06.06.2017
Trotz der Distanzierung von
Katar macht Riad weiter
German-Foreign-Policy
über die Rolle Saudi-Arabiens bei der Unterstützung
des Islamismus
Deutschlands enger Partner
Saudi-Arabien setzt seine Unterstützung für
Salafisten weltweit fort und fördert damit ungebrochen den
Nährboden für das Erstarken des jihadistischen
Terrors. Das bestätigt die Stiftung Wissenschaft und Politik
(SWP) in einer aktuellen Stellungnahme.
Mit Blick auf die Aktivitäten des IS in
Europa stuft die SWP die "Folgen der saudi-arabischen
Salafismus-Förderung" als "katastrophal" ein. Britische
Experten üben ebenfalls scharfe Kritik an der Kooperation mit
Riad. Wolle man den jihadistischen Terror "wirklich
bekämpfen", müsse man "den Massenexport von
wahhabitischer Intoleranz und Hass aus Saudi-Arabien stoppen",
rät ein Insider. Dem steht allerdings die ungebrochen enge
Zusammenarbeit Deutschlands wie auch der anderen Mächte
Europas und Nordamerikas mit dem saudischen Herrscherclan entgegen:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor wenigen Wochen eine
regelmäßige Militärkooperation mit den
saudischen Streitkräften auf den Weg gebracht; die britische
Regierung hat eine Untersuchung, die die - mutmaßlich
saudischen - Finanziers britischer Jihadisten offenlegen sollte, mit
Rücksicht auf Riad auf Eis gelegt. Letzteres wurde drei Tage
vor dem jüngsten Londoner Terroranschlag bekannt.
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