30.03.2017
Gegen den AfD-Bundesparteitag
vom 22./23. April in Köln
Zwei
breite Bündnisse bereiten dagegen Großes vor
Die „Aktion von
Köln stellt sich quer“ beginnt am 22. April 2017 um
12.00 Uhr auf dem Heumarkt mit einer Kundgebung; ab 13.00 Uhr gibt es
einer Demonstration durch die Stadt, die wieder am Heumarkt enden wird.
Schon vorher ist „Köln gegen Rechts“ auf
den Beinen. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der
Antifaschisten (VVN-BdA) stellt sich auf Ganztägiges ein (vor
dem Maritim-Hotel und dann auf dem Heumarkt usw.). Gegenwärtig
ist dies der Stand der Vorbereitungen (kann sich ändern):
„Köln gegen Rechts“
schreibt folgendes zum Ablauf: „Das Bündnis
‚Köln gegen Rechts – Antifaschistisches
Aktionsbündnis‘ hat eine bundesweite Kampagne
initiiert unter dem Motto: ‚Solidarität statt Hetze
– Der AfD die Show stehlen‘. Ihr haben sich bisher
ca. 50 antifaschistische und antirassistische Gruppen und bundesweite
Organisationen angeschlossen. Die Kampagne ruft ab 7 bis 8 Uhr zur
Verhinderung des Bundesparteitages der AfD im Maritim-Hotel
auf.“ Weiter: „Parallel startet ab 8 Uhr eine
antirassistische Kundgebung auf dem Heumarkt, beginnend mit einem
Frühstück. Danach geht es weiter mit einem Kultur-
und Politprogramm.“
Zwischen 10.30h und 11.00h Uhr startet die
Großdemonstration von „Solidarität statt
Hetze“ vom Heumarkt aus, auf einem vom
Polizeipräsidium Köln vorgeschlagenen Rundkurs durch
die Innenstadt (grob: Cäcilienstraße –
Rudolfplatz – Friesenplatz – Magnusstraße
– Burgmauer – Kommödienstraße
– zurück zum Heumarkt) (Redaktionelle Anmerkung:
Vermutlich wird sich aber kurzfristig noch manches ändern
können).
Aufruf Nr. 1
„Köln gegen Rechts“:
Solidarität
statt Hetze – Der AfD die Show stehlen!
Am 22. und 23. April will die AfD ihren
Bundesparteitag im Kölner Hotel Maritim abhalten. Der Ort ist
nicht zufällig gewählt: Köln ist
spätestens seit den sexualisierten Übergriffen an
Silvester 2015/16 und deren rassistischer Deutung zum beliebten
Schauplatz für völkische Mobilisierungen geworden.
Die AfD bietet sich nun, nach dem Scheitern der Pro-Parteien, als
politische Klammer für Mob und Elite an –
Maritim-Hotels waren bereits in mehreren Städten
bewährte Gastgeber der AfD.
Dagegen stellt sich seit Anfang des Jahres auf
Initiative des Bündnisses „Köln gegen
Rechts“ eine große Kampagne auf: Viele Gruppen
bereiten sich darauf vor, der AfD den Bundesparteitag zu vermiesen und
sich ihr aktiv entgegen zu stellen. Die AfD ist treibende Kraft im
aktuellen gesellschaftlichen Rechtsruck geworden – ob mit
Interviews, Talkshow-Auftritten, Äußerungen in
sozialen Netzwerken oder Reden bei PEGIDA.
Die AfD versucht, mit ihrer Hetze zu spalten und
durch Provokationen die politische Agenda zu bestimmen. Sie ist
rassistisch, frauenfeindlich, LSBTI*-feindlich und autoritär.
Sie steht für völkischen Nationalismus, neoliberale
Wirtschafts- und Sozialpolitik, sie will einen reaktionären
Wandel in der Kultur- und Bildungspolitik, leugnet den Klimawandel und
will Atomkraft begünstigen. Antisemitische oder auch
Holocaust-relativierende Äußerungen sind keine
Einzelfälle. Aber es bleibt auch festzustellen: Etablierte und
regierende Parteien haben der AfD, z.B. mit rigiden
Asylrechtsbeschränkungen, Steilvorlagen geliefert.
Die AfD
– keine Partei wie jede andere!
Björn Höcke ist nicht der
einzige in den Reihen der AfD, der mehr als „nur“
rechtspopulistische Propaganda will, sondern bereit ist, eine neue
faschistische Bewegung aufzubauen. Die Hetze der Partei ist
verantwortlich für brennende
Flüchtlingsunterkünfte. Gauland, Meuthen, Pretzell
und Petry wissen, was sie tun.
Deswegen ist es wichtig, dagegen klar,
öffentlich und massenhaft Position zu beziehen. Die AfD zu
bekämpfen heißt: ÜBER sie zu reden
– nicht MIT ihr. Und es heißt, ihr konsequent den
Raum für ihre menschenverachtende Propaganda zu nehmen. Jeder
Einzug in ein Parlament, jeder öffentliche Auftritt dient
ihrer weiteren Etablierung und Legitimierung.
Blockieren
– laut sein – kreativ sein!
Am 22. April wird es kein Durchkommen für
die AfD geben! Wir rufen zu massenhaften kreativen Blockaden gegen den
Parteitag auf. Unsere Inhalte werden wir auch in einer großen
antirassistischen und antifaschistischen Demonstration auf die
Straße tragen.
Wir rufen bundesweit dazu auf, sich in
vielfältiger und phantasievoller Weise an den Aktionen, auch
schon im Vorfeld des 22. April, zu beteiligen: Solidarität
statt Hetze!
https://noafd-koeln.org/aufruf/
Aufruf Nr. 2
„Köln stellt sich quer“
Tanz die AfD:
Gemeinsam für Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität
„Köln stellt sich
quer“ als breites Bündnis der Kölner
Zivilgesellschaft ruft zusammen mit der AG Arsch huh und dem CSD zu
Kundgebungen und einer lebendigen und friedlichen Musikdemonstration
auf und (sie) begrüßen die Aktivitäten der
Kölner Karnevalisten. Dieses große Bündnis
wird sich am 22. April mit gewaltfreiem und fantasiereichem Protest
gegen den AfD-Bundesparteitag im Maritim-Hotel querstellen. Wir werden
das wahre Gesicht Kölns zeigen, das Gesicht einer
vielfältigen, humanen, lebensfrohen und vor allem einer
demokratischen Stadt.
Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität
sind unsere Botschaften:
- Für ein respektvolles Miteinander,
Menschenwürde und Menschenrechte – gegen Rassismus,
Nationalismus, Antisemitismus, Homophobie und Sexismus.
- Für den Schutz von
Flüchtlingen vor Krieg, Terror und Ausbeutung, für
menschenwürdige Unterbringung und Integration.
- Für die Einhaltung der Genfer
Flüchtlingskonvention, gegen die Verschärfung des
Asylrechts und Abschiebungen in unsichere Länder.
- Für die Werte der Demokratie
– gegen die Diffamierung demokratischer Institutionen und
Medien.
- Für eine solidarische Gesellschaft und
für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit und Teilhabe
national und international.
- Für ein friedliches Miteinander der
Völker und für ein geeintes und soziales Europa.
Deshalb am 22. April gemeinsam demonstrieren!
https://de-de.facebook.com/K%C3%B6ln-stellt-sich-quer-606158276180923/
|