30.04.09
Wovor hat die Abgeordnete Merten Angst?
Offener Brief keine inhaltliche
Antwort wert?
Weil sich die VVN-BdA mit ihrem Brief
an Ulrike Mertens (MdB-SPD) auch an die Öffentlichkeit gewandt
hat, lehnt die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschuses
nun eine Antwort ab. Man kann auch sagen: Sie ist angesichts der
hohen Generalität ohne Courage. Soviel zum Thema Parlamentsarmee.
Hier ihr Brief an die VVN-BdA:
Berlin, 28. April 2009
Ulrike Merten, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin
Sehr geehrter Herr Sander,
für Ihr Schreiben vom 2. April 2009 und Ihre E-Mail vom 21.
April 2009 danke ich Ihnen.
Mit Ihrem mir am 3. April 2009 übergebenen Schreiben stellen Sie
Ihre Beurteilung über das Wirken des Kameradenkreises der
Gebirgstruppe e. V. dar. Diese Ausführungen habe ich mit großem
Interesse zur Kenntnis genommen.
Der Deutsche Bundestag und insbesondere auch der unter meinem
Vorsitz stehende Verteidigungsausschuss befasst sich bei aktuell
auftretenden Anlässen selbstverständlich auch mit Fragen
rechtsradikaler Tendenzen innerhalb der Bundeswehr und betrachtet
diese kritisch. Eine darüber hinausgehende Kontrolle
privatrechtlicher Vereinigung obliegt jedoch nicht dem Bundestag in
seiner Kontrollfunktion gegenüber der Exekutive.
Durch die unmittelbar im Anschluss an die Übergabe Ihres
Schreibens an mich erfolgte Veröffentlichung Ihres Briefes im
Internet, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen, haben Sie die
Diskussion des Themas öffentlich gemacht. Mit Ihrem
Einleitungsartikel versuchen Sie darüber hinaus, mich zu einem
bestimmten Handeln zu drängen.
Sie werden sicherlich Verständnis dafür haben, dass ich vor
diesem Hintergrund eine sachliche und vertiefte Auseinandersetzung
weder mit Ihren Auffassungen noch mit den Veröffentlichungen des
Kameradenkreises Gebirgstruppe e. V. gewährleistet sehe.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Merten
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