18.08.2017
Verpflichtung auf Frieden ist
die beste Traditionspolitik
Worum
es beim Traditionserlass geht
„Die Bundeswehr sollte sich einfach auf
ihren Verfassungsauftrag besinnen und Kampfeinsätze im Ausland
unterlassen“, fordert die innenpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke (auch Aktivistin der VVN-BdA), zu
Beginn des ersten Bundeswehr-Workshops zur Traditionspolitik, der heute
in Hamburg stattfindet. Jelpke weiter: „Die
militärische Traditionspolitik sollte strikt einer friedlichen
Außenpolitik verpflichtet sein. Um dem Verteidigungsauftrag
des Grundgesetzes zu entsprechen, braucht es weder
‚Kämpfer‘ aus der Wehrmacht noch aus den
Auslandseinsätzen der Bundeswehr als Vorbilder.
Leider verfolgt die Verteidigungsministerin andere
Prioritäten. Sie will eine Bundeswehr-eigene Tradition von
Kampfeinsätzen stiften und so das Selbstverständnis
der Truppe an die Bedingungen multinationaler Auslandseinsätze
anpassen. Nur aus diesem Grund will von der Leyen eine gewisse Distanz
zur Wehrmacht schaffen. Eine klare Abkehr von der Naziarmee ist aber
nach wie vor nicht geplant: An Offizieren wie Rommel will sie
erklärtermaßen genauso festhalten wie an Heusinger
und Steinhoff, die Hitler bis zuletzt treu dienten und ihre Karrieren
dann in der Bundeswehr fortführten.
Kriegseinsätze, egal ob unter dem
Hakenkreuz oder dem Eisernem Kreuz, sind die falsche Orientierung. Wir
brauchen eine friedliche Außen- und Militärpolitik,
die sich an zivilen Vorbildern orientiert.“
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