06.09.2016
Veranstaltungsreihe Spanischer Bürgerkrieg 1936-1939 in Aachen
Mit dem Putsch General Francos am 17. Juli
1936 gegen die rechtmäßige spanische Regierung begann der
Spanische Bürgerkrieg. Unterstützt wurden die Putschisten
durch eine faschistische Allianz mit Deutschland und Italien. Der
gewählten Regierung wurde internationale Solidarität zuteil:
Auf Seiten der Republik kämpften etwa 59.000 Freiwillige, vor
allem aus den europäischen Ländern und Nordamerika, in den
Internationalen Brigaden. Die Niederlage der republikanischen Truppen
mündete 1939 in eine jahrzehntelange rechtsgerichtete Diktatur,
die erst nach Francos Tod 1975 ihr Ende fand. Die Diktatur forderte
neueren Schätzungen zufolge 150.000 bis 200.000 Opfer. Zahlreiche
ehemalige Interbrigadisten und auch politisch missliebige Spanier
wurden nach 1939 in deutsche Konzentrationslager verschleppt; viele
wurden dort ermordet.
Während
die Ursachen des Krieges vor allem im innerspanischen Konflikten zu
suchen sind, wurden Verlauf und Ausgang – am Vorabend des Zweiten
Weltkrieges – entscheidend vom Verhalten der europäischen
Großmächte beeinflusst. Nach dem Ende der Diktatur Francos
setzte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Bürgerkrieg und
der Diktatur erst in den 1990er Jahren ein.
Die Veranstaltungsreihe thematisiert:
- wichtige Aspekte dieses Vorspiels des Zweiten Weltkriegs,
- den Kampf der Internationalen Brigaden gegen die Diktatur und für die Republik,
- die deutsche Mitverantwortung für die Diktatur Francos,
- Biographien von Menschen aus Aachen und Umgebung, die ihren Kampf gegen den Faschismus in Spanien fortsetzten und
- die aktuelle Auseinandersetzung in Spanien mit der Zeit des Bürgerkriegs und der Diktatur.
Planung und Durchführung der Reihe: Volkshochschule Aachen und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen Aachen (VVN-BdA)
Weitere Informationen: http://aachen.vvn-bda.de/vor-80-jahren-der-spanische-buergerkrieg-1936-1939-gruendung-der-internationalen-brigaden/
|