22.02.2017
Aufgaben der Antifaschisten
in Zeiten des „Kulturkampfes der
Rechtspopulisten“
Bericht
von der Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA NRW
Von der neoliberalen rechten
Parteien hat sich die AfD in den letzten drei Jahren – seit
die VVN-BdA NRW ihren letzten Landeskongress veranstaltete - noch
weiter nach rechts entwickelt, so daß die
Parteigründer selbst inzwischen von der NPD-light sprechen.
Diese Entwicklung untersuchte die Landesdelegiertenkonferenz der
VVN-NRW in Düsseldorf. Es referierte zum Thema „Der
Kulturkampf der Rechtspopulisten“ der Autor und Politische
Bildner Richard Gebhardt.
Die AfD muss gestoppt werden
Jochen Vogler, Landessprecher, betonte in seinem
Geschäftsbericht: „Die AfD gibt den Ton an, die
gesellschaftliche Stimmung nach rechts zu verschieben. Es ist dringend
notwendig, ihren Vormarsch zu stoppen“. „Aufstehen
gegen Rassismus“ heiße die sich dem
entgegenstellende Kampagne, die unter maßgeblicher Initiative
der VVN/BdA angelaufen ist. Das Ziel dieser Kampagne ist die Ausbildung
von 10.000 Stammtisch-Kämpfer/innen bis zum
Bundestagswahlkampf. Also nicht nur Demos, sondern auch Diskurse.
Dazu finden regionale und überregionale
Konferenzen und Schulungen statt. Für das Wochenende 10./11.3.
wird eine Aktiven-Konferenz der Kampagne in Bochum stattfinden, wurde
angekündigt. Mitte April wird eine massenhafte Aktion gegen
die AfD anläßlich ihres Bundesparteitags in
Köln stattfinden.
Es referierte zum Thema „Der
Kulturkampf der Rechtspopulisten“ der Autor und Politische
Bildner Richard Gebhardt
Trump-Wahl leitet gefährlichen Rechtsruck
im Weltmaßstab ein
Die Konferenz appellierte an die Friedensbewegung
und die antifaschistischen Kräfte, verstärkt in
Aktion zu gehen. Ihre Begründung: „Das Jahr 2017
erfuhr mit dem Einzug des ultrareaktionären Donald Trump in
das Weiße Haus und mit der nun vollzogenen Legalisierung der
NPD, einer NSDAP-Nachfolgepartei NPD, durch das
Bundesverfassungsgericht einen alarmierenden Auftakt gehabt.“
Trumps Politik werde zum Vorwand für weitere
Hochrüstung und Kriegsbereitschaft genommen. Dagegen setzt die
VVN-BdA die Losung „Deutsche
Großmachtträume platzen lassen! Abrüsten!
Gegen alle Rassisten“ Und unter dieser Losung ruft sie zum
Ostermarsch 2017 und zu den weiteren Friedensaktionen.
Grußworte von Freunden
Özlem Demirel hielt ein
Grußwort für Die Linke, Landesverband NRW. Die
Konferenz verabschiedete ein Grußwort an die Demonstration in
Oberhausen gegen den für das Präsidialsystem
werbenden türkischen Ministerpräsidenten. Ortwin
Bickhove-Swiderski verlas ein Grußwort der
Ver.di-Landesvorsitzenden Gabi Schmidt. Felix Oekentorp hielt ein
Grußwort für die DFG/VK und wies auf die gemeinsame
Arbeit in der Vorbereitung der Ostermärsche hin. Für
die DKP grüßte Wolfgang Bergmann. Christa
Bröcher berichtete über die Arbeit der
„Kinder des Widerstandes“ und Klara Tuchscherer
informierte über das Archiv und bat um mehr Mitarbeit.
Nach Diskussionen über den
Rechenschaftsbericht und den Kassenbericht erfolgte die Entlastung des
Vorstandes. Sodann wurde der neue Geschäftsführende
Landesausschuss gewählt. Ihm gehören an:
Falk Mikosch (Düsseldorf), Silvia
Rölle (Mülheim) und Jochen Vogler (Wuppertal) als
Landessprecher/in. Jan Große Nobis (Münster) als
Kassierer. Weiter Udo Beitzel (Stolberg),Gisela Blomberg
(Düsseldorf), Ulrike Düwel (Velbert), Knut
Maßmann (Gelsenkirchen) Doris Michel (Duisburg), Carsten
Peters (Münster), Ulli Sander (Dortmund) und Nils Willscheid
(Köln).
Beschlüsse zur künftigen Arbeit
Das Motto der Konferenz: „Jetzt erst recht: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein
Verbrechen! Deutsche Großmachträume zerplatzen lassen! Die Rassisten
stoppen!“
Nach Beendigung der Wahl wurden Anträge
diskutiert und Beschlüsse gefasst zu diesen Themen:
- Nach der Ablehnung des NPD-Verbots –
Kamp gegen Neofaschismus ist notwendiger denn je
- Auflösung der angeblichen Partei
„Die Rechte“ gefordert
- Aktualisierung der Programmatischen Eckpunkte
der VVN-BdA NRW
- Kennzeichnung der Tatorte der Industrie
1933-1945 – Recherchen zur verbrecherischen Rolle der Ruhrlade
- Keine Zusammenarbeit mit den Grauen
Wölfen – Aufforderung an den Zentralrat der Muslime
- Aufklärung über fast
vergessene Massenverbrechen in der Kriegsendphase – Der
Todesmarsch von Köln ins Sauerland
- Aufruf zum Mahnwachenprotest vor dem lettischen
Generalkonsulat am 15. März in Düsseldorf –
Gegen den Aufmarsch der lettischen SS in
Riga.
Die Wortlaute der Beschlüsse siehe
demnächst unter www.nrw.vvn-bda.de.
Ulli Sander/Alice Czyborra
Die gewählten Mitglieder des Geschäftsführenden Landesausschusses der VVN-BdA NRW
Die
Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA von Nordrhein-Westfalen wählte
am 18. Februar 2017 in Düsseldorf den neuen Geschäftsführenden
Landesausschuss.
- Udo Beitzel, Werkzeugmacher, 54 Jahre, Stolberg
- Carsten Peters, Gewerkschaftssekretär GEW, 42 Jahre, Münster
- Jan Große Nobis, Journalist, 47 Jahre, Münster (Landeskassierer)
- Knut Maßmann, Diplom-Pädagoge, 51 Jahre, Gelsenkirchen,
- Jochen Vogler, vormals Sozialarbeiter, 68 Jahre, Wuppertal (Landessprecher)
- Ulrich Sander, Journalist, 75 Jahre, Dortmund
- Doris Michel, Studienrätin, 64 Jahre, Duisburg
- Nils Willscheid, Student, 30 Jahre, Köln
- Silvia Rölle, Dipl. Verwaltungswirtin, 62 Jahre, Mülheim an der Ruhr (Landessprecherin)
- Falk Mikosch, kaufmännischer Angestellter, 59 Jahre, Düsseldorf (Landessprecher)
Nicht im Bild: Gisela
Blomberg, Düsseldorf, und Ulrike Düwel, vormals
Gewerkschaftssekretärin IG Metall, 68 Jahre, Wuppertal
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Das Referat von Richard Gebhardt als PDF zum Download.
Weitere Fotos von der Konferenz: https://www.r-mediabase.eu/index.php?view=category&catid=915&option=com_joomgallery&Itemid=519
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