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                Nach den Rechten sehen 
            aus: Antifaschistische Nachrichten 01/Januar
            2010 
            Keine Homezone für Nazis in
            Viersen! 
            Viersen. Mehr als 100 Menschen haben am
            Montag, den 4.Januar 2010, in der Viersener Innenstadt gegen
            Rassismus und Neonazis demonstriert. Aktueller Anlaß war ein
            rassistisch motivierter Übergriff auf einen 19 Jahre alten
            Deutschen mit Migrationshintergrund, der sich am 25.Dezember in der
            Stadt ereignet hatte. Drei glatzköpfige Neonazis, ca. 18 bis 19
            Jahre alt, die mit grünen und schwarzen Bomberjacken sowie
            Springerstiefeln bekleidet waren, hatten den 19jährigen nachmittags
            mitten in der Viersener Innenstadt überfallen, beleidigt und zu
            Boden gerissen. Sie schlugen und traten auf den am Boden Liegenden
            ein, der bei dem Überfall schwer verletzt wurde und in einem
            Krankenhaus behandelt werden musste. Die Protestaktion am 4.1. war
            vom "Antifaschistischen Aktionsbündnis Viersen"
            organisiert und u.a. von VVN-BdA, SJD - Die Falken, "Die
            Linke" und dem Büro gegen Rassismus und Militarismus
            unterstützt worden. Vor fast genau einem Jahr hatte bereits im
            Norden des Kreises Viersen, in Tönisvorst, eine antifaschistische
            Protestaktion stattgefunden. Damals hatten zuvor Neonazis einem
            vermeintlichen Linken mit Steinen die Scheibe seiner Haustür
            eingeworfen und in der Umgebung Flugblätter verbreitet (peb). 
              
            EKM-Kritik an "idea"-Leiter 
            Eisenach. Die "Evangelische Kirche in
            Mitteldeutschland" (EKM) hat den Leiter der evangelikalen
            Nachrichtenagentur "idea", Helmut Matthies, zur Rückgabe
            des Gerhard-Löwenthal-"Ehrenpreises für Journalisten"
            aufgefordert, der von der rechten Wochenzeitung "Junge
            Freiheit" jährlich mit verliehen wird (s. AN
            25/2009). Die Annahme des Preises berge die Gefahr, "dass
            die Tabugrenze im Graubereich zum Rechtsextremismus weiter nach
            unten verschoben wird", erläuterte der Bildungsreferent der
            EKM, Christhard Wagner unlängst in Eisenach. Diese Auszeichnung
            dürfe nicht unwidersprochen bleiben, betonte Wagner. Mit der
            Annahme des Preises durch den "idea"-Leiter lasse Matthies
            "die gesamte Redaktion auf dem Grat zum rechtsextremen Milieu
            balancieren". "idea" müsse sich von der "Jungen
            Freiheit" deutlich distanzieren, forderte Wagner (hma). 
              
            "Dunkelfeld"  
            "Recherchen in extrem rechten
            Lebenswelten rund um Rhein-Main" versprechen die Herausgeber
            einer neuen Broschüre mit dem Titel "Dunkelfeld". Auf
            stolzen 144 Seiten wird mit zahlreichen Reportagen und Analysen ein
            ordentlicher Einblick in die aktuelle Struktur der extremen Rechten
            in dieser Region geboten. Aufrüttelnd auch die verschiedenen
            Ortsberichte, in denen die Verankerung der extremen Rechten auf
            lokaler Ebene anschaulich dargestellt wird. Die von Argumente e.V.,
            dem Bildungswerk Anna Seghers und dem Antifaschistischen Infobüro
            Rhein-Main erstellte Broschüre ist zum Preis von 6 Euro plus Porto
            erhältlich bei Argumente e.V. in Berlin (T/F: 030-61076468 oder mail@argumente-netzwerk.de). 
              
            Braune Comics  
            Bad Boll. Vom 29. bis 31.März 2010 findet
            in der Evangelischen Akademie Bad Boll die Tagung
            "Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in
            Comics" statt. In mehr als 20 Referaten und in Workshops wird
            das Thema erstmals in seiner Gesamtheit aufgegriffen. Einblicke in
            die heutige Nutzung von Comics durch Neonazis gehören dazu ebenso
            wie die Nutzung von Comics durch den italienischen Faschismus oder
            die deutsche NS-Bewegung. Nähere Informationen über die Tagung,
            deren Teilnehmerinnenplätze begrenzt sind, gibt es unter www.jugendkulturen.de.
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