "Carnegie Endowment
for international Peace", Lilia Shevtsova, wird das Rezept
verkündet, wie der Westen sämtlicher ehemaligen
Sowjetrepubliken und dann auch Russlands sich habhaft machen soll: "Hier
noch einige Fragen, denen der Westen sich stellen muss: Kehrt man
zurück zu dem Assoziierungsabkommen mit der EU? Schreibt man
in das Abkommen, dass die EU bereit ist, die Ukraine in Zukunft als
Mitgliedsstaat aufzunehmen? Das versprachen die europäischen
Minister in Kiew. Wie könnte ein Unterstützungspaket
mit Beteiligung des IWF aussehen? Ich denke, die Ukrainer
werden auch verlangen, dass die territoriale Integrität ihres
Landes garantiert wird. Sie werden die Frage einer Kooperation mit der
Nato aufwerfen, womöglich durch eine Neubelebung des
Membership Action Plan, einer Idee, die Deutschland 2008 ablehnte.
Diese Fragen können nicht ohne die USA geklärt
werden. Wie wird Europa diese Fragen beantworten angesichts des
unvermeidlichen und kategorischen Njet aus dem Kreml? - In
der Ukraine ist das postsowjetische Entwicklungsmodell
zusammengekracht, das alle neue unabhängige Staaten (bis auf
das Baltikum) prägt. Die Ukraine ist zu dem
schwächsten Glied in der postsowjetischen Kette geworden. Man
müsste im Auge behalten, dass ähnliche
Umwälzungen auch in anderen Ländern möglich
sind. Das autoritäre Russland wird
für den Erhalt jedes ähnlichen Regimes in der Region
kämpfen. Für den Kreml ist es eine Existenzfrage.
Denn jede Revolution in einem 'Brudervolk ' kann in
der russischen Gesellschaft den Wunsch wecken, diesem Beispiel zu
folgen." Inzwischen hat Angela Merkel
angekündigt, in wenigen Tagen das Assoziierungsabkommen der EU
mit dem nunmehr verfassungswidrigen und ultrarechten Regime in Kiew zu
unterzeichnen. Die VVN-BdA hat in einer Erklärung u.a. dazu
Protest erhoben. Der gesamte Beitrag von Lilia
Shevtsova steht hier: http://www.sueddeutsche.de/politik/umbruch-in-der-ukraine-maidan-und-wie-weiter-1.1897591 Erhard
Eppler schreibt in der Süddeutschen am 11. 3. 14:
Kein russischer Präsident würde geduldig dabei
zusehen, wie eine eindeutig antirussische Regierung in Kiew versucht,
die Ukraine in Richtung Nato zu führen. Der Westen sollte
Wladimir Putin nicht verteufeln, sondern sein Verhalten in der
Ukraine-Krise zu verstehen versuchen. In der ukrainischen Regierung
sitzen nun Rechtsradikalöe. Bei uns redet
aber niemand darüber. Der ganze Beitrag von Erhard
Eppler hier: http://www.sueddeutsche.de/politik/russlands-praesident-wladimir-putin-mann-fuers-boese-1.1909116 Erhard
Eppler, 87, war von 1968 bis 1974 Entwicklungshilfeminister und bis
1992 Mitglied der Grundwertekommission der SPD. Die
Erklärung der VVN-BdA steht hier: http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1246_ukr_detmold.htm |