29.06.2016
Massaker von Istanbul:
Blutige Saat von Erdogans Kungelei mit dem IS-Kalifat
Erklärung
von Ulla Jelpke
„Mit
Bestürzung, Trauer aber auch Wut habe ich von den
Anschlägen am Istanbuler Atatürk Flughafen
gehört, bei denen am Dienstag Abend mindestens 36 Menschen
getötet wurden. Mein Beileid und Mitgefühl gilt den
Angehörigen und Freunden der Getöteten. Den
Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung“,
erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.
Ulla Jelpke. Die Abgeordnete weiter:
„Noch hat sich niemand zu den
Anschlägen bekannt, aber es spricht viel für die
Annahme der türkischen Regierung, dass der sogenannte
Islamische Staat dahinter steckt. Umso unverständlicher ist
es, dass die türkische Regierung bis heute keinen
entschlossenen Kampf gegen diese Terrororganisation führt,
sondern im Gegenteil weiter diejenigen attackiert, die wirklich gegen
den IS kämpfen.
Wie erst gestern in der Arte-Dokumentation
`Türkei – Drehkreuz des Terrors?´
(http://www.arte.tv/guide/de/065356-000-A/tuerkei-drehkreuz-des-terrors)
deutlich gezeigt wurde, hat die türkische Regierung den IS mit
Waffen und Logistik unterstützt und der Organisation unter den
Augen der Sicherheitsbehörden erlaubt, im ganzen Land
Terrorzellen aufzubauen. Dahinter stand die Absicht, mit Hilfe der
Dschihadisten die Etablierung einer kurdischen Autonomiezone in
Nordsyrien zu verhindern und die links-kurdische Demokratische Partei
der Völker (HDP) in der Türkei zu schwächen.
Weiterhin hält die Türkei ihre
schützende Hand über den IS. Offen droht sie den
Beschuss kurdischer Milizen an, sollten diese weiter in das vom IS
kontrollierte Gebiet westlich des Euphrat vordringen.
Doch mit dem IS ist kein Deal zu machen. Das
Kalkül Ankaras, durch die Unterstützung
dschihadistischer Terroristen die eigene antikurdische Politik zu
stärken, hat sich in Istanbul auf blutige Weise
gerächt.“
Ulla Jelpke, MdB
Innenpolitische Sprecherin
Fraktion DIE LINKE.
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