30.01.2018
Auflösung von Friedensdemo in Köln war Kotau vor Erdogan
Erklärung von Ulla Jelpke
„Um den türkischen Despoten
Erdogan und sein Heer aus Spitzel-Imamen, Osmanen-Schlägern und
Internet-Trollen in Deutschland nicht zu erzürnen, opfern die
NRW-Behörden die Grundrechte von Zehntausenden
Friedensdemonstranten auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit“,
kommentiert die Innenpolitikerin der Fraktion DIE LINKE und
VVN-BdA-Aktivistin Ulla Jelpke die Auflösung einer
Großdemonstration gegen den türkischen Angriff auf den
syrischen Kanton Afrin am Samstag in Köln. Die Dortmunder
Abgeordnete weiter:
„Als Grund für die Auflösung der
Großdemonstration gab die Polizei an, von einigen Demonstranten
seien verbotene Fahnen mit dem Bild des Politikers Abdullah Öcalan
gezeigt worden. Schon dieses völlig
unverhältnismäßige Vorgehen zeigt einmal mehr, wie das
PKK-Verbot als Knüppel zur Einschränkung demokratischer
Rechte längst nicht nur der Anhänger der kurdischen
Befreiungsbewegung genutzt wird. Die Öcalan-Fahnen erscheinen
indessen nur ein Vorwand gewesen zu sein. Vielmehr ging es den
NRW-Behörden darum, die massenhafte Kritik an der Beihilfe der
Bundesregierung und der deutschen Rüstungsindustrie zum
völkerrechtlichen Angriffskrieg der Türkei auf Afrin zu
unterbinden. Umso entschiedener und lauter gilt es jetzt die
deutsch-türkische Waffenbrüderschaft und ihre tödlichen
Folgen anprangern!“
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