16.06.2016
Süddeutsche Ztg.
freut sich über kriegerisches Weißbuch
Weißbuch
stellt die Gesellschaft auf neue deutsche Kriege ein
Ulrich Sander schrieb der
Süddeutschen: Zu Ihrer Seite 2 am 14.6.16: Nur wenige
Tage vor dem 75. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die
Sowjetunion veröffentlicht die Süddeutsche Zeitung
Auszüge aus dem neuen
„Weißbuch“, in dem unverhohlen zu
militärischen Aktionen gegen Russland aufgerufen wird.
„Die Bundesregierung schlägt
einen neuen Ton an“. Und die Süddeutsche klatscht
begeistert Beifall. Warum kommt in einer Berichterstattung zum neuen
Weißbuch ausschließlich so etwas vor, wie:
„Bedrängt von allen Seiten“ –
von welcher denn? Wer bedroht uns? Sicherheit bedroht? Durch wen? Sich
die Rohstoffe anderer Länder militärisch zu sichern,
- das hatten wir doch schon. Die Truppe braucht dringend mehr Geld? Sie
braucht eine friedenstiftende Führung, und dann wäre
sie viel billiger. Stattdessen: Nato-Manöver an Russlands
Grenzen. Und eine Regierung, die anderen anbietet, „eine
große Last zu schultern“. Sollten wir nicht lieber
eine solche Regierung von unserer Schulter abschütteln?
Es folgt die Zusammenfassung der Seite 2 der
Süddeutschen vom 14.6. anhand der Vorspänne und
Überschriften/Zwischenüberschriften/Bildtext:
(Gesamttext siehe Anhang.)
Vorspann: Zukunft der Bundeswehr –
Moskau hat die Krim besetzt – China zeigt seine
Stärke, und in den arabischen Ländern wüten
Bürgerkriege. In den vergangenen Jahren hat sich viel
verändert in der internationalen Sicherheitspolitik. Wie soll
Deutschland darauf reagieren? Die Bundesregierung hat ihre
Vorstellungen im Weißbuch formuliert – und
schlägt einen neuen Ton an.
Die Artikel:
Bedrängt von allen Seiten –
Russland, Syrien, Extremisten: Die große Koalition sieht die
Sicherheit des Landes durch viele Krisenherde bedroht. Umso
selbstbewußter soll Deutschland nun international
Verantwortung übernehmen – auch für einen
ungehinderten Welthandel – Aus dem Dokument lässt
sich ein frischer Zeitgeist herauslesen - Die
Versorgung mit Rohstoffen steht im Interessenkatalog weit oben - Von
Stefan Kornelius
Geiseln befreien, Partner schützen,
Computer angreifen Die Bundeswehr muss als Allround-Truppe fast alles
leisten können. Das aber heißt: Sie
bräuchte dringend mehr Geld Bereits jetzt ist die Truppe in
vielen Bereichen am Limit oder hat es überschritten - Von
Christoph Hickmann
Abschied von einem Traum
Berlin setzt nicht mehr auf eine
europäische Armee Die Regierung bietet an, dass Deutschland
eine große Last schultern Von Daniel Brössler,
Stefan Kornelius
Bildtexte:
-Die Unterstützung der
Verbündeten wird wichtiger, das wird an gemeinsamen
Nato-Manövern sichtbar wie hier Anfang Juni in Polen -Federica
Mogherini darf nicht EU-Aßenministerin heißen, aber
sie ist in Brüssel für die Außenbeziehungen
zuständig. Sie arbeitet an einer neuen „globalen
Strategie“ für die Union.
-Ein Beispiel für neue
Bundeswehreinsätze in Krisengebieten: Ein
Aufklärungs-Tornado im türkischen Incirlik, der
Einsätze über Syrien fliegt.
Siehe auch die SZ online:
http://www.sueddeutsche.de/politik/internationale-krisen-bedraengt-von-allen-seiten-1.3031318
http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-armee-abschied-von-einemtraum-1.3031234
http://www.sueddeutsche.de/politik/neue-aufgaben-geiseln-befreien-partner-schuetzen-computer-angreifen-1.3031228
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