01.10.2010
„Diese Propaganda hat in unserer Stadt keinen
Platz“
Am Donnerstagabend 30.9.10 hat der Rat der Stadt
Dortmund eine Resolution zu der nach dem Nazi-Aufmarsch zum „nationalen
Antikreigstag“ entstandenen Situation angenommen. Das Folgende ist
aus dem VVN-BdA-Antrag (siehe http://nrw.vvn-bda.de/texte/0689_dortmund_antrag_rat.htm)
geworden.
Resolution von OB Sierau vom
28.09.2010 (Drucksache Nr.: 02223-10)
"Am 4. September 2010 haben erneut Rechtsradikale in
Dortmund versucht, ihre rassistischen, antisemitischen und
menschenverachtenden Parolen zu verbreiten.
Der Rat der Stadt Dortmund verurteilt entschieden, dass
Rechtsradikale Dortmund als Aufmarschplatz missbrauchen, um ihre
abwegige Deutung des 2. Weltkriegs öffentlich zu äußern. Sie
verhöhnen damit die Millionen Opfer des Faschismus. Sie verleugnen
den vom nationalsozialistischen Deutschland ausgelösten Raub- und
Vernichtungskrieg. Diese Propaganda hat in unserer Stadt keinen
Platz, in der seit Jahrzehnten Bürgerinnen und Bürger
verschiedener Herkunft friedlich miteinander leben.
Der Rat der Stadt Dortmund dankt allen, die mit ihrem friedlichen
und gewaltfreien Protest deutlich gemacht haben, dass sie solches
Gedankengut ablehnen.
Der Rat der Stadt verurteilt jegliche Gewalt zur Durchsetzung
politischer Ziele. Hinsichtlich etwaiger zukünftiger Aufmärsche
sind Polizei und Landesregierung aufgefordert, ein Konzept der
Deeskalation umzusetzen.
Die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit der demokratischen
Kräfte in der Stadt darf durch den polizeilichen Einsatz nicht
unverhältnismäßig beeinträchtigt werden.
Bei den Haushaltsberatungen 2011 ist eine adäquate
Mittelausstattung des Aktionsplans für Vielfalt, Toleranz und
Demokratie zu prüfen.
Der Rat der Stadt ermutigt die Dortmunder Bürgerinnen und
Bürger, weiterhin allen politisch extremistischen Gedankengut in
unserer Stadt entgegenzutreten.“
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