06.07.2016
Die Waffen nieder - Kooperation statt NATO-Konfrontation - Abrüstung statt Sozialabbau
Aufruf zur bundesweiten Demonstration für den Frieden am 8. Oktober in Berlin
"Die aktuellen Kriege und die militärische Konfrontation gegen Russland treiben uns auf die Straße. Deutschland
befindet sich im Krieg fast überall auf der Welt. Die
Bundesregierung betreibt eine Politik der drastischen Aufrüstung.
Deutsche Konzerne exportieren Waffen in alle Welt. Das Geschäft
mit dem Tod blüht. Dieser Politik leisten wir Widerstand. Die
Menschen in unserem Land wollen keine Kriege und Aufrüstung
– sie wollen Frieden. Die Politik muss dem Rechnung tragen." Der
Aufruf weiter:
Wir akzeptieren nicht, dass Krieg immer
alltäglicher wird und Deutschland einen wachsenden Beitrag dazu
leistet: in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Mali. Der Krieg
in der Ukraine ist nicht gestoppt. Immer geht es letztlich um Macht,
Märkte und Rohstoffe. Stets sind die USA, NATO-Mitgliedstaaten und
deren Verbündete beteiligt, fast immer auch direkt oder indirekt
die Bundesrepublik.
Krieg ist Terror. Er bringt millionenfachen Tod,
Verwüstung und Chaos. Millionen von Menschen müssen fliehen.
Geflüchtete brauchen unsere Unterstützung und Schutz vor
rassistischen und nationalistischen Übergriffen. Wir verteidigen
das Menschenrecht auf Asyl. Damit Menschen nicht fliehen müssen,
fordern wir von der Bundesregierung, jegliche militärische
Einmischung in Krisengebiete einzustellen. Die Bundesregierung muss an
politischen Lösungen mitwirken, zivile Konfliktbearbeitung
fördern und wirtschaftliche Hilfe für den Wiederaufbau der
zerstörten Länder leisten.
Die Menschen brauchen weltweit Gerechtigkeit. Deshalb
lehnen wir neoliberale Freihandelszonen wie TTIP, CETA,
ökologischen Raubbau und die Vernichtung von Lebensgrundlagen ab.
Deutsche Waffenlieferungen heizen die Konflikte an.
Weltweit werden täglich 4,66 Milliarden Dollar für
Rüstung verpulvert. Die Bundesregierung strebt an, in den
kommenden acht Jahren ihre jährlichen Rüstungsausgaben von 35
auf 60 Milliarden Euro zu erhöhen. Statt die Bundeswehr für
weltweite Einsätze aufzurüsten, fordern wir, unsere
Steuergelder für soziale Aufgaben einzusetzen.
Das Verhältnis von Deutschland und Russland war
seit 1990 noch nie so schlecht wie heute. Die NATO hat ihr altes
Feindbild wiederbelebt, schiebt ihren politischen Einfluss und ihren
Militärapparat durch Stationierung schneller Eingreiftruppen,
Militärmanöver, dem sogenannten Raketenabwehrschirm -
begleitet von verbaler Aufrüstung - an die Grenzen Russlands vor.
Das ist ein Bruch der Zusagen zur deutschen Einigung. Russland
antwortet mit politischen und militärischen Maßnahmen.
Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Nicht zuletzt steigert
die Modernisierung genannte Aufrüstung der US-Atomwaffen die
Gefahr einer militärischen Konfrontation bis hin zu einem
Atomkrieg. Sicherheit in Europa gibt es nur MIT und nicht GEGEN
Russland.
Wir verlangen von der Bundesregierung den Abzug der
Bundeswehr aus allen Auslandseinsätzen, die drastische Reduzierung
des Rüstungsetats, den Stopp der Rüstungsexporte und die
Ächtung von Kampfdrohnen, keine Beteiligung an NATO-Manövern
und Truppenstationierungen entlang der Westgrenze Russlands. Wir sagen
Nein zu Atomwaffen, Krieg und Militärinterventionen. Wir fordern
ein Ende der Militarisierung der EU. Wir wollen Dialog, weltweite
Abrüstung, friedliche zivile Konfliktlösungen und ein auf
Ausgleich basierendes System gemeinsamer Sicherheit.
Für diese Friedenspolitik setzen wir uns ein. Wir rufen auf zur bundesweiten Demonstration am 8.10.2016 in Berlin.
Dortmund, den 2.07.2016
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