07.03.2017
Antiterror-Übung von
Bundeswehr und Polizei ist Beitrag zur Militarisierung der Gesellschaft
Ulla
Jelpke, MdB und Mitstreiterin in der VVN-BdA, protestiert gegen
Zusammenlegung von Bundeswehr und Polizei
„Bund und
Länder agieren an der Grenze zum Verfassungsbruch“,
kritisiert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla
Jelpke, die heute beginnende Anti-Terror-Übung von Bundeswehr
und Polizei. Jelpke weiter:
„Diese Übung ist kein Beitrag
zur inneren Sicherheit, sondern ein Nagel zu ihrem Sarg. Die
Bekämpfung von Kriminalität ist Aufgabe der Polizei
und soll es auch bleiben. Sie darf sich dabei nicht von
Unterstützungsleistungen des Militärs
abhängig machen.
Geht es nach der Bundesregierung, marschieren am
Ende bewaffnete Soldaten im Inland auf. Doch während die
Polizei noch der Unschuldsvermutung verpflichtet ist, gilt dies
für die Bundeswehr nicht. Sie wird auf den Krieg vorbereitet
und darauf, getötete Zivilisten als sogenannte
Kollateralschäden hinzunehmen. Das darf nicht auch noch im
Inland um sich greifen.
Das Szenario wurde gezielt extrem unrealistisch
gestaltet, um dem Grundgesetz und der Rechtsprechung des
Bundesverfassungsgerichtes wenigstens pro forma zu entsprechen. Ihrem
Inhalt wird es aber nicht gerecht.
Auch wenn es sich nur um eine Übung am
Schreibtisch handelt: Diese Übung ist ein Beitrag zur
Militarisierung der Gesellschaft.“
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