02.08.2011
Gegen faschistischen Terror und seine
"rechtspopulistischen" Stichwortgeber
Trotz eines sehr kurzfristigen Aufrufs versammelten
sich am Abend des 29. Juli etwa 300 Menschen auf dem Heumarkt, um
den Opfern des faschistischen Terrors in Norwegen zu gedenken. Die
Organisator(inn)en wollten die Kundgebung ursprünglich vor dem
Fraktionsbüro von pro Köln durchführen - die Polizei genehmigte
allerdings nur einen Treffpunkt am Heumarkt. Dennoch stand der
Zusammenhang von rassistischer, "rechtspopulistischer"
Hetze, wie sie in Köln vor allem von pro Köln betrieben wird, und
den bestialischen Morden des Anders Brevik im Mittelpunkt aller
Redebeiträge.
Den Beginn machte Hanna Schubert, stellvertretende Vorsitzende
der Kölner "Falken", des Schwesterverbandes der
norwegischen Jugendorganisation, deren Ferienlager Brevik überfiel.
Zwei Vertreter(innen) von AKKU (Antifaschistische Koordination Köln
und Umgebung) verwiesen in ihren Beiträgen auf die internationale
Vernetzung der Rassist(inn)en sowie darauf, dass Personen, die pro
Köln bzw. ihren Vorgängerorgansationen nahestanden auch hier in
mehreren Fällen Menschen ermordeten. Peter Trinogga von der VVN/BdA
Köln machte auf den menschenfeindlichen Kern der rechten Ideologie,
der immer wieder blutigen Terror nach sich zieht aufmerksam und
wandte sich gegen den Vorwurf, Antifaschist(inn)en würden Politik
auf dem Rücken der Ermordeten machen: "Was wir den Opfern des
Terrors schuldig sind, ist das ständige Bemühen, in Zukunft solche
Bestialitäten zu verhindern, in dem wir Ihre Urheber und
Hintermänner bekämpfen".
Die Kundgebung endete mit einer Rede eines Vertreters der
"Schüler gegen Rechts" und dem dringenden Appell, sich
dem am nächsten Tag angekündigten Aufmarsch autonomer
Nationalisten am Hauptbahnhof entgegen zu stellen und ihn zu
verhindern. Anschließend demonstrierten die Teilnehmer(innen) der
Kundgebung spontan gemeinsam zum Bahnhofsvorplatz, wo die Aktion
beendet wurde.
Siehe auch:
"Dem Rechten Terror seinen ideologischen Nährboden
entziehen!"
Kölner Kundgebung zu den Attentaten in
Norwegen
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