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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

16.11.2016


Die Rechten dürfen nicht durchkommen! Nirgendwo!

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) e.V. Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen richtete das folgende Grußwort an die Großkundgebung „Für Demokratie, Frieden und Freiheit“ in Köln am 12. November 2016.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für breiteste Bündnisse der Antifaschisten und Antifaschistinnen gegen Rechts! Hier und in der Türkei und überall.

Von Falk Mikosch, Landessprecher der VVN-BdA NRW

Liebe Freundinnen und Freunde,

Ich übermittle euch die herzlichsten Grüße der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Die Rechten dürfen nicht durchkommen!

Wann ist der richtige Zeitpunkt für breiteste Bündnisse der Antifaschisten und Antifaschistinnen gegen Rechts? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für breiteste Bündnisse der Antifaschisten und Antifaschistinnen gegen Rechts? Hier und in der Türkei und überall.

Es geht hier und jetzt um den Stopp der Rechtsentwicklung! Überall: Die Rechten dürfen nicht durchkommen!

Entweder wir gehen den Weg zur Beseitigung der Demokratie und zur globalen Kriegsführung weiter, oder wir stoppen dieser Entwicklung! Das nicht nur in der Türkei:

In dieser entscheidenden Frage sollten alle Antifaschistinnen und Antifaschisten gemeinsam handeln.

Wo stehen wir?

Heute liegen die Nazis und die Rechtsextremen in Deutschland (NPD plus AfD) bei ca. 14 Prozent. Erstmals werden die rund 20 Prozent der Bevölkerung, denen seit langem ein festes rechtsextremes Weltbild in Umfragen nachgewiesen wurde, in Wahlergebnissen sichtbar.

Der Zeitpunkt ist jetzt da, den Rechten den Weg zu versperren. Wenn sie weiter wachsen, werden sie hier in Deutschland zu Partnern der rechten Union und damit sehr schwer aufzuhalten.

Wer den Despoten in Ankara stoppen will, muss seine Helfershelfer in Berlin unter Druck setzen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich mal besorgt, mal alarmiert über die Entwicklung in der Türkei. Sie zieht jedoch keine politischen Konsequenzen. Das sind:

  • Abzug der Bundeswehr aus der Türkei
  • Aussetzen der EU-Beitrittsgespräche
  • Einfrieren der Vor-Beitrittshilfen in Milliardenhöhe
  • Sanktionen gegen Erdogan.

Einheitsfront

Ich möchte Peter Gingold, einen Widerstandskämpfer gegen den Deutschen Faschismus zitieren, der in seinen Reden und Erinnerungen immer wieder sagte:

1933 wäre verhindert worden, wenn alle Hitlergegner die Einheitsfront geschaffen hätten. Dass sie nicht zustande kam, dafür gab es nur eine einzige Entschuldigung: Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist.

Aber heute haben wir alle diese Erfahrung. Heute muss jeder wissen, was Faschismus bedeutet. Für alle zukünftigen Generationen gibt es keine Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht verhindern...

Breiteste Bündnisse

Wir verbünden uns mit allen, die praktisch was gegen Rassismus und Faschismus unternehmen wollen.

Jetzt noch ein Gedicht von Nazim Hikmet:

Die Feinde

Sie sind die Feinde der Hoffnung, Liebste,
die Feinde des rinnenden Wassers,
des fruchttragenden Baums,
eines wachsenden, schöneren Lebens?
Denn der Tod hat ihre Gesichter gezeichnet
bröckelnde Zähne, faulendes Fleisch -,
sie werden niederbrechen und vergehen,
um nie wiederzukehren.
Und gewiss, Liebste, ganz gewiss
wird in diesem schönen Land
die Freiheit frei umgehen,
schreitend in herrlichstem Kleid
im Kleid des Arbeiters.

Sie sind die Feinde des Tuchwebers Recep aus Bursa´?
die Feinde des Monteurs Hasan in den Karabük-Werken.
Sie sind die Feinde der armen Bäuerin Hatice´?
die Feinde des Landarbeiters Süleymann
Sie sind deine Feinde, meine Feinde,
die Feinde jedes denkenden Menschen.
Unser Vaterland, die Heimat all dieser Menschen
Sie sind, Liebste, die Feinde unseres Vaterlandes.

Schließen wir uns zusammen:

Die Rechten dürfen nicht durchkommen! Nirgendwo!