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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

24.02.2017

Vergessene Massenverbrechen in der Kriegsendphase: Treffen in Lüdenscheid vorgeschlagen

Der Gedenkstättenleiter der Gestapozellen im Alten Lüdenscheider Rathaus, Matthias Wagner, hat die Initiative ergriffen, um die Recherchen und Aktionen zur Erinnerung an fast vergessene NS-Massenverbrechen aus dem Frühjahr 1945 voranzubringen.

Beschluss der Landeskonferenz der VVN/BdA am 18. Februar 2017 in Düsseldorf: Aufklärung über fast vergessene Massenverbrechen in der Kriegsendphase

Die VVN-BdA in Köln, Bergisches Land, Südwestfalen u.a. Orten werden dabei unterstützt, die Recherchen zur Erinnerung an fast vergessene NS-Massenverbrechen aus dem Frühjahr 1945 voranzubringen.

Die Gestapo hat auch hier im Westen (Gestapo-Leitstelle Köln) eine (fast vergessene) Blutspur  hinterlassen. Von Köln aus wurden mindestens 700 - nach mündlichen Angaben von Zeitzeugen mehr als tausend - Gefangene aus Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und dem Rheinland vor den heranrückenden Westmächten durch das Bergische Land, z.B. Wipperfürth und Lindlar-Berghausen/Kaiserau (wo eine Massenhinrichtung stattfand) in das älteste AEL Lüdenscheid-Hunswinkel und zu dem ca. 2 km entfernten Exekutionsort Hühnersiepen getrieben, wo im März und frühen April 1945 ca. 300 hingerichtet wurde. Heute ist der entlegene Fleck eine kleine Kriegsgräberstätte. Es wäre sinnvoll, einmal das Einzelwissen, das kürzlich teilweise entdeckt wurde, bei einem Treffen zusammenzubringen. Denn leider gibt es über diesen Bereich in den Landesarchiven sehr wenige Informationen.

Matthias Wagner, Lüdenscheid  und über zehn weitere Unterschriften

Der Text des Initiativantrages wurde von der Landesdelegiertenkonferenz beschlossen.