07.02.2018
Aufruf zum Ostermarsch
RheinRuhr 2018: Abrüsten statt aufrüsten –
Atomwaffen abschaffen – Friedenspolitik statt
Konfrontation!
Truppenaufmärsche
und Auslandseinsätze stoppen, Verhandeln statt
schießen!
"Krieg und Terror in
zahlreichen Regionen der Welt: in Syrien, im Irak, in Mali, im Jemen,
in Afghanistan... In Europa spitzt sich die Konfrontation zwischen NATO
und Russland durch gefährliche
Militärmanöver und Truppenaufmärsche zu. Bei
all dem sind deutsche Soldaten und Waffen mit im Einsatz." So lauten
die ersten Zeilen des Ostermarschaufrufes Rhein-Ruhr 2018. Weiter wird
der Text der Unterschriftensammlung „Abrüsten statt
aufrüsten“ zitiert:
„Die
Bundesregierung plant, die Rüstungsausgaben nahezu zu
verdoppeln, auf zwei Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung (BIP).
So wurde es in der NATO vereinbart.
Zwei Prozent,
das sind mindestens weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich
fehlen, so bei Schulen und Kitas, sozialem Wohnungsbau,
Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr, Kommunaler
Infrastruktur, Alterssicherung, ökologischem Umbau,
Klimagerechtigkeit und internationaler Hilfe zur Selbsthilfe. Auch
sicherheitspolitisch bringt eine Debatte nichts, die
zusätzlich Unsummen für die militärische
Aufrüstung fordert.
Stattdessen
brauchen wir mehr Mittel für Konfliktprävention als
Hauptziel der Außen- und Entwicklungspolitik.
Militär löst keine Probleme. Schluss damit. Eine
andere Politik muss her.
Damit wollen
wir anfangen: Militärische Aufrüstung stoppen,
Spannungen abbauen, gegenseitiges Vertrauen aufbauen, Perspektiven
für Entwicklung und soziale Sicherheit schaffen,
Entspannungspolitik auch mit Russland, verhandeln und abrüsten.
Diese
Einsichten werden wir überall in unserer Gesellschaft
verbreiten. Damit wollen wir helfen, einen neuen Kalten Krieg
abzuwenden.“
Weiter
heißt es im Ostermarschaufruf:
Wir unterstützen diesen schon von weit
über 20.000 Menschen unterzeichneten Appell der Initiative https://www.abruesten.jetzt.
Gemeinsam mit vielen Freundinnen und Freunden des Friedens bundesweit
ruft der Ostermarsch Rhein-Ruhr alle Menschen auf, gegen diesen
Rüstungswahnsinn und für eine Welt der Zusammenarbeit
und Solidarität aller Menschen zu demonstrieren!
Gegen die
atomare Bedrohung gemeinsam vorgehen!
Obwohl der Bundestag 2010
parteiübergreifend den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland
beschloss, erklärt sich die Bundesregierung heute damit
einverstanden, die in Deutschland stationierten US-Atombomben ab 2019
unter dem Vorwand einer 'Modernisierung' gegen eine
'gebrauchsfähigere' Weiterentwicklung auszutauschen. Die neuen
Waffen senken die Einsatzschwelle. Sie erhöhen die Gefahr
ihrer Anwendung.
Statt Friedenspolitik zu betreiben, weigert sich
Deutschland, den schon von ca. 130 Staaten unterstützten
'UNO-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen' zu unterzeichnen!
Wir fordern die Bundesregierung auf, den `UNO-Vertrag über das
Verbot von Atomwaffen` zu unterzeichnen!
Kampfdrohnen
ächten statt beschaffen!
Für 2018 plant die Bundesregierung die
Beschaffung bewaffneter Kampfdrohnen für die Bundeswehr. Das
Töten per Joystick soll auch deutsche Realität
werden. Der Einsatz von Kampfdrohnen verwischt die Grenzen zwischen
Krieg und Frieden und führt zu willkürlichen
Tötungen, auch von Zivilisten. Drohnen öffnen den Weg
zu autonomen Waffensystemen, die ohne menschliche Einflussnahme
töten. Dazu sagen wir nein!
Der
Friedensnobelpreisträger Europäische Union darf kein
Militärpakt werden!
Der im Herbst 2017 auf Ministerebene beschlossene
EU-Militärpakt 'Pesco' (Ständige Strukturierte
Zusammenarbeit) steht für eine weitere Militarisierung
Europas. Das Konsensprinzip wurde aufgehoben, damit
Kriegseinsätze der EU leichter beschlossen werden
können. Eine kontinuierliche Erhöhung der
Militärausgaben und die verpflichtende Truppenbereitstellung
für EU-Battlegroups sind Teil des Pakts. Notwendig ist jedoch,
Europa zu einem Kontinent des Friedens zu machen. Dazu bedarf es eines
Kurswechsels der EU weg vom Militärischen hin zu friedlicher
Konfliktlösung unter dem Dach kollektiver Sicherheitssysteme
wie der UNO oder der "Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa“ (OSZE).
Kriegs- und
Waffenexport stoppen!
Das Leid der Kriege treibt Millionen Menschen auf
eine lebensgefährliche Flucht aus den zerstörten
Erdregionen zerfallender Staaten. Kriege sind Fluchtursachen. Die
Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe und unsere
Aufnahmebereitschaft. Fluchtursachen sowie Rassismus und Faschismus
bekämpfen heißt auch, Kriegs- und Waffenexporte
sofort zu beenden. Nur eine Politik des Friedens kann die Grundlage zur
Stärkung der Menschenrechte, des Asylrechts, der Demokratie
und sozialer Standards bilden.
Kein Werben
fürs Töten und Sterben!
Die Bundeswehr lockt Jugendliche mit Dokusoaps und
Abenteuercamps in den Kriegsdienst. Dieser wird verharmlost und als
großes Abenteuer dargestellt. Krieg ist kein Abenteuer. In
teuren Anzeigen fordert die Bundeswehr auf: 'Mach was wirklich
zählt!' Was wirklich zählt, ist Frieden und
Abrüstung! Wir sagen nein zu verharmlosender
Bundeswehr-Werbung und der Rekrutierung Minderjähriger, nein
zur Kooperationsvereinbarung Schulministerium - Bundeswehr!
Rechtsentwicklung
zurückdrängen!
Mit dem Einzug der AfD sitzt nun eine
rechtsextreme, rassistische Partei im Bundestag, deren
Anführer die Taten deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen
verherrlicht. Sie fordert die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr
„mit höchster Intensität“ und
tritt ein für die Militarisierung der Bildung. Rechte
Ideologien fördern Feindbilder, Konfrontation und Krieg, im
Inneren schüren sie Hass und Gewalt. Den Umtrieben von AfD,
der NPD und der „RECHTEN“, von
Identitären, Reichsbürgern und anderen rassistischen
Gruppen stellen wir uns entgegen!
Setzen Sie sich gemeinsam mit uns ein für:
Abrüstung
statt Aufrüstung!
Frieden
schaffen ohne Waffen!
ErstunterzeichnerInnen:
Fred Ape (Liedermacher) - Norbert Arndt
(Gewerkschaftssekretär, ver.di Herne) - Wolfgang Bergmann
(Bezirksvors. DKP Rheinland) - Udo Buchholz (BBU Vorstandsmitglied) -
Peter Bürger (kath. Theologe, Publizist) - Sevim Dagdelen
(stellv. Fraktionsvors. DIE LINKE) - Özlem Demirel
(Landesprecherin DIE LINKE NRW) - Georg Deventer (Vorstand Pro-Dortmund
e.V.) - Rainer Einenkel (Ehem. BR-Vorsitzender Opel Bochum) - Leo
Gehlen (Vors. NaturFreunde NRW) - Jan Gildemeister (GF
Arbeitsgemeinschaft Dienst f. d. Frieden AGDF) - Michael Hermund
(Gewerkschaftssekretär DGB NRW) - Dieter Hillebrand
(Kreisvors. DGB Essen) - Willi Hoffmeister (Ostermarschkomitee) - Kemal
Kirhan (FIDEF) - Otto König (IG Metall Hattingen) - Marion
Köster (Bezirksvors. DKP Ruhr) - Peter Köster (
Bezirksvors. IG BAU MEO) - Christian Leye (Landesprecher Die LINKE NRW)
- Friedhelm Meyer (Pfarrer i.R.) - Falk Mikosch (Landessprecher VVN-BdA
NRW) - Niema Movassat (Parlamentarischer GF DIE LINKE) - Felix
Oekentorp (Landessprecher DFG-VK NRW) - George Rashmani
(Palästinensische Gemeinde Deutschland) - Clemens Ronnefeldt
(Int. Versöhnungsbund) - Ulrich Sander (Bundessprecher
VVN-BdA) - Frank Siekmann (SLADO e.V.) - Martin Singe (Komitee
für Grundrechte und Demokratie) - Ernst Söder (Vors.
Förderverein Steinwache) - Manfred Sträter
(Geschäftsf. NGG Dortmund) - Peter Sturm (Liedermacher,
Schauspieler) - Jacques Tilly (Künstler) - Sahra Wagenknecht
(MdB Die LINKE) - Angelika Wagner (GF DGB Region Niederrhein) - Andreas
Weißert (Schauspieler).
(Funktionsbezeichnungen dienen nur der Information)
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