13.03.2018
Türkische Militäroffensive beenden! Deutsche Panzer raus aus Afrin!
Erklärung der VVN-BdA NRW
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund
der Antifaschisten NRW verurteilt den völkerrechtswidrigen
Angriffskrieg des Nato-Staates Türkei gegen kurdische Gebiete im
nordwestlichen Gebiet des Nachbarstaates Syrien. Die VVN-BdA NRW
gibt diesem Protest mit der Veröffentlichung der folgenden
Erklärung Ausdruck: Mit militärischen Mitteln sind die
Konflikte in der Region nicht zu lösen, im Gegenteil, sie werden
dadurch nur immer intensiver befeuert, wie die zurückliegenden
Jahrzehnte zeigen. Leidtragender ist dabei immer die
Zivilbevölkerung. Besonders Frauen und Kinder sind Opfer von Krieg
und Gewalt.
Die Kriege der Region werden auch mit deutschen Waffen
geführt. Sämtliche Waffenlieferungen stellen deshalb eine
unverantwortliche Gefährdung des Friedens dar. Aus den Konflikten
in der Region kann sogar ein Weltenbrand entstehen.
Florian Gutsche, Bundessprecher der VVN-BdA,
erklärte dazu: „Deutsche Waffenexporte tragen überall
auf Welt massiv zur Destabilisierung von Staaten und sogar Regionen
bei. Gleichzeitig beteiligt sich Deutschland seit 1998 unmittelbar an
völkerrechtswidrigen Kriegen der NATO. Auch die
Awacs-Aufklärungsflüge der Bundeswehr auf dem Gebiet des
völkerrechtlich souveränen Staates Syrien gehören dazu.
Diese direkte und indirekte Unterstützung
völkerrechtswidriger Kriege durch die Bundesrepublik Deutschland
muss sofort beendet werden.“
Alle Maßnahmen, die die Kräfte der Gewalt in
der Region stärken, sind zu unterbinden. Die Zerstörung des
Rechtsstaates in der Türkei durch die diktatorischen
Maßnahmen der Erdogan-Regierung sind nicht hinnehmbar – sie
verletzen die Menschenrechte und untergraben die Möglichkeiten,
das Zusammenleben der Völker in der Region friedlich zu gestalten.
Der Stopp der Waffenzufuhr ist mit einer Vermittlung von
Verhandlungen zur Regulation der Interessen der Staaten in der Region
unter UNO-Vermittlung zu verbinden. Ziel muss es sein das Gebiet
zwischen dem Schwarzen Meer, Nordafrika und dem Golf im Verlauf der
Verhandlungen zur friedlichen Regulation der Konflikte in der Region
zur >Atomwaffenfreien Zone< zu erklären.
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes NRW fordert
dazu auf, Druck auf die Türkei auszuüben, um den Vormarsch
ihrer Armee auf die von Hunderttausenden Zivilisten bewohnte
Großstadt Afrin zu stoppen und die Verfolgung von KritikerInnen
und Kurden als sogenannte „Terroristen“ zu beenden.
Wir fordern:
- Keine deutschen Waffenexporte.
- Freiheit für alle politischen Gefangenen in der Türkei.
- Die Wiederherstellung der Menschenrechte und die Rehabilitation zu Unrecht verfolgter JournalistInnen und anderer DemokratInnen.
- Die Zusammenarbeit mit dem Aggressorstaat, seiner
Armee und der türkischen Polizei und Geheimdienste ist
unverzüglich einzustellen.
- Das Abkommen Deutschlands mit der Türkei zur
Reduktion der Flüchtlingszahlen ist zugunsten einer humanen
Flüchtlingsregelung aufzukündigen.
Wir rufen alle DemokratInnen und Demokraten, alle Kräfte des Friedens auf:
- Demonstriert auf den Ostermärschen, beteiligt
Euch an Aktionen gegen die Invasion der Türkei in Syrien und gegen
die Zerstörung der Rechtsstaatlichkeit in der Türkei!
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