04.01.2017
De Maizières
Pläne bereiten den Weg für ein Regime des permanenten
Notstandes
„Der Fisch stinkt
vom Kopfe her, der Bundesinnenminister als oberster
Verfassungshüter läuft Amok gegen die demokratische
und föderale Grundordnung der Bundesrepublik
Deutschland“, kommentiert die innenpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE und VVN-BdA-Aktivistin. Ulla Jelpke das von
Bundesinnenminister De Maizière in der Frankfurter
Allgemeinen Zeitung veröffentlichte Leitlinienpapier.
„De Maizière trampelt in
seinem sicherheitspolitischen Rundumschlag achtlos über die
als Lehre aus der Nazizeit geltende föderale Grundordnung
gerade im Bereich der Sicherheitsbehörden hinweg. Diese
Pläne bereiten den Weg für einen Regime des
permanenten Notstandes. Der Bundesinnenminister will das Rad der
Geschichte zurückdrehen und ist damit zu einer Gefahr
für die demokratische Grundordnung geworden. Was De
Maizière als Neuordnung der deutschen Sicherheitsarchitektur
bezeichnet, stellt nichts weniger als den Einstieg in einen
autoritären Polizeistaat dar. Verdachtsunabhängige
Kontrollen, die schon jetzt zu einer Unmenge von Fällen von
racial-profiling geführt haben, sollen nun im ganzen
Bundesgebiet möglich sein. Der Bundeswehreinsatz im Inneren
wird politisch vorbereitet und systematische Überwachung auf
allen Ebenen ausgeweitet. Die jetzt schon unmenschliche
Abschiebepolitik der Bundesregierung soll noch einmal
verschärft werden. Internierungslager für
Flüchtlinge und weitere Kollaboration mit Folterregimen runden
das Bild ab. Mit nationalistischer Rhetorik versucht der Innenminister
einen ganzen Kanon von Eingriffen in Bürger- und
Menschenrechte zu rechtfertigen, die alle Menschen in Deutschland
betreffen und damit ein autoritäres Regime zu
konstruieren.“
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