24.02.2017
Keine Ehrung der lettischen Waffen-SS
Protestkundgebung auch in Düsseldorf
Die VVN-BdA NRW ruft auf zum Mahnwachen-Protest vor dem Honorar-Konsulat Lettlands in Düsseldorf , Vogelsanger Weg 6 am 15.März 2017. Damit eine Aktion der Bundesorganisation unterstützt. Denn der Protest gegen den offiziell unterstützten Aufmarsch der lettischen SS-Verbände muß auch hier deutlich werden. Die Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA nahm den folgenden Initiativantrag, gestellt vom Geschäftsführenden Landesausschuss, an:
Initiativantrag für die Landeskonferenz der VVN/BdA:
Mahnwachen-Protest vor dem Honorar-Konsulat Lettlands
Wir rufen auf zum Mahnwachen-Protest vor dem
Honorar-Konsulat Lettlands in 40470 Düsseldorf Vogelsanger
Weg 6 am 15.März 2017.
Begründung:
Wir unterstützen aktiv den Aufruf der Bundesorganisation der VVN/BdA.
Der Protest gegen den offiziell unterstützten
Aufmarsch der lettischen SS-Verbände muß auch hier deutlich
werden.
Keine Ehrung der lettischen Waffen-SS!
Aufruf zu internationalen Protestkundgebungen
Am 16. März wird es in der lettischen Hauptstadt
Riga - wie jedes Jahr seit 1991 - zu einem Gottesdienst, einem
Ehrenmarsch und einer fahnengesäumten Kundgebung am
Freiheitsdenkmal zu Ehren der lettischen Einheiten der Waffen-SS
kommen.
Lettland gehört mit Estland, Litauen, der Ukraine
und Bulgarien zu den osteuropäischen Staaten in denen Einheiten
der Waffen-SS und andere mit den Nazis kollaborierende antisemitische
Todesschwadronen als nationale Idole gefeiert werden. Dies geschieht
mit staatlicher Duldung und teilweise offener Unterstützung durch
Behörden.
Der Rigaer „Ehrenmarsch“ ist eine
unerhörte Provokation für die Angehörigen der Opfer der
lettischen Polizei und SS-Verbände und für die jüdische,
russischsprachige und andere Minderheiten im Land. Er steht nicht nur
im Gegensatz zu den Grundwerten der Europäischen Union, deren
sonstige Vorzüge der lettische Staat andererseits gerne
entgegennimmt, sondern ist auch eine Provokation gegenüber der
Russischen Föderation und damit eine Gefahr für den Frieden
in Europa.
In Lettland werden antifaschistische Demonstrant*innen
erheblichen Repressalien (Telefonüberwachung,
Reisebeschränkungen, Behördenschikanen, Polizeiwillkür,
staatliche Einflussnahme auf Hotels und Veranstaltungsunternehmen)
ausgesetzt. Dies gilt auch für Unterstützer*innen, die aus
Deutschland und anderen Ländern anreisen.
Umso wichtiger ist es, auch 2017 Solidarität mit
den lettischen Antifaschist*innen zu zeigen. Die VVN-BdA und die
Mitgliedsverbände der Internationalen Föderation der
Widerstandskämpfer (FIR) rufen dazu auf, nach Riga zu reisen und
am 16. März an der antifaschistischen Kundgebung teilzunehmen.
Gleichzeitig rufen sie dazu auf am 15. März
- in Rom, Brüssel, Budapest und Athen
vor lettischen Botschaften und Konsulaten in Europa
gegen die Verherrlichung von NS-Kollaborateuren und Massenmördern
zu protestieren und Freiheit für Lettlands Antifaschist*innen zu
fordern.
Die VVN-BdA ruft auf zu Mahnwachen vor der lettischen Botschaft und den Honorarkonsulaten in
- Berlin, Bremen, Hamburg, Frankfurt und Düsseldorf.
Wir fordern:
- Schluss mit der Ehrung von NS-Kollaborateuren und Mördern!
- Anerkennen der baltischen Beteiligung am nazistischen Völkermord!
- Freiheit für „Lettland ohne Nazismus“!
- Wir rufen für den 15. März auf zu Protestkundgebungen vor der lettischen Botschaft und lettischen Konsulaten!
Das Bundesbüro der VVN/BdA stellt dazu Material zur Verfügung.
|