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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

12.05.07

"Zivilcourage gegen Nazis ist nötiger denn je"

Antifaschistischer Koordinierungskongress in Münster

Was tun dagegen? - Zivilcourage gegen Nazis! - Kongress zur Koordination westfälischer Aktivitäten gegen Neofaschismus - Freitag, den 8. Juni bis Samstag, den 9. Juni 2007 im Rathaus zu Münster"Die neofaschistischen Aktivitäten der letzten Tage haben gezeigt: Zivilcourage ist nötiger denn je", so Carsten Peters, Sprecher des Bündnisses "Münster gegen Nazis". "Die massive Zunahme an neofaschistischen Kundgebungen und Aufmärschen in jüngster Zeit in Essen, Recklinghausen, Kamp-Lintfort, Paderborn, Kamen, Vechta und nicht zu guter Letzt in Dortmund am 1. Mai zeigt: Die neofaschistischen so genannten ‚Freien Kameradschaften' und die NPD wollen sich in dieser Region dauerhaft und flächendeckend etablieren. Die letzten Tage haben aber auch gezeigt, dass vielfältiges Engagement dagegen möglich ist und erfolgreich sein kann. Solches Engagement für Demokratie und Menschenrechte wollen wir mit diesem Kongress koordinieren und fundieren", so Peters.

Den Kongress einführen wird Prof. Dr. Arno Klönne, Soziologe aus Paderborn, mit einem Inputreferat zum Thema "Neofaschismus in der Bundesrepublik - Historische Herkünfte, gegenwärtiges Potential, ideologische Verknüpfungen".

Im weiteren Verlauf sollen verschiedene Themen in Arbeitsgruppen mit namhaften Referentinnen und Referenten erarbeitet werden:

In der Arbeitsgruppe "Die intellektuelle Rechte", angeleitet durch Helmut Kellershohn vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung wird das intellektuelle Spektrum des Neofaschismus untersucht. Das Duisburger Institut ist bundesweit bekannt wegen seiner Forschungen zum Thema.

In die Arbeitsgruppe "Weibliche Nazis" führt Gabi Elverich vom Forschungsnetzwerk "Frauen und Rechtsextremismus" ein und in die AG "Wortergreifungsstrategien" thematisiert Michael Müller von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin die Abwehrmethoden gegen Rechtsextremisten innerhalb von Diskussionen.

Unter dem Thema "Neonazistische Jugendkultur in Musik, Schule und Lifestyle" bietet Jan Raabe vom Verein Argumente und Kultur gegen Rechts aus Bielefeld und Mitherausgeber von "RechtsRock - Bestandsaufnahme und Gegenstrategie" eine Arbeitsgruppe an. Arbeitsgruppen zum Thema "Neofaschismus in der BRD" und "Was tun dagegen?" werden von Mitgliedern des Bündnis "Münster gegen Nazis" geleitet. Die Arbeitsgruppe zum Demonstrationsrecht wird geleitet von Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler, aus Münster.

Abgerundet wird das Programm unter anderem durch die Ausstellung "Rechts um und ab durch die Mitte" und das Impro-Theater "Scharf im Wolfspelz".

Der Kongress unter dem Motto "Zivilcourage gegen Nazis! - Wie macht man das?!?" findet am Samstag, dem 9. Juni 2007, von 9.00 bis 18:30 Uhr im Rathaus zu Münster statt.

Nähere Informationen sind unter www.muenster-gegen-nazis.de/ einzusehen. Anmeldungen können unter der gleichen Adressen getätigt werden.

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