23.03.2017
Gesetzentwurf ist Flüchtlingsfeindlichkeit pur
Entwurf der Bundesregierung „zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht“
„Die Bundesregierung betreibt
Flüchtlingsfeindlichkeit per Gesetz! In bester AfD-Manier wird
hier Aufenthaltsrecht und polizeiliches Präventivrecht vermischt
und – wie wir es von den rechten Hetzern kennen – mit
alarmistischen Falschprognosen und Fake-News garniert“,
kommentiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und
VVN-BdA-Aktivistin. Ulla Jelpke den Gesetzesentwurf der Bundesregierung
„zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht.“ Jelpke
weiter:
„In einem ersten Gesetzentwurf zur Durchsetzung
der Ausreisepflicht vom Oktober 2016 war das Bundesinnenministerium von
einem Anstieg der Zahl der Ausreisepflichtigen bis Ende 2016 um
mindestens 100.000 auf über 310.0000 ausgegangen –
stattdessen gab es einen leichten Rückgang auf 207.500! Zu den
unsäglichen Maßnahmen zählen neben der anlasslosen
Durchsuchung von Mobiltelefonen auch, dass Flüchtlinge mit
angeblich schlechter Bleibeperspektive künftig verpflichtet werden
können, zeitlich unbegrenzt in Massenunterkünften der
Erstaufnahme leben zu müssen. Das betrifft auch viele Kinder,
deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und Bildung damit effektiv
eingeschränkt oder gar verhindert wird. Das ist nichts anderes als
aktive Integrationsverhinderung und zudem ein Verstoß gegen die
UN-Kinderrechtskonvention.“
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