25.05.2016
Peter Gingold hätte
das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“
sicher unterstützt
Leserbrief
an die Junge Welt
Obgleich die Partei DieLinke, und viele
Freundinnen und Freunde aus der DKP und der SDAJ das breite
antirassistische Bündnis unterstützen, hieß es in der
Jungen Welt am 7. Mai: "Auch in der Deutschen Kommunistischen Partei
(DKP), der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) und Teilen
der Linkspartei gibt es deutliche Vorbehalte gegen die politische
Ausrichtung des Bündnisses und die Zusammenarbeit mit Teilen
von SPD und Grünen." Leider wurde dieser Darstellung in der JW
nicht widersprochen. Die VVN-BdA macht es:
Bundessprecher Ulrich Sander sandte einen Leserbrief an die Junge
Welt, der am 26. Mai 2016 dort veröffentlicht wird:
Alles was sich etwas rechts von der Partei Die
Linke bewegt, kann also vernachlässigt werden im Ringen um
Demokratie und Menschlichkeit? Mir fiel beim Beitrag von Markus
Bernhard vom 7. Mai die Situation vor 1933 ein, da viele Linke keine
entschiedene Antwort auf den Rassismus/Antisemitismus der Nazis fanden.
Nicht alle Kräfte gegen den Rassismus und damit gegen die
rechtsextreme Massenmobilisierung zu vereinen, ist das wirklich die
Empfehlung der Jungen Welt? Peter Gingold sagte in seinen Reden und
Erinnerungen immer wieder: „1933 wäre verhindert
worden, wenn alle Hitlergegner die Einheitsfront geschaffen
hätten. Dass sie nicht zustande kam, dafür gab es nur
eine einzige Entschuldigung: Sie hatten keine Erfahrung, was Faschismus
bedeutet, wenn er einmal an der Macht ist. Aber heute haben wir alle
diese Erfahrung. Heute muss jeder wissen, was Faschismus bedeutet.
Für alle zukünftigen Generationen gibt es keine
Entschuldigung mehr, wenn sie den Faschismus nicht
verhindern.“
Ulrich Sander, Dortmund
VVN-BdA-Bundessprecher
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