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Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Landesvereinigung NRW

 

19.08.2016

Es reicht! Nazi-Gewalt stoppen – in Dortmund und anderswo!?

Unter diesem Motto wird es am kommenden Samstag einen Demonstrationszug vom Dortmunder Hauptbahnhof (Katharinentreppen) zum Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld geben. Unmittelbarer Anlass ist der Mordversuch an einem Antifaschisten und Mitglied der LINKEN am vergangenen Sonntag, über den in den Medien bereits berichtet wurde.

Am Mittwoch waren 70 Menschen, Vertreter*innen und Einzelmitglieder antifaschistischer Organisationen, linker Gruppen, Parteien und Gewerkschaften, zu einer Versammlung ins Gewerkschaftshaus gekommen.

Einhellig wurde die Ansicht vertreten, dass dieser Mordversuch eine neue Dimension von Nazi-Gewalt darstellt, nach dem es in den letzten Jahren zahlreiche Drohungen, Übergriffe und Angriffe auf Antifaschisten gab.

Dieser Mordversuch erinnert an die fünf Morde, die zwischen 2001 und 2006 von Nazis in Dortmund begangen wurden und muss daher eine breite Welle von Protest auslösen. Deshalb wurde neben der kurzfristig angesetzten Demonstration am Samstag auch bereits eine weitere für den 24. September beschlossen.

Die rechte Gewalt muss endlich gestoppt werden.

Der Stadtteil Dorstfeld, der als Nazi-Hochburg bekannt ist, wurde als Zielpunkt der Demonstration gewählt, um zu zeigen, dass man sich nicht einschüchtern lässt. Wir wollen alle in einer Stadt leben, in der sich jeder ohne Angst bewegen kann - überall.

Die Veranstalter hoffen daher auf eine große Beteiligung schon an diesem Samstag.

Treffpunkt für die Demonstration ist Samstag, 20. August um 12 Uhr an der Katharinentreppe (gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof), anschließend Demonstration nach Dorstfeld mit einer Abschlusskundgebung auf dem Wilhelmplatz.

Mordanschlag in Dortmund

VVN-BdA: Illegale Nazibanden müssen aufgelöst werden

Ein junger Antifaschist ist am helllichten Tag in der Innenstadt West von einer dreiköpfigen Gruppe überfallen und durch Messerstiche verletzt worden, nachdem er schon einige Tage zuvor von Neonazis angegriffen worden war.

Die Gruppe zeigt alle Zeichen einer kriminellen faschistischen Vereinigung. Offenbar stand der Überfallene im Fokus der Dortmunder Naziszene. Immer wieder kommt es in Dortmund zu Überfällen von Neonazis auf Demokraten.  Fünffacher faschistischer Mord ist seit 2000 in Dortmund zu verzeichnen.

Bundessprecher Ulrich Sander von der VVN-BdA erklärte:  Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten fordert wie andere Antifaschisten und Antifaschistinnen erneut, dass die Polizei in der Stadt „zur konsequenten Durchsetzung des Rechtsstaats“ gegenüber Nazi-Gewalttätern und –Organisationen eingesetzt wird, wirkungsvoll vorgeht, aufklärt und die Menschen vor den Totschlägern schützt. Die Justiz wird aufgefordert,  über die Strafen zu verhängen und nicht die Opfer zu belangen,  wie nach dem  rechten Rathausüberfall in der Kommunalwahlnacht geschehen. Die illegale Nachfolgeorganisation „Die Rechte“, die an die Stelle verbotener Neonaziorganisationen getreten ist, muss endlich aufgelöst werden.      -der